Reviewer
D.S. * 6.0
Jäger und Gejagte
Leider nur ein leicht überdurchschnittlicher Standard-Slasher mit ungewöhnlichen Stärken und Schwächen. Zu den Stärken zählen einige für so einen kleinen Genrefilm recht originelle Ideen, eine passable Hauptdarstellerin und stellenweise sehr schöne Bilder - auch, wenn damit vor allem die idyllischen Landschaftsaufnahmen gemeint sind, die den Film insbesondere in seiner ersten Hälfte prägen.
Hier kommen wir aber auch schon zur wohl größten Schwäche von "Sam’s Lake": er braucht seeeehr lange, bis er endlich in die Gänge kommt. Nach dem Vorspann passiert etwa eine Stunde lang rein gar nichts mehr, was das Fan-Herz erfreuen könnte. Kein Aufbau von Atmosphäre und schon gar keine Morde. Allerdings entpuppt sich der Film auch später, als dann schließlich die Messer gewetzt werden, leider nicht unbedingt als sonderlich zeigefreudig. Vermutlich einem sehr begrenzten Budget geschuldet, geschehen die meisten Bluttaten im Off: die Kamera dreht weg, Dunkelheit umhüllt das Geschehen oder der Bildausschnitt verhindert einen klaren Blick auf das für Slasher nun mal Essentielle - was irritiert und zur Abwertung führen muß.
Zunächst aber geschehen, wie gesagt, nicht mal derart "unsichtbare" Morde. Ganz im Gegenteil ist und bleibt die Stimmung über lange Zeit hinweg eine sehr friedliche, ja fast liebevolle. Die Gruppe junger Leute, die die hübsche Sam für ein "Tröst-Wochenende" zum Jahrestag des Unfalltodes ihres Vaters in ihre Heimat, an einen malerischen Waldsee draußen in der Provinz begleitet, darf im 5-Minuten-Takt feststellen: Mensch, hier in der Natur, weit weg von der Stadt, da ist es ja wirklich unglaublich ruhig, aber hallo, das ist ja so beruhigend, und schau nur, die Sterne!, ach, ist das alles so schön und entspannend und wow, ach wie nett. Waaaah... zeitweise kam ich mir eher wie in einem Meditationsvideo als wie in einem Horrorfilm vor.
Hmm. Jetzt könnte man natürlich annehmen, dieses Einlullen des Zuschauers geschähe bewußt - damit ein folgender Ausbruch von Terror ihn erst recht schockiert und nervlich aufreibt. Ein solcher tritt aber leider niemals wirklich ein. Natürlich, da gibt es ein, zwei allerdings schlecht getimte Schockmomente. Jedoch gelingt es etwa dem zelebrierten Erzählen von Gruselgeschichten am Lagerfeuer (fast zu klischeehaft, um wahr zu sein) oder dem Besuchen des Hauses, in dem angeblich der Serienmörder lebte, der laut urban myths die Gegend unsicher macht, in keiner Sekunde, Spannung oder auch nur Atmosphäre aufzubauen.
Stattdessen bleibt alles weitestgehend ruhig und unerheblich, bis es dann irgendwann mal "Puff!" macht und der Film endlich das Morden eröffnet - und seine Idee auspackt. Das Morden bleibt dann eben sehr unspektakulär, die Idee ist aber nicht von schlechten Eltern. Und auch, wenn bis zum Ende des Films alles in auf den ersten Blick bekannten Bahnen verläuft (Jagd durch den Wald, versagende Telefone und Autos usw. inklusive), verbergen sich dahinter einige Storyideen, die man so wirklich nicht allzu oft präsentiert bekommt.
Am besten wäre es wohl, "Sam’s Lake" ohne jede Erwartungshaltung gegenüber zu treten. Dann wird man zwar wohl immer noch enttäuscht darüber sein, daß die schweißtreibende Action und die blutigen Morde fehlen, die einem so billigen Look und einer so genretypischen Storyeröffnung entsprechen und auch gut zu Gesicht stehen würden. Dann kann man aber die relative Innovativität des Stoffes umso mehr schätzen und über einige inszenatorische Schwächen (wie auch das viel zu plötzliche Ende) leichter hinwegsehen. Und, wenn man wie ich ein Slasher-Fan ist, sogar 6 Punkte vergeben.
Insgesamt aber gilt hier fast noch mehr als bei "Gruesome": Idee gut, Umsetzung ungenügend.
Hier kommen wir aber auch schon zur wohl größten Schwäche von "Sam’s Lake": er braucht seeeehr lange, bis er endlich in die Gänge kommt. Nach dem Vorspann passiert etwa eine Stunde lang rein gar nichts mehr, was das Fan-Herz erfreuen könnte. Kein Aufbau von Atmosphäre und schon gar keine Morde. Allerdings entpuppt sich der Film auch später, als dann schließlich die Messer gewetzt werden, leider nicht unbedingt als sonderlich zeigefreudig. Vermutlich einem sehr begrenzten Budget geschuldet, geschehen die meisten Bluttaten im Off: die Kamera dreht weg, Dunkelheit umhüllt das Geschehen oder der Bildausschnitt verhindert einen klaren Blick auf das für Slasher nun mal Essentielle - was irritiert und zur Abwertung führen muß.
Zunächst aber geschehen, wie gesagt, nicht mal derart "unsichtbare" Morde. Ganz im Gegenteil ist und bleibt die Stimmung über lange Zeit hinweg eine sehr friedliche, ja fast liebevolle. Die Gruppe junger Leute, die die hübsche Sam für ein "Tröst-Wochenende" zum Jahrestag des Unfalltodes ihres Vaters in ihre Heimat, an einen malerischen Waldsee draußen in der Provinz begleitet, darf im 5-Minuten-Takt feststellen: Mensch, hier in der Natur, weit weg von der Stadt, da ist es ja wirklich unglaublich ruhig, aber hallo, das ist ja so beruhigend, und schau nur, die Sterne!, ach, ist das alles so schön und entspannend und wow, ach wie nett. Waaaah... zeitweise kam ich mir eher wie in einem Meditationsvideo als wie in einem Horrorfilm vor.
Hmm. Jetzt könnte man natürlich annehmen, dieses Einlullen des Zuschauers geschähe bewußt - damit ein folgender Ausbruch von Terror ihn erst recht schockiert und nervlich aufreibt. Ein solcher tritt aber leider niemals wirklich ein. Natürlich, da gibt es ein, zwei allerdings schlecht getimte Schockmomente. Jedoch gelingt es etwa dem zelebrierten Erzählen von Gruselgeschichten am Lagerfeuer (fast zu klischeehaft, um wahr zu sein) oder dem Besuchen des Hauses, in dem angeblich der Serienmörder lebte, der laut urban myths die Gegend unsicher macht, in keiner Sekunde, Spannung oder auch nur Atmosphäre aufzubauen.
Stattdessen bleibt alles weitestgehend ruhig und unerheblich, bis es dann irgendwann mal "Puff!" macht und der Film endlich das Morden eröffnet - und seine Idee auspackt. Das Morden bleibt dann eben sehr unspektakulär, die Idee ist aber nicht von schlechten Eltern. Und auch, wenn bis zum Ende des Films alles in auf den ersten Blick bekannten Bahnen verläuft (Jagd durch den Wald, versagende Telefone und Autos usw. inklusive), verbergen sich dahinter einige Storyideen, die man so wirklich nicht allzu oft präsentiert bekommt.
Am besten wäre es wohl, "Sam’s Lake" ohne jede Erwartungshaltung gegenüber zu treten. Dann wird man zwar wohl immer noch enttäuscht darüber sein, daß die schweißtreibende Action und die blutigen Morde fehlen, die einem so billigen Look und einer so genretypischen Storyeröffnung entsprechen und auch gut zu Gesicht stehen würden. Dann kann man aber die relative Innovativität des Stoffes umso mehr schätzen und über einige inszenatorische Schwächen (wie auch das viel zu plötzliche Ende) leichter hinwegsehen. Und, wenn man wie ich ein Slasher-Fan ist, sogar 6 Punkte vergeben.
Insgesamt aber gilt hier fast noch mehr als bei "Gruesome": Idee gut, Umsetzung ungenügend.
war im Metropolis 6, Frankfurt
Alexander * 1.0
TOTALAUSFALL
Etwa 50% aller Filme des diesjährigen Fests haben im Kern eine Variation von "Einsames Haus", "Einsames Haus im Wald" oder einfach "Nur Wald" (natürlich einsam) zum Thema. Manchmal auch "Wald" und eben anschliessend "Einsames Haus". Oder umgekehrt. Ist auch egal und kann auch durchaus entzücken, solange es nur gut gemacht ist.
Wenn man sich als Regisseur an diesen Mainstream anklingt sollte man zumindest im Ansatz eine neue Idee in Petto haben, oder einfach nur mit Ultrabrutalo die Splatter-Fans erfreuen, so wie z.B. "Hatchet" das mit seinem sinnfreien, aber durchaus witzigen Beitrag schafft.
Nur das es bei Sams Lake eben weder das eine noch das andere gibt. Dafür gibt es gnadenlose Langeweile galore. Während der ersten Hälfte kann man sich, zugegebenermassen hübsche, Landschaftsaufnahmen ansehen, gewürzt mit zum Gähnen langweiligen Dialogen, und die andere Hälfte scheitert am bemühten, ja geradezu verzweifelten Versuch, irgendwie doch noch Spannung aufzubauen, was vollkommen misslingt. Gipfeln tut der Schwachsinn im wahrscheinlich schlechtesten Showdown der Filmgeschichte.
Als Mystery-Film funktioniert Sam’s Lake gar nicht, dazu gibt es viel zu wenig Tiefe, zu wenig Geheimnis und irgendwie wirkt alles wie gewollt und nicht gekonnt. Als Slasher ist Sam’s Lake allerdings noch untauglicher, weil die ersten 60 Minuten im wahrsten Sinne des Wortes gar nichts passiert und der peinliche Schluss höchstens noch einen 6jährigen gruseln kann.
Dieser Beitrag ist das grottenschlechteste, uninspirierteste, dillettantischste und vor allen Dingen langweiligste, daß das diesjährige FFF zu bieten hat. Ich finde den Beitrag nicht nur öde, sondern sogar wirklich ärgerlich, weil er einen angeblich "genialen" Plot-Twist ankündigt, den man schon nach 10 Minuten erahnen kann und der in seiner Ausführung einfach nur noch peinlich ist, was insbesondere einer vollkommen untalentierten Hauptdarstellerin zu verdanken ist die auf ihren Stelzen durch den Wald hüpft wie weiland Pippi Langstrumpf auf der Walze.
Noch nie zuvor habe ich weniger als 2 Punkte gegeben. Heute tu ich’s. An diesem Schund mögen sich höchstens noch Koprophagen laben.
Wenn man sich als Regisseur an diesen Mainstream anklingt sollte man zumindest im Ansatz eine neue Idee in Petto haben, oder einfach nur mit Ultrabrutalo die Splatter-Fans erfreuen, so wie z.B. "Hatchet" das mit seinem sinnfreien, aber durchaus witzigen Beitrag schafft.
Nur das es bei Sams Lake eben weder das eine noch das andere gibt. Dafür gibt es gnadenlose Langeweile galore. Während der ersten Hälfte kann man sich, zugegebenermassen hübsche, Landschaftsaufnahmen ansehen, gewürzt mit zum Gähnen langweiligen Dialogen, und die andere Hälfte scheitert am bemühten, ja geradezu verzweifelten Versuch, irgendwie doch noch Spannung aufzubauen, was vollkommen misslingt. Gipfeln tut der Schwachsinn im wahrscheinlich schlechtesten Showdown der Filmgeschichte.
Als Mystery-Film funktioniert Sam’s Lake gar nicht, dazu gibt es viel zu wenig Tiefe, zu wenig Geheimnis und irgendwie wirkt alles wie gewollt und nicht gekonnt. Als Slasher ist Sam’s Lake allerdings noch untauglicher, weil die ersten 60 Minuten im wahrsten Sinne des Wortes gar nichts passiert und der peinliche Schluss höchstens noch einen 6jährigen gruseln kann.
Dieser Beitrag ist das grottenschlechteste, uninspirierteste, dillettantischste und vor allen Dingen langweiligste, daß das diesjährige FFF zu bieten hat. Ich finde den Beitrag nicht nur öde, sondern sogar wirklich ärgerlich, weil er einen angeblich "genialen" Plot-Twist ankündigt, den man schon nach 10 Minuten erahnen kann und der in seiner Ausführung einfach nur noch peinlich ist, was insbesondere einer vollkommen untalentierten Hauptdarstellerin zu verdanken ist die auf ihren Stelzen durch den Wald hüpft wie weiland Pippi Langstrumpf auf der Walze.
Noch nie zuvor habe ich weniger als 2 Punkte gegeben. Heute tu ich’s. An diesem Schund mögen sich höchstens noch Koprophagen laben.
war im Metropolis 6, Frankfurt
FFFler * 2.0
Waldhorror Part xy
Waldhorror wird bei dem diesjährigen FFF großgeschrieben und leider sind das mit Ausnahme von Wilderness und Severance dann auch leider immer die eher schwächeren Filme gewesen. So auch dieser hier, der zwar ne ganz nette Story besitzt, jedoch trotz versuchter Plot-Twists zu keinem Zeitpunkt überraschend ist und bei seinem zweiten sogar nen totalen Griff ins Klo langt. Dazu kommen mit Ausnahme der Hauptdarstellerin noch bescheidene Darstellerleistungen dazu, sowie recht langweilige Kills. Neben Duelist und Adrift der schlechteste Film des diesjährigen FFFs.
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