Reviewer
Sethos * 1.5
goutierte im Cinema, München
D.S. * 5.0
B-Movie Voodoo-Gülle
Ich kenne das Original zu diesem Film (I WALKED WITH A ZOMBIE von 1943) nicht und hatte auch sonst nix über RITUAL gehört - außer ein paar schwer negativen Kritiken hier und in der Mailingliste. Wahrscheinlich lag es daran, daß ich positiv überrascht wurde, denn das hier ist immerhin absoluter Durchschnitt. Mehr aber auch garantiert nicht.
Kurz zur Story: nachdem ihr wegen einer sehr eigenmächtigen Entscheidung für zwei Jahre die Arzt-Lizenz entzogen wird, bewirbt sich Alice (Jennifer Grey) auf eine reichlich seltsame Stellenanzeige (die eigentlich schwer nach Drückerkolonne riecht *g*) für einen Job als medizinische Hilfskraft in Jamaica. Ihre Aufgabe: einen jungen Mann, Wesley (Daniel Lapaine), zu betreuen, der an einer seltsamen Blut- und Hirnkrankheit leidet.
Wobei das nur der offizielle Teil der Stellenbeschreibung ist. Sehr schnell nämlich erfährt sie, daß er vor allen Dingen an folgendem Problem leidet: er ist der festen Überzeugung, jemand kontrolliere zeitweise sein Gehirn, und er sei nahe daran, sich in einen vollständigen Zombie zu verwandeln. (Nur am Rande: jeder normale Mensch käme hier auf den Gedanken, es mal mit einem Psychiater zu versuchen. Alice aber nimmt das als fast schon "verständliche" Idee hin ...?!)
Alice macht sich auf, die Seltsamkeiten, die Wesley und seine Krankheit umgeben, zu untersuchen. Unterstützt wird sie dabei von einigen einheimischen Angestellten des Anwesens, wo sie arbeitet und das je zur Hälfte dem Kranken und seinem Bruder (Craig Sheffer, Kiefer Sutherland-Lookalike) gehört. Und sehr bald hört sie von Voodoo-Ritualen und deren Folgen, und macht dann auch eigene mysteriöse Erfahrungen ...
Der Film beginnt sehr unterhaltsam und in gefälligem Tempo, es kommt auch zu einer gut heftigen Gore-Szene. Damit hat der Film aber seine Munition auch schon fast verschossen: die weiteren Effekte kann man an ein paar Fingern abzählen, die Schocks und Gruselmomente leider auch. Was uns dann geboten wird, ist eine Menge Detektiv-Arbeit, Verschwörungstheorien, wem-kann-man-trauen-und-wem-nicht-, wer-hat-hier-ein-düsteres-Geheimnis-Routine. So weit so gut, doch leider auch oft reichlich zäh und vorhersehbar. Seine dramaturgischen Schwächen versucht der Film dann in feinster B-Movie-Tradition durch viel Lokalkolorit, (Kiffer-) Jokes und aufreizendste Darstellungen der weiblichen Darsteller wettzumachen. Bei SCARY MOVIE-Fans scheint das, einigen Publikumsreaktionen nach zu urteilen, ganz gut zu gelingen. Aber spannend macht das RITUAL nicht.
Was wir am Ende haben sind tolle Landschaftsbilder, sehr wenige Schocks, zu einem großen Teil lächerliche Schauspieler und eine solide, aber insgesamt auf Dauer langweilige Story zwischen Übernatürlichem und Verschwörungstheorien. Kein GANZ großer Müll (auch wenn es mindestens einen Logik-Bock gibt), aber auch echt nichts besonderes.
Sollte man nur ansehen, wenn die Alternative, wie in Frankfurt, so "aufregend" ist wie SPY KIDS auf deutsch. Oder wenn man glaubt, unbedingt mal wieder in unverfänglichem Rahmen (halb-) nackte Frauen sehen zu müssen. Wer RITUAL aber verpaßt, verpaßt - nichts weiter.
Kurz zur Story: nachdem ihr wegen einer sehr eigenmächtigen Entscheidung für zwei Jahre die Arzt-Lizenz entzogen wird, bewirbt sich Alice (Jennifer Grey) auf eine reichlich seltsame Stellenanzeige (die eigentlich schwer nach Drückerkolonne riecht *g*) für einen Job als medizinische Hilfskraft in Jamaica. Ihre Aufgabe: einen jungen Mann, Wesley (Daniel Lapaine), zu betreuen, der an einer seltsamen Blut- und Hirnkrankheit leidet.
Wobei das nur der offizielle Teil der Stellenbeschreibung ist. Sehr schnell nämlich erfährt sie, daß er vor allen Dingen an folgendem Problem leidet: er ist der festen Überzeugung, jemand kontrolliere zeitweise sein Gehirn, und er sei nahe daran, sich in einen vollständigen Zombie zu verwandeln. (Nur am Rande: jeder normale Mensch käme hier auf den Gedanken, es mal mit einem Psychiater zu versuchen. Alice aber nimmt das als fast schon "verständliche" Idee hin ...?!)
Alice macht sich auf, die Seltsamkeiten, die Wesley und seine Krankheit umgeben, zu untersuchen. Unterstützt wird sie dabei von einigen einheimischen Angestellten des Anwesens, wo sie arbeitet und das je zur Hälfte dem Kranken und seinem Bruder (Craig Sheffer, Kiefer Sutherland-Lookalike) gehört. Und sehr bald hört sie von Voodoo-Ritualen und deren Folgen, und macht dann auch eigene mysteriöse Erfahrungen ...
Der Film beginnt sehr unterhaltsam und in gefälligem Tempo, es kommt auch zu einer gut heftigen Gore-Szene. Damit hat der Film aber seine Munition auch schon fast verschossen: die weiteren Effekte kann man an ein paar Fingern abzählen, die Schocks und Gruselmomente leider auch. Was uns dann geboten wird, ist eine Menge Detektiv-Arbeit, Verschwörungstheorien, wem-kann-man-trauen-und-wem-nicht-, wer-hat-hier-ein-düsteres-Geheimnis-Routine. So weit so gut, doch leider auch oft reichlich zäh und vorhersehbar. Seine dramaturgischen Schwächen versucht der Film dann in feinster B-Movie-Tradition durch viel Lokalkolorit, (Kiffer-) Jokes und aufreizendste Darstellungen der weiblichen Darsteller wettzumachen. Bei SCARY MOVIE-Fans scheint das, einigen Publikumsreaktionen nach zu urteilen, ganz gut zu gelingen. Aber spannend macht das RITUAL nicht.
Was wir am Ende haben sind tolle Landschaftsbilder, sehr wenige Schocks, zu einem großen Teil lächerliche Schauspieler und eine solide, aber insgesamt auf Dauer langweilige Story zwischen Übernatürlichem und Verschwörungstheorien. Kein GANZ großer Müll (auch wenn es mindestens einen Logik-Bock gibt), aber auch echt nichts besonderes.
Sollte man nur ansehen, wenn die Alternative, wie in Frankfurt, so "aufregend" ist wie SPY KIDS auf deutsch. Oder wenn man glaubt, unbedingt mal wieder in unverfänglichem Rahmen (halb-) nackte Frauen sehen zu müssen. Wer RITUAL aber verpaßt, verpaßt - nichts weiter.
war im Turm-Palast, Frankfurt
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