s Sakra (2023) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Sakra

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Reviewer

Herr_Kees * 4.5

Cringe Fu

Qiao Feng ist der Held des Films. Das merkt man unter anderem daran, dass er von anderen mit „Hero Qiao“ angesprochen wird und gelegentlich von sich selbst in der dritten Person spricht.

Qiao ist gutherzig, stark, ehrenhaft und sehr bescheiden. Schaut nur, wie bescheiden er ist, ruft der Film. Und meint damit natürlich vor allem Donnie Yen.

Yen ist nicht nur Star, sondern auch der Regisseur des Films. Inszeniert hat er scheinbar ebenfalls mit der Handkante: Nach einer Hopplahopp-Origin-Story (in der Qiao ja auch noch nicht von Herrn Yen gespielt wird), wird die eigentlich simple Story durch ständig neue Charaktere und magisches Brimborium unnötig verkompliziert und mit zahlreichen Erklärdialogen in die Länge gezogen.

Aber die Handlung spielt eigentlich sowieso keine Rolle, denn im Fokus dieses Donnie Yen Films steht: Donnie Yen. Es ist schon arg peinlich, wie Yen sich hier als bescheidenste und ehrenwerteste aller Heldenfiguren selbst inszeniert. Keine Szene, in der er nicht in heroischster Pose abgelichtet wird, selbst ein achtlos ins Wasser geworfenes Steinchen macht dank CGI noch vier Hüpfer. Mit Digitaltechnik wird dann auch Yens Gesicht in Closeups schön geglättet und den klassischen Wuxia-Kämpfen auf die Sprünge geholfen.

Besagte Kämpfe sind zwar das Beste (sprich: einzig Gute) an SAKRA, allerdings ähneln diese durch massiven CGI-Einsatz leider sehr den Superheldenbalgereien der üblichen Marvel- und DC-Blockbuster, inklusive dem Schmeißen von Feuer- und Energiebällchen. Das wirkt bisweilen leider unfreiwillig komisch.

Noch im Abspann wird dann – siehe Marvel & Co. – ein ganz neuer Superbösewicht auf die Leinwand gezaubert und damit das Sequel eingeläutet. Für die Hardcore-Fans von Donnie Yen.

goutierte im EM, Stuttgart

Leimbacher-Mario * 7.0

Der Mann mit den Bügeleisenhänden

„Sakra“ ist ein Historien-Kung Fu-Epos von Handkantenmeister Donnie Yen über einen legendären Überhelden und seine langjährige Reise in einer Welt aus Verrat, Herzschmerz und Kampf…

Dynasty Warrior: The Donnie Yen Show

Bei allzu vielen Filmen durfte/wollte Donnie Yen bisher noch nicht Regie führen. Nun fährt er mit dem opulenten, ausladenden und bombastischen, sicher auch nicht günstigen „Sakra“ ein dickes Geschoss auf. Der Mann kennt nur Vollgas, scheinbar auch als Regisseur. Zumindest was die Action betrifft. Was er hier aufzieht ist sagenhaft krachend, manchmal beinahe wie eine endlich richtig gemachte „The Last Airbender“-Version. Donnie Yen als fast heiliger und unfehlbarer Superheld. Wenn einer Selbstbeweihräucherung darf und kann, dann er. Und was ist das bitte für Action … da kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Übertrieben, ausdauernd, riesig. Comichaft auch. Aber alles andere als Hollywood. Seilkunst vom Feinsten. Elementarzauber. Viel ausgeklügelter, origineller und besser als sowas aus dem Westen. Hier kommt sowas halt her, hier ist der Ursprung, hier sitzen die Experten. Der Score bläst aus allen Fanfaren, der Kitsch trieft aus jedem Dialog, die Backpfeifen hört man von Hongkong bis nach Hagen. Man braucht Sitzfleisch und schnelle Augen für die wie Pfeile schießenden Untertitel. Oder man versucht gar nicht erst das Storywirrwarr zu entknoten und ergötzt auch einfach an den einmaligen Fights. Mythos, Mönche, Männer von Rang und Namen. Im Stile von Videospielen à la „Sekiro“ oder „Wo Long“. Oder wer solche Asia-Epen wie „Musa“ oder „Fearless“ mag.

Fazit: Eine überbordernde Wuxia-Wundertüte von Donnie Yen. Ein Epos (wortwörtlich) ohne Ende. Und dennoch eine Story wie aufgeblähtes Beiwerk. Erst recht ohne historisches/mythisches Vorwissen. Aber, und das ist viel wichtiger: die wahrscheinlich beeindruckendsten Kampfszenen des Jahres!

war im Residenz, Köln

18 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Sakra
  • Score [BETA]: 59
  • f3a.net: 5.9/10 18
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-12-11 13:56

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