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Saw

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Saw
USA 2004
Regie James Wan

Aus dem offiziellen Programm:
Viel Schindluder wurde zuletzt getrieben mit dem einst so erquicklichen Serienkiller-Subgenre. SAW bemüht sich erfolgreich um Ehrenrettung. Wenn James Wan in seinem Regiedebüt in Look und Inhalt Finchers Meilenstein SE7EN zitiert, dann nicht, weil ihm sonst nichts einfiele, sondern weil für seine pechschwarze Murder-Ballad keine andere Visualisierung in Frage kommt: Das hier ist filmischer Death Metal, in dem Wan einige wirklich üble Fantasien aus seinem Stammhirn kratzt und mit erkennbarem Vergnügen in die Leinwand fräst. Dies ist kein schöner Film. Mehr noch als an die abgefahreneren Killer-Movies der Mittneunziger muss man hier aber an Joseph L. Mankiewiczs Kabinettstückchen SLEUTH aus dem Jahr ’72 denken, in dem sich Laurence Olivier als Society-Snob und Michael Caine als Barbier-Gigolo einen offenen Schlagabtausch in Sachen One-Up-Manship liefern: SAW ist somit nicht nur maßvoll kranker Spießrutenlauf durch derangierte Gedankenwelten, die einen Vollblut-Sicko wie Peter Sotos immerhin auf die Wanted-Listen des FBI brachten, sondern auch vertracktes Katz-und-Maus-Spiel, das sein Publikum eben nicht nur abturnen, sondern auch involvieren will, Herzschlag für Herzschlag.

Zwei Männer erwachen in einer kargen Kellerzelle aus ihrer Ohnmacht, mit Ketten an gegenüber liegende Wände gefesselt. In der Mitte liegt eine übel zugerichtete Leiche. Nach und nach werden den beiden Fremden Hinweise zugespielt, die ihnen angeblich den Weg in die Freiheit - oder einen elenden Tod - weisen sollen. Aus diesem sparsamen Szenario entwickelt Wan einen panischen Wettlauf mit der Zeit, dessen klaustrophobische Enge mit ein paar filmischen Volten wie Rückblenden und einer parallelen Storyline über einen obsessiven Cop auf der Suche nach dem Jigsaw-Killer aufgebrochen wird.

Es spricht nur für den Regisseur, der mit Cary Elwes (einstmals immerhin Mel Brooks’ Robin Hood!) und Danny "I’m-too-old-for-this-shit" Glover zwei Darsteller von Rang gewinnen konnte, die bereit sind, mit ihren guten Namen für diesen bedingungslosen Mindfuck gerade zu stehen. Das ist Cinema of Transgression im Thrillergewand, im Gedenken an Richard Kern und Nick Zedd und den Kopf von Gwyneth Paltrow in einer verdammten Schachtel.
Two strangers in a crummy basement-cell, chained to the wall, a bloody corpse between them. Thus begins the best SE7EN-inspired thriller in ages which uses the language of the Cinema of Transgression to tell a twisted and slightly perverse tale of a killer obsessed with sick games and murderous contraptions. Taking Joseph L. Mankiewicz’s SLEUTH as a starting point, SAW, the accomplished directing debut of James Wan, builds to a thoroughly satisfying climax with several stomach-turning scenes along the way that even a demented mind like Peter Sotos would love.

“Horror-thrillers are all the rage in Hollywood right now, but some genre devotees have been disappointed by the industry’s 'light' approach to horror fare - keeping films 'safe' and well within the tolerance level of mainstream audiences. Well, here’s a film that is not the least bit concerned with your comfort...”
FilmForce
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Avant Premiere 2004

 
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Saw
  • f3a.net: 8.1/10 81
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 18:19

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