s Seven Times Lucky (2004) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Seven Times Lucky

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Reviewer

D.S. * 6.5

Unlucky Monkeys...

Ein klassischer Vertreter des "Wer verarscht hier eigentlich wen und warum, und worauf läuft das dann hinaus?"-Genres, angesiedelt im Lowlife-Milieu, bevölkert von einigen ziemlich skurrilen und hervorragend besetzten (aber auch einigen überflüssigen und/oder hölzern gespielten) Charakteren.

Sehr ruhig und behutsam inszeniert, entführt uns "Seven Times Lucky" in die Geschichte(n) von ein paar kleinen Ganoven, die mit letzter Kraft versuchen, aus ihrem miesen Leben rauszukommen - sich dabei aber immer tiefer in die Scheiße reiten. Und nicht nur sich, sondern verschiedene andere, aber nicht immer in der selben Konstellation, gleich mit. Hier kennt niemand Freunde, hier macht niemand Gefangene - jeder denkt von vorne bis hinten und ausschließlich an sich selbst. Oder zumindest scheint das so.

Leider geht der Film dabei ein wenig ZU langsam vor. Es dauert sehr lange, bis wirklich Nennenswertes geschieht. Und die davor aufgebaute Atmosphäre ist nicht stark genug, um über die eigentlich recht banale Story hinwegzutäuschen. Eine Story, die selbst dann letztlich zu belanglos bleibt, als es endlich zu überraschenden Wendungen und Verwicklungen und Seitenwechseln kommt - die zwar gut inszeniert sind und definitiv mehrfach zu offenstehenden Mündern im Publikum führen. Aber nun auch nicht außergewöhnlich genug sind und vor allem nicht flott genug aufeinander folgen, als daß sie den Betrachter verwirren und komplett in ihren Bann ziehen könnten.

Schlußendlich ist das Geschehen hier, trotz vieler großer Schauspielerleistungen und sauberer, routinierter Inszenierung, zu klein und zu wenig druckvoll umgesetzt, um wirklich zu beeindrucken. Das macht "Seven Times Lucky" noch lange nicht zu einem schlechten Film - aber er ist insgesamt einfach zu unspektakulär, um in einer Liga mit seinen offensichtlichen Vorbildern wie "LA Confidential" oder "The Usual Suspects" etc. spielen zu können. Hinderlich ist außerdem, nebenbei erwähnt, daß der Film um Weihnachten herum spielt - nicht optimal, um sich im Hochsommer ins Geschehen hineinzuversetzen.

Was wir hier also haben, ist ein Film, der durchaus Style und stellenweise Klasse hat, und in seiner zweiten Hälfte auch meist gut zu unterhalten weiß. Insgesamt aber ist er zu behäbig und zu belanglos, um länger im Gedächtnis zu bleiben. Hinzu kommen, gerade anfangs, einige Längen und Schwächen im Storyaufbau. Macht 6,5 Punkte.

verweste im Metropolis, Frankfurt

QuintenQuist * 8.0

Ein großer kleiner Film

Es gibt ja ein paar Gangsterfilme, und nach Oceans Eleven waren es dann noch ein paar mehr, umso überraschender, dass sich dieser feine kleine Film viel eher an "Der Clou" oder "Crackers" und ähnlichem orientiert und uns weniger Gangster in Maßanzügen als vielmehr eine Fraktion von Verlierern vorführt, die davon träumen, einmal das große Geld zu machen; aber vor allem, trotz einiger Twists and Turns, geht es um Loyalität, echte und falsche Freunde.

Der ewige Kleindarsteller Kevin Pollack gibt eine charismatische Vorstellung, so wie der Film eigentlich keine Ausfälle hat.

Spannend, menschlich und nachvollziehbar schaut man einer kleinen Entwicklung zu, in einem kleinen Film.
Schön.

saß im Cinemaxx, Hamburg

5 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Seven Times Lucky
  • f3a.net: 6.3/10 5
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-10-03 16:40

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