Reviewer
Leimbacher-Mario * 5.5
Bikinibabes in the Slimeball-Sun-o-Rama
Drei Frauen von heute starren in den Himmel,
denken aber eigentlich nur an Fame und Pimmel.
Da stürzt 'ne Sternschnuppe herbei,
und legt ihre Innereien langsam und schmerzhaft frei.
Zwischen Körperkult und Fleischwunden,
möchte man diesen verkappten Parfum-Werbespot aus der Hölle erkunden.
Da geht’s rund, Idylle und Urlaub waren einmal,
da wird selbst die Sonnenanbeterin plötzlich ganz fahl.
Ein Alien bekommt hier meinen Like,
diese eingebildeten Tussen zu stutzen ist’n Strike.
I pushed my Seed in my push for Life,
hier helfen weder Flammenwerfer noch fettes Knife.
Das wäre früher 'ne schleimige Videotheken-B-Seite geworden,
vielleicht hätte man ihn als Ergänzung zu „Society“ beworben.
Hübsch und kompetent in Szene gesetzt,
wirkt er zudem alles andere als gehetzt.
Die Farbe aus dem All trägt hier Lippenstift in Rot,
schnell sind hier nicht nur Holland und Mädelsfreundschaften in Not.
Invasion der Vagina Snatcher,
hier kriegt 'nen Herzinfarkt, nicht nur Margaret Thatcher.
Zwischen Schleim und unterdrückter Lust,
schiebt dieser kleine, fiese Nacktschildkröten-E.T. sicher keinen Frust.
Typische, heutige Fantasy-Filmfest-Mitternachtsware,
ist’s 'ne blutige Brühe, sicher keine klare.
Mal Bikinikatalog, mal leichter Influencerdiss,
ist „The Seed“ weder Hit noch wirklicher Driss.
Etwas „The Untamed“ oder gar „Possession“ in dümmer und flacher,
ganz sicher nicht der neue Bodyhorrorkracher.
Weiß man jedoch, was einen die glatten 90 Minuten erwartet,
stellt man sicher, dass die Enttäuschung nicht ausartet.
Fazit: Drei Mädchen und ein Alienbaby - „The Seed“ ist ein recht stylischer und plakativer 80s-Bodyhorror-Rückwurf, eigentlich ziemlich nach meinem Geschmack. Night of the Cum-et! Weird, wunder- und wundenvoll. Aber eben komplett ohne Tiefe und echte eigene Punkte, Eigenheiten, Ideen. Für Kenner auch nicht mehr allzu eklig.
denken aber eigentlich nur an Fame und Pimmel.
Da stürzt 'ne Sternschnuppe herbei,
und legt ihre Innereien langsam und schmerzhaft frei.
Zwischen Körperkult und Fleischwunden,
möchte man diesen verkappten Parfum-Werbespot aus der Hölle erkunden.
Da geht’s rund, Idylle und Urlaub waren einmal,
da wird selbst die Sonnenanbeterin plötzlich ganz fahl.
Ein Alien bekommt hier meinen Like,
diese eingebildeten Tussen zu stutzen ist’n Strike.
I pushed my Seed in my push for Life,
hier helfen weder Flammenwerfer noch fettes Knife.
Das wäre früher 'ne schleimige Videotheken-B-Seite geworden,
vielleicht hätte man ihn als Ergänzung zu „Society“ beworben.
Hübsch und kompetent in Szene gesetzt,
wirkt er zudem alles andere als gehetzt.
Die Farbe aus dem All trägt hier Lippenstift in Rot,
schnell sind hier nicht nur Holland und Mädelsfreundschaften in Not.
Invasion der Vagina Snatcher,
hier kriegt 'nen Herzinfarkt, nicht nur Margaret Thatcher.
Zwischen Schleim und unterdrückter Lust,
schiebt dieser kleine, fiese Nacktschildkröten-E.T. sicher keinen Frust.
Typische, heutige Fantasy-Filmfest-Mitternachtsware,
ist’s 'ne blutige Brühe, sicher keine klare.
Mal Bikinikatalog, mal leichter Influencerdiss,
ist „The Seed“ weder Hit noch wirklicher Driss.
Etwas „The Untamed“ oder gar „Possession“ in dümmer und flacher,
ganz sicher nicht der neue Bodyhorrorkracher.
Weiß man jedoch, was einen die glatten 90 Minuten erwartet,
stellt man sicher, dass die Enttäuschung nicht ausartet.
Fazit: Drei Mädchen und ein Alienbaby - „The Seed“ ist ein recht stylischer und plakativer 80s-Bodyhorror-Rückwurf, eigentlich ziemlich nach meinem Geschmack. Night of the Cum-et! Weird, wunder- und wundenvoll. Aber eben komplett ohne Tiefe und echte eigene Punkte, Eigenheiten, Ideen. Für Kenner auch nicht mehr allzu eklig.
Herr_Kees * 5.5
Drei Frauen und ein Muppet
„Thank God you‘re pretty!“, möchte man diesem Film ständig zurufen. Sam Walkers Langfilmdebüt sieht wirklich fabelhaft aus, vom Vorspann über die Präsentation der Location, die eigentlich schon als Architekturporno bezeichnet werden muss, bis hin zur Inszenierung seiner drei Hauptdarstellerinnen und den späteren visuellen Effekten. Licht, Kamera, Farben, Bildgestaltung, visuell beherrscht der Mann sein Handwerk.
Viel mehr Positives lässt sich über THE SEED allerdings nicht sagen: Die Figuren („AMAZING!“) nerven vom ersten Moment an, die Darstellerinnen haben untereinander keinerlei Chemie und man fragt sich, was die drei Frauen überhaupt hier zusammengeführt hat. Das Creaturedesign ist im Grunde unterirdisch und wirkt im wahrsten Sinne des Wortes wie ein Fremdkörper in dem Film, der sich ja doch die meiste Zeit einigermaßen ernst nimmt. Man fühlt sich an die seligen 80er, an Henenlotters BASKET CASE oder gar Jacksons MEET THE FEEBLES erinnert, but not in a good way.
Erst im letzten Drittel, wenn Blut und Bodyhorror überhandnehmen, wird noch ein nettes Trashfest daraus. Etwas mehr Mut und vor allem ein besseres Drehbuch, dann hätte man hier richtig Spaß haben können.
Viel mehr Positives lässt sich über THE SEED allerdings nicht sagen: Die Figuren („AMAZING!“) nerven vom ersten Moment an, die Darstellerinnen haben untereinander keinerlei Chemie und man fragt sich, was die drei Frauen überhaupt hier zusammengeführt hat. Das Creaturedesign ist im Grunde unterirdisch und wirkt im wahrsten Sinne des Wortes wie ein Fremdkörper in dem Film, der sich ja doch die meiste Zeit einigermaßen ernst nimmt. Man fühlt sich an die seligen 80er, an Henenlotters BASKET CASE oder gar Jacksons MEET THE FEEBLES erinnert, but not in a good way.
Erst im letzten Drittel, wenn Blut und Bodyhorror überhandnehmen, wird noch ein nettes Trashfest daraus. Etwas mehr Mut und vor allem ein besseres Drehbuch, dann hätte man hier richtig Spaß haben können.
Dr_Schaedel * 3.5
Blödeöde
Yes, we have no bananas! Herzlichen Glückwunsch, Sam Walker, in Ihrem wohl ersten Langfilm funktioniert praktisch überhaupt nichts. Daran können weder die Videobotschaft mit kleinem Making-of (das Beste an der ganzen Vorstellung) noch die durchaus professionelle Kameraführung, besonders wenn es um die Inszenierung dreier ausnehmend hübscher und zu keinem Zeitpunkt mehr als nötig verhüllter sowie einer ziemlich unappetitlichen Kreatur geht, sowie die im Rahmen ihrer Möglichkeiten doch recht gelungenen Creature- und Gore-Effekte oder der z. T. recht subtile Score von Lucrecia Dalt etwas ändern.
Ich staune selbst, dass ich mich jetzt gerade hinsetze und eine Review über einen Film schreibe, der dem Genre nichts, aber auch gar nichts hinzuzufügen hat. Öde und tot wie ein Smartphone im Meteoritenschauer spult der Film seine gnädigen 90 Minuten ab. 90 Minuten, in denen ich zum zweiten Mal in meiner FFF-Historie einen Walkout in Erwägung gezogen habe.
ALIEN, ERASERHEAD, INVASION OF THE BODY SNATCHERS, THE WITCHES OF EASTWICK, UNDER THE SKIN, THE VOID … die Liste der Klassiker, durch die sich Walker zitiert, nein: plagiiert, ist lang. Wohl dem, der es vorgezogen hat, an diesem kühlen Septemberabend zu Hause zu bleiben und sich einen der genannten Titel auf Blu-Ray zu geben.
Bimbos vs. Aliens, das hätte saulustig werden können. Ich stelle mir gerade vor, wie das Ladies-Trio von ABSOLUTELY FABULOUS hier aufgedreht hätte. Aber leider funktioniert THE SEED auch als Horrorkomödie nicht. Viel zu unmotiviert leiern die drei Chargen dieses Casts ihre unlustigen Dialoge, die ihnen das Drehbuch vom Reißbrett vorgibt, selbst kaum motiviert herunter. Jede Zeile ist ebenso vorhersehbar wie jede einzelne Wendung in der Geschichte. Und die wenigen Nebenfiguren bringen auch nicht viel mehr Pfeffer in die Story, am ehesten noch ***SPOILER***die nur als Prop existente Nachbarin Mrs. Burnel. Aber die lässt man ja buchstäblich links liegen.
Das ist alles nicht einmal Trash. Das ist einfach nur schlechte Unterhaltung. Und verschwendete Lebenszeit. Sogar die Heimfahrt war spannender.
Ich staune selbst, dass ich mich jetzt gerade hinsetze und eine Review über einen Film schreibe, der dem Genre nichts, aber auch gar nichts hinzuzufügen hat. Öde und tot wie ein Smartphone im Meteoritenschauer spult der Film seine gnädigen 90 Minuten ab. 90 Minuten, in denen ich zum zweiten Mal in meiner FFF-Historie einen Walkout in Erwägung gezogen habe.
ALIEN, ERASERHEAD, INVASION OF THE BODY SNATCHERS, THE WITCHES OF EASTWICK, UNDER THE SKIN, THE VOID … die Liste der Klassiker, durch die sich Walker zitiert, nein: plagiiert, ist lang. Wohl dem, der es vorgezogen hat, an diesem kühlen Septemberabend zu Hause zu bleiben und sich einen der genannten Titel auf Blu-Ray zu geben.
Bimbos vs. Aliens, das hätte saulustig werden können. Ich stelle mir gerade vor, wie das Ladies-Trio von ABSOLUTELY FABULOUS hier aufgedreht hätte. Aber leider funktioniert THE SEED auch als Horrorkomödie nicht. Viel zu unmotiviert leiern die drei Chargen dieses Casts ihre unlustigen Dialoge, die ihnen das Drehbuch vom Reißbrett vorgibt, selbst kaum motiviert herunter. Jede Zeile ist ebenso vorhersehbar wie jede einzelne Wendung in der Geschichte. Und die wenigen Nebenfiguren bringen auch nicht viel mehr Pfeffer in die Story, am ehesten noch ***SPOILER***die nur als Prop existente Nachbarin Mrs. Burnel. Aber die lässt man ja buchstäblich links liegen.
Das ist alles nicht einmal Trash. Das ist einfach nur schlechte Unterhaltung. Und verschwendete Lebenszeit. Sogar die Heimfahrt war spannender.
war im City, München
PinkyHH * 2.5
Unerträglich
Viel lässt sich zu dem, was die anderen Kritikenschreiber genannt haben, nicht mehr ergänzen. In meinen Augen ist es klar eine Gurke. Es ist mir ein Rätsel, warum der Film trotz der deftigen Aufzählungen von Verfehlungen (alle berechtigt) noch so viele Punkte bekommen hat. Ich bin da konsequenter und ertrage irgendwann auch keinen Müll mehr und bewerte diesen auch als solchen.
Zwei-ein-halb der drei Hauptdarstellerinnen-Sternchen-Innen sind einfach nur unerträglich. Da ist es irgendwann egal, was das „Monster aus dem Meteoritensturm“ mit denen anstellt.
Zwei-ein-halb der drei Hauptdarstellerinnen-Sternchen-Innen sind einfach nur unerträglich. Da ist es irgendwann egal, was das „Monster aus dem Meteoritensturm“ mit denen anstellt.
D.S. * 5.5
Schmodder und Gekröse voraus!
Ein Film wie aus der guten, schlechten alten Zeit – hier matscht es beherzt und Erinnerungen an die X-TRO-Reihe werden wach, als ein „Ratten-Hund-Bär-Gürteltier-Dings“ aus dem All zwei schwer nervige Influencer-Tussis und ihre etwas weniger nervige, dafür um so blasser bleibende technikfeindliche Freundin in einem Luxus-Gehöft irgendwo in der kalifornischen Wüste heimsucht.
Was ein entspanntes Mädels-Wochenende mit Meteoritenschauer und auch sonst endlosem Content für Instagram-Storys hätte werden sollen, wird stattdessen zur buchstäblich immersiven Konfrontation mit einer fremden Spezies, die sich im Gewand eines possierlichen Tierchens in die Herzen unserer mehr oder minder aufgetakelten Hipsterinnen spielt – jedenfalls, nachdem diese überwunden haben, dass es nach Exkrementen stinkt. Und vor allem, nachdem sie ihm einmal tief in die Augen geblickt haben.
THE SEED ist natürlich kompletter Müll und so amateurhaft gespielt wie schlecht getrickst: Ganz so, wie es sich für einen 80er-Jahre-B-Movie-Heuler eben gehört. Einzig die Kameraarbeit erreicht heutige Standards. All das klingt doch eigentlich nach den perfekten Voraussetzungen für eine feine Trash-Party, nur leider dauert es lange, lange, sehr lange, bis diese endlich beginnen kann. Über die Hälfte seiner Laufzeit verschwendet der Film nämlich leider darauf, uns die pure Oberflächlichkeit in dreifacher Person nahezubringen: Es geschieht nahezu nichts, was Interesse an der Geschichte erzeugen könnte, wir verfolgen drei anstrengende Pseudo-IT-Girls beim leer und hohl sein. Da wird getratscht, gesoffen und gekifft, über fehlenden Handyempfang gejammert, gestritten und expressiv Bitch gespielt, während ein aus dem Himmel gefallenes Stück Alien-Klump neben dem Swimmingpool oder später im Haus vor sich hin stinkt.
Erst, als jenes irgendwann langsam mehr Leben zu zeigen beginnt, fängt auch die eigentliche Handlung an. Und die wird schließlich doch noch zu einem schön blöden Matschfest, das dem Kenner, dem Benebelten oder dem anspruchsvoll Anspruchslosen Freude bereitet und ihm das eine oder andere Grinsen aufs Gesicht zaubert. Zudem besticht sie durch ein absolut klassisches Ende.
Kurz gesagt: Fans der Materie können mit THE SEED durchaus eine Menge Spaß haben, es dauert jedoch viel zu lange, bis es so weit ist. Mehr als 5,5 Punkte kann ich deshalb nicht vergeben, obwohl ich wirklich ein Herz für solche Filme, nein, Kreaturen wie die titelgebende habe. Insgesamt für mich dennoch knapp positiv.
Was ein entspanntes Mädels-Wochenende mit Meteoritenschauer und auch sonst endlosem Content für Instagram-Storys hätte werden sollen, wird stattdessen zur buchstäblich immersiven Konfrontation mit einer fremden Spezies, die sich im Gewand eines possierlichen Tierchens in die Herzen unserer mehr oder minder aufgetakelten Hipsterinnen spielt – jedenfalls, nachdem diese überwunden haben, dass es nach Exkrementen stinkt. Und vor allem, nachdem sie ihm einmal tief in die Augen geblickt haben.
THE SEED ist natürlich kompletter Müll und so amateurhaft gespielt wie schlecht getrickst: Ganz so, wie es sich für einen 80er-Jahre-B-Movie-Heuler eben gehört. Einzig die Kameraarbeit erreicht heutige Standards. All das klingt doch eigentlich nach den perfekten Voraussetzungen für eine feine Trash-Party, nur leider dauert es lange, lange, sehr lange, bis diese endlich beginnen kann. Über die Hälfte seiner Laufzeit verschwendet der Film nämlich leider darauf, uns die pure Oberflächlichkeit in dreifacher Person nahezubringen: Es geschieht nahezu nichts, was Interesse an der Geschichte erzeugen könnte, wir verfolgen drei anstrengende Pseudo-IT-Girls beim leer und hohl sein. Da wird getratscht, gesoffen und gekifft, über fehlenden Handyempfang gejammert, gestritten und expressiv Bitch gespielt, während ein aus dem Himmel gefallenes Stück Alien-Klump neben dem Swimmingpool oder später im Haus vor sich hin stinkt.
Erst, als jenes irgendwann langsam mehr Leben zu zeigen beginnt, fängt auch die eigentliche Handlung an. Und die wird schließlich doch noch zu einem schön blöden Matschfest, das dem Kenner, dem Benebelten oder dem anspruchsvoll Anspruchslosen Freude bereitet und ihm das eine oder andere Grinsen aufs Gesicht zaubert. Zudem besticht sie durch ein absolut klassisches Ende.
Kurz gesagt: Fans der Materie können mit THE SEED durchaus eine Menge Spaß haben, es dauert jedoch viel zu lange, bis es so weit ist. Mehr als 5,5 Punkte kann ich deshalb nicht vergeben, obwohl ich wirklich ein Herz für solche Filme, nein, Kreaturen wie die titelgebende habe. Insgesamt für mich dennoch knapp positiv.
war im Harmonie, Frankfurt
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Bewertungen
The Seed
- Score [BETA]: 51
- f3a.net: 5.4/10 20
- IMDb: 4.8/10
- Rotten Tomatoes: 50%
- Metacritic: 52/100