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Review A Scanner Darkly

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Fear And Loathing In The Future
von Alexander

Ich glaube, dieser Film ist einer der diesjährigen Beiträge, der die Erwartungshaltung der meisten Zuschauer - auch meine - zunächst mal am wenigsten erfüllt hat. Menschen mit mangelhaften Englischkenntnissen sei ausserdem dringend abgeraten. Die Highlights des Films beschränken sich nämlich zweifelsohne auf die kongenialen Dialoge und Monologe, insbesondere die von "Keiner-verkörpert-Junkies-besser" Robert Downey Jr. himself. Noch nie zuvor wurden Verfolgungswahn, Drogen-Paranoia und -Gespräche treffender, lustiger aber auch erschütternder dargestellt. Mich hat’s angesichts der verqueren Achterbahngespräche regelrecht aus den Socken gehauen, das war teilweise wirklich sehr genial und stellenweise extrem komisch. Der Film bekäme alleine schon dafür von mir die Höchstnote, wenn... tja, wenn da noch ein bisschen mehr wäre als diese vortrefflich skizzierten Drogen-Welten. Die eigentliche Handlung dient hier aber mehr als Rahmen zur Inszenierung der besagten, sehr zahlreichen schrägen Gespräche, und das ist objektiv betrachtet dann halt doch wieder nicht so viel. Die Optik ist, nunja, interessant (aber nicht wirklich beeindruckend), funktioniert mit ihren merkwürdig verzogenen, schwammigen Bildern aber gut zur Verstärkung des Grundthemas.
Man sollte an diesen Film nicht mit der Suche nach Handlungstiefe und Substanz rangehen, sondern sich auf eine unkommerzielle, erfrischend andere Filmerfahrung freuen. William Burroughs hätte diesen Film auf jeden Fall gemocht.

war im Metropolis 6, Frankfurt

46 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

A Scanner Darkly
  • f3a.net: 6.3/10 46
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-24 13:26

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