s Severance (2006) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Severance

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Reviewer

Michaela * 6.0

Splatterfest?

So, jetzt schreib ich hier mein erstes Review und versuche gar nicht erst, mich mit euch anderen zu messen.

Der Film wird ja als Splatterfest angepriesen. Gesplattert wird schon, hatte aber mehr erwartet. Es geht ein wenig zäh los, allerdings wird die Palisade Defence Truppe nett eingeführt. Man entwickelt schon Sympathien und Antipathien, bis es dann endlich losgeht mit dem Abgemurkse. Ein paar nette Gags, die zünden. Ansonsten kennt man ähnliches von "Wrong Turn" (hat mich mehr aufgeregt, dank der Filmmusik) oder "The Hills Have Eyes". Einziger Unterschied: es wird englisches Englisch gesprochen.

Hätte den Film eher als Abschlussfilm, so als krachenden Rauswurf sozusagen, erwartet, wo die Nerven nach einer Woche Horror eh schon blankliegen.

Aber mal was anderes zur Eröffnung.

glotzte im Cinema, München

Philmtank * 7.0

Grenzwanderung

war im Cinema, München

DelosOzzy * 6.0

Startfilm eher was für Dienstag abend

Voller Vorfreude auf das Fantasy Filmfest 2006 ging ich in die 2. Vorstellung von SEVERANCE um 22.30 im Cinema, wo ich aufgrund der Lautstärke fast einen Gehörsturz befürchtete. Laut ist ja gut, aber wenn man sich die Ohren zuhalten muss...nein danke!
Zurück zum Startfilm.
Severance war für mich nett. Der Splatter hielt sich in Grenzen, die Story war sehr einfach gestrickt und die Hauptdarsteller zwar nett, aber mehr auch nicht.
Ingesamt aber ein netter englischer Action-Splatter mit einigen richtig guten Gags zwischendurch und ingesamt auch unterhaltsam. Aber gemessen an so Startfilmen wie KISS KISS BANG BANG oder KONTROLL sackt Severance schon deutlich ab.
Für z.B. Dienstag 19.30h voll ok, aber als Startfilm eher eine Enttäuschung für die 20. Ausgabe des FFF. Kann man, muss man aber nicht sehen.

war im Cinema, München

TomDaMaista * 7.0

Wo sind die Effekte...

Splatterfilm? Naja, das hat mich am meisten aufgeregt an dem Film, immer wenn was passiert, wird angedeutet und nix gezeigt. Einzige Ausnahme vielleicht, wie einer der Teamfinder seinen Fuß "verliert". Aber sonst kaum was zu sehen, maximal das Endergebnis...
Trotzdem ist der Film noch ganz gut, vor allem die hin und wieder eingestreuten Gags sind stellenweise echt cool. Spannung kommt auch etwas auf, auch wenn die Bösewichter grottenschlecht spielen. Allzu viel Gerede erwarte ich ja nicht von einem Bösewicht, aber wenn er noch nicht mal das Gesicht verziehen kann, ist das schon bitter.
Bei den Hauptdarstellern dagegen kann man nicht meckern, ordentliche Leistung.

war im Cinema, München

Holger Hellmuth * 8.5

Volltreffer

Ich kann mich an keinen anderen Film erinnern, dem es so gut gelingt, Humor in allen Schattierungen nahtlos mit ernstem Splatter zu verbinden. Vor allem intelligenter Humor, Satire, schwarzer britischer Humor, aber auch der typische Splatterhumor. Anders als z.b. in Filmen wie Scary Movie ist der Humor so in der Story verankert, daß er nicht aufgesetzt wirkt oder die Story unterbricht, trotz einer fast ähnlich hohen Humordichte.

Schön ist auch, daß der Film die eigentlich einfache Geschichte durch immer wieder auftauchende Details oder neue Konstellationen auffrischt. So wird man doch immer wieder durch etwas Neues überrascht.

Zum Splatter kann ich nur sagen, wenn man einen Film im wesentlichen nach dem Gewaltpegel beurteilt, dann ist man hier im falschen Film. Severance ist kein High Tension, kein Wolf Creek, kein Hostel, und will es auch nicht sein. Und er wurde auch sicherlich nicht wegen seines Gewaltniveaus als Eröffnungsfilm ausgewählt. Sondern für eine äusserst gelungene Verschmelzung von Humor und Horror.

glotzte im Metropol, Stuttgart

asta * 8.0

Eine Gruppe Angestellter eines Rüstungskonzerns kommt auf dem Weg zum Managertraining im ungarischen Hinterland vom Weg ab und landet in der falschen Luxus-Lodge...

Im folgenden Zehnkleinenegerlein wird die Gruppe um Comedy-Urgestein Tim McInnerny effektiv - und mit einigen Überraschungen - vergeistigt.
Warum das allerdings unter Splatter läuft, ist mir schleierhaft. In den interessanten Momenten wird nämlich immer weg geschnitten. Dem Film tut das keinen Abbruch, könnte aber das falsche Publikum anlocken.

Ich mag Komödien und diese hier auch!

war im Metropol 1, Stuttgart

Parzival S * 5.0

Dieser Review enthält SPOILER!

Durchschnittskost

Wenn der Regisseur vom Kino mehrfach verlangt, den Ton lauter zu drehen, bis fast das Trommelfell platzt, kann etwas nicht stimmen...
So ist es beim Eröffnungsfilm "Severance" geschehen, der sympathische Smith war sich wohl nicht ganz sicher, ob seine Schocks auch sitzen. Wie recht er doch hatte.
Die Story vom Betriebsausflug einer Waffenlobby in ein Wäldchen war zu Beginn witzig, mit einer gut gespielten Truppe. Der Leiter, der farbige Darsteller und Schönling Toby Stephens gefielen besonders. Aber, viele Gags zündeten nicht, die Optik war mir zu hell, die Musik nicht immer passend. Und da gab’s Splatter gemixt mit krudem Bauernhumor. Naja, immer noch besser als der total überschätzte Shaun of the dead. Aber das war kein richtiger Eröffnungsfilm. Früher liefen Perlen wie Identität, Pakt der Wölfe, Kiss, Kiss, Bang, Bang, American Psycho und und und. Immer ein bisschen kommerzig, aber immer auch klasse. Der Einstieg verlangt nun mal nach großem Vorhang und großen Bildern.
"Severance" kommt da einfach nicht mit. Viele Billig-Gags, Geschmacklosigkeiten, Trash und Gewaltverherrlichung in einer "Hostel"-Plagiatspassage. Einfach mäßig.
Klasse war nur, dass die Gruselgeschichten am Tisch eigentlich alle wahr wurden und die Sexploitation am Ende war groß. Aber das war’s auch..
Schade, hoffen auf nächstes Jahr...

Herr_Kees * 9.0

Ungern in Ungarn

Die Gags zünden, der Horror schockt - was will das Fanherz mehr? Nun, z.B. als Zuschauer ernst genommen werden.

Die größte Stärke von SEVERANCE liegt nämlich weniger im Splatter- oder Humorbereich, auch wenn er hier gut bedient, dafür ist in beiden Feldern einfach schon zuviel vergleichbares dagewesen - von BRAINDEAD bis SHAUN OF THE DEAD. Was SEVERANCE auszeichnet, ist, dass er - im Gegensatz zu leider den meisten auf dem FFF gezeigten Streifen - nicht davon ausgeht, dass sein Publikum zum ersten Mal einen Horrorfilm sieht.

SEVERANCE sollte allen Machern von konventionellen Genrelangweilern wie z.B. THE MARSH als Nachhilfeunterricht dienen, wie man auf intelligente Weise sein Pulikum unterhält und selbst abgeklärte Vielseher noch mit unerwartetem Hakenschlagen verblüffen kann.

Wenn z.B. das lästige Klischee der Background-Story der "geheimnisvollen Lodge" gleich anhand dreier - stilistisch liebevoll nachgestellter - möglicher Rückblenden abgehandelt wird, freut sich der Fan, dass hier offensichtlich jemand das Genre nicht nur liebt und versteht, sondern auch in der Lage ist, es ironisch auszubauen, ohne es dabei lächerlich zu machen.

Fazit: Sehr unterhaltsame, sehr britische Schock-Komödie mit leichtem Splatteranteil für ein intelligentes Genrepublikum.

guckte im Metropol 1, Stuttgart

D.S. * 6.5

Welches Schweinderl hätten’s denn gern...?

glotzte im Metropolis 6, Frankfurt

Alexander * 9.0

Großartiger Horror-Spaß

Was für ein grandioser Spaß für Fans gut gemachter Horrorfilme. Dem Film gelingt ein atemberaubender Spagat zwischen beinhartem Horror und schwarzer Komödie, wobei die erste Hälfte des Films mehr die Lachmuskeln strapaziert, und die zweite Hälfte eher auf den Magen schlägt.
Wahnwitzige Einfälle wechseln sich ab mit blutigen Metzgerszenen. Eine Achterbahnfahrt mit Komik, Drama, Spannung, Horror, schrägen Ideen, oberwitzigen Darstellern, ein bewusst übertriebener Music-Score - hier gibt es alles. Nach dieser Tour-de-Force als Eröffnungsfilm wird es sehr schwierig werden, auf dem diesjährigen FFF eine Steigerung im Genre "Horror" zu erfahren.

war im Metropolis 6, Frankfurt

Timo * 7.0

The Office meets Wrong Turn

Ein sehr schöner Eröffnungsfilm. Fand zwar, dass SHAUN OF THE DEAD der bessere und ausgegorenere Mix aus Horrorelementen und Brit-Com war, dennoch unterlag ich auch dem Charme von SEVERANCE nach etwas Skepsis. Schon die erste Szene ist ein wahrer Brüller, unzählige geniale Lacher folgen im Verlauf. Wenn SEVENRANCE ein Problem hat, dann ist es die schlechte Verknüpfung der Horrorelemente, die mir teilweise eher wie eingestreut vorkamen und nicht so recht zum Rest passten. Die Charaktere entspringen einem Abziehbildchen, doch das ist okay. Es geht hier wirklich in erster Linie um Fun - und auf diesem Gebiet konnte der Film auf jeden Fall punkten, selbst wenn es den einen oder anderen kleinen Leerlauf gab. SEVERANCE ist kurzweilige Unterhaltung, manchmal unironisch im Klischee ertränkt, doch meist einfach saukomisch. Bin da gnädig und vergeben knappe 7/10

war im Metropolis 6, Frankfurt

bigJay * 8.5

Severance rockt!

Einen passenderen Startschuss fürs FFF gab es wohl selten. Mein einer Vorredner kritisiert ja die Unentschlossenheit des Films: zu hart, ernst und rau, um als Pesiflage durchzugehen und zu lustig, um ein echter Slasher zu sein, der einem wirklich das Fürchten lehrt. Ich finde aber, genau in dieser Kombination liegt der Reiz des Films. Denn Severance betritt damit eben nicht ausgewalzte Pfade, auf denen wir noch im Schlaf vor dem Killer entkämen, sondern einen Weg, der überraschend ist, den man selten vorher so im Kino gesehen hat. Und für mich funktionierte das prächtig. Die Jokes kommen unerwartet und konterkarieren die harten Momente des Films - und das ganze hält uns wie eine Achterbahnfahrt in ihrem Bann. Wir lachen, dann bleibt uns das Lachen im Hals stecken und wir "erschrecken" über die plötzliche humorlose Härte und Spannung. Und dann lachen wir wieder. Man könnte meinen, dass dies nicht zu vereinen ist, dass tatsächlich nur entweder ein Scary Movie 577 oder ein Braindead 720 oder ein Devils Rejects 0815 möglich wären - aber Severance lehrt uns das Gegenteil. Hier wurde darauf geachtet, den Schmalen Pfad zwischen diesen Polen zu finden und auf keiner Seite runter zu fallen.
Unbedingt ansehen!

war im Metropolis 6, Frankfurt

GeorgeKaplan S * 9.0

Dieser Review enthält SPOILER!
Wenn ein Busfahrer in einem Wald nicht weiterfahren will wie weiland van Helsings Kutscher die Weiterfahrt zu Draculas Schloss verweigert, wenn sich abgebrühte Waffenlobbyisten Gruselgeschichten erzählen, um sich nicht zu lanweilen, und nachts maskierte Männer um ein Haus schleichen, dann weiß jeder Fan, was gleich kommt. Jawoll, wir sind im Fantasy Filmfest, und gucken grad nen Horrorfilm. Und hoffentlich schlägt der Schlachter gleich zu... bitte bitte.

Er tut uns den Gefallen. Und ist nicht gerade zimperlich. Weder in der Wahl der Mittel, noch bei der Auswahl der Opfer: Typen, die nach dem Verzehr von Pilzen den schrägsten LSD-Trip ihres drogengeschwängerten Lebens haben und dabei ständig pissen müsen, ultraverklemmte Chefs, die im Traum äh... na sagen wir gewissen Grundbedürfnissen nachgehen, eine Blondine, die als einzige begreift, dass Messer nicht nur in der Küche nützlich sind, Callgirls, die sich auch noch in einem Loch ausziehen (wenn auch jetzt aus anderen Gründen)...

Ich bin schwer begeistert von "Severance": Waffenlobbyisten werden erbarmungslos gejagt von Waffenfetischisten? Wie geil ist das denn? Der Regisseur spielt nicht nur mit Klischees, nein, er erfindet gleich ein paar neue. Und er spielt ständig mit den Erwartungshaltungen der Zuschauer, setzt etwa bewusst und voller Ironie sanfte Streicher in eine Verfolgungsjagd, lässt eine Explosion aus, um sie zeitverzögert doch noch hochgehen zu lassen, klaut Leichen im Hintergrund, holt Flieger vom Himmel, kurz: er wagt viel.... und gewinnt.

Yeah, willkommen im Fantasy Filmfest. Möge das erst der Anfang sein.

war im Cinedom 9, Köln

Wishbringer * 7.0

Sehenswert

Als "das abgründigste, bluttriefendste ... Splatterfest des Jahres" wird Severance im Programmheft angepriesen. Diese Beschreibung geht doch sehr am Film vorbei, was aber die meisten FFFler nicht überraschen wird, da die offiziellen Filmanpreisungen ja gerne zu Übertreibungen neigen. Da ich aber sowieso nicht so sehr der Splatterfan bin, hat mir Severance trotzdem gefallen. Wen der britische Humor in "Shaun of the Dead" angesprochen hat, wird vermutlich auch mit diesem Film gut unterhalten werden. Wer eher bluttriefenden Splatter will, wird - so vermute ich mal - z.B. mit "Hatchet" besser bedient werden.

Umstritten ist, ob die Mischung aus Horror und Humor hier wirklich gut funktioniert. Was den Fun-Factor angeht, so war ich doch sehr zufrieden. Was den Horror angeht nur eingeschränkt. Da muss ich schon sagen, dass der Humor da etwas gegensteuert. Es liegt nun mal in der Natur der Dinge, dass ein Film, der sich selbst nicht ernst nimmt, es schwer hat, gleichzeitig auch wirklich angsteinflößend und emotional packend zu werden.

Die Charaktere werden äußerst vielversprechend eingeführt und sind weitestgehend auch große Sympathieträger. Doch es fehlt ihnen etwas an Tiefe und Beziehungen untereinander, um wirklich mit ihnen mitfiebern zu können. Die Hauptdarsteller sind auch durchweg gute Darsteller. Die Bösewichter hingegen spielen grottenschlecht, was allerdings nicht wirklich schlimm ist. Aber ich denke, dass es dem Film durchaus gut getan hätte, wenn der Teamgeist, der ja das eigentliche Anliegen des Betriebsausflugs war, verstärkt in Form eines _gemeinsamen_ Team-Kampfes der Waffentheoretiker gegen die Söldner eingeflossen wäre.

Die Spannung leidet auch an der doch etwas absehbaren Gesamthandlung. Was der Film im Kleinen wirklich hervorragend schafft, nämlich nie langweilig zu werden, weil er abwechslungsreich ist und weil er sehr gekonnt mit Genre-Klischees spielt und immer wieder originell ist und zu überraschen weiß, gelingt ihm im Großen nicht. Da haben wir doch das übliche 0815-Da-waren’s-nur-noch-Neun-Spielchen ohne überraschendes Ende.

Fazit: Nicht mit übersteigerten oder falschen Erwartungen reingehen und sich dann 90 Minuten gut unterhalten lassen.

glotzte im Union 1, Bochum

FFFler * 7.5

I think I broke my arm

War ja schon etwas skeptisch, hat doch Christopher Smith mit Creep den wohl schrecklichsten (in qualitativer Hinsicht) Horrorfilm der letzten Jahre verbraten, dazu noch die Vergleiche im Vorfeld mit dem größtenteils unlustigen Shaun of the Dead; da schwante schon Übles. Doch dann wurde ich positiv überrascht, denn wenn er seine exzessiven Ekelszenen ein wenig zügelt (Severance ist überraschend unblutig) und das Ganze mit viel Humor kombiniert, dann kann er einen wirklich lustigen Film auf die Beine stellen. Zwar braucht das Ganze genretypisch ein wenig, um in Gang zu kommen, doch dafür gibt’s Lacher am laufenden Band, ich sag nur Spinne, sowie ein sehr unterhaltsames Verlieren von Gliedmaßen, sowie die wohl lustigste Raketenwerferszene, die ich bisher gesehen habe. So muss gelungener Spaßhorror aussehen, auch wenn er nicht ganz an Dead and Breakfast oder Idle Hands heran kommt.

war im Metropolis 6, Frankfurt

BARROCK * 7.5

Die Engländer sind bekloppt : )

Bei diesem Film kann ich nur sagen: Endlich mal wieder ein Eröffnungsfilm in dieser Richtung : )

Nach einer kurzen Anfangsphase, in der der Film noch nicht wirklich zum Rollen kam, ging es dann los mit den Lachsalven! Die haben Ideen, die Engländer.....unglaublich!

Der Splatter-Anteil ist, wie schon des öfteren erwähnt, nicht sehr hoch, jedoch sind ein par schöne Szenen dabei ; ) Dafür ist dies ein luftig-lockerer Eröffnungsfilm mit einer schönen Atmosphäre, um sich für das FFF ´06 warm zu machen !!

*I was amused*

verweste im Cinedom 9, Köln

Sephiroth * 8.0

Schwarzer Humor at its Best

Will nicht viel zum Film sagen, da ich denke, dass man ihn einfach selbst sehen muss...

Die vielen Anspielungen auf bekannte Strukturen von Splatter- bzw. Slashermovies sind ebenso genial dargestellt wie sie anschließend widerlegt werden.... (I’ll be right back *lol*)

Reingehen, ansehen und neunzig Minuten lang fürs Geld absolut sehr gut unterhalten werden.... Ist ja schon viel heutzutage.

saß im Cinedom 9, Köln

Triggermike * 6.0

Wenn ein multinationaler Waffenkonzern seine Mitarbeiter in die Berge Osteuropas schickt, auf halbem Wege der rumänische Busfahrer austickt und kehrt macht, dann kann so allein gelassen im bösen osteuropäischen Wald einiges schief gehen. Vor allem die osteuropäische Tourismusindustrie sollte sich nach Filmen wie "Hostel" und "Severance" ihre Gedanken machen.

Severance: Abtrennen {n}, Durchschlagen {n}, Durchtrennen {n}, Abschlagen {n}, Lösen {n}.

Kein schlechter Titel für eine Splatterkomödie. Die in Sachen Funsplatter auch hält, was die Titelübersetzungen versprechen. Beine werden abgetrennt, Köpfe abgeschlagen und so einiges mehr. Regisseur Christopher Smith, der 2004 schon mit "Creep" die Gemüter spaltete, wird dies leider auch mit "Severance" tun. Gleichermaßen froh oder enttäuscht kann man über den diesjährigen Eröffnungsfilm sein.

Will er doch zu viel, wenn neben dem ganzen Spaß auch Stimmung vermittelt werden soll. Stimmung und Spannung, die in einigen Szenen auch wunderbar ankommt. Dann aber doch wieder von einem Witz oder einer lächerlichen Situation unterbrochen wird. Auf beiden Ebenen bewegt sich der Film auf dünnem Eis. Lacht man sich in der einen Szene noch halb tot, weil ein abgetrenntes Bein nicht in den Kühlschrank passt, kann nicht gleich in der nächsten Szene Herzklopfen und Sympathie für jemanden gefordert werden, der angebunden an einem Baum auf seinen sicheren Tod wartet. Zu hin und her gerissen ist man zwischen den beiden Ebenen.

So werden die einen enttäuscht sein, dass zu wenig gelacht wird und die Charaktere zu ernst genommen werden und die anderen werden die blöden, unpassenden Slapstick-Unterbrechungen bemängeln. Wobei man sich auch einfach zurücklehnen kann und mit einem Grinsen im Gesicht einen doch recht gewagten Eröffnungsfilm bestaunen kann. Missen sollte man "Severance" nicht, um sich ein eigenes Urteil bilden zu können und auf jeden Fall macht er Appetit auf mehr.

saß im Cinemaxx 7, Berlin

landscape * 8.5

Sprechen Sie nicht mit dem Busfahrer...

... er versteht Sie sowieso nicht. Spätestens bei dem Dialog zwischen dem Chef und dem Busfahrer hat der Film mich gewonnen - zurücklehnen und Spaß haben. Keine platten Witze, eine feine Prise Spannung, ein merkwürdiger, aber überlegt zusammengestellter Soundtrack (Itchico Park, We’ll meet again..), bodenständige Charaktere - nix für die Ewigkeit, aber als Eröffnung völlig o.k. Kiss Kiss Bang Bang war auch nicht wertvoller.
Wie gefällt euch der Vergleich: ähnlich wie Gabelstapelfahrer Klaus?

guckte im Cinemaxx 1, Hamburg

QuintenQuist * 6.5

Eigentlich eine prima Geschichte: Ein Häuflein bei einem Rüstungskonzern Angestellter findet sich in einem unwirtlichen Wald wieder und wird dort von durchgeknallten Ex-Soldaten, die vom Töten nicht recht lassen können, gemeuchelt.

Leider erwächst aus dieser Ausgangssituation dann nichts so richtig Originelles : Die Chance, mit einigem Zynismus ein wenig mehr Hiebe in Richtung der Kriegsindustrie abzufeuern, muss man hier nicht erwarten, es ist schließlich ein Unterhaltungsfilm, aber, naja, wieso nicht doch? Aber man erfährt von den handelnden Personen auch kaum etwas, nur eine weibliche Figur entwickelt irgendeine "humane" Waffe, aber die Möglichkeit, den Figuren Fähigkeiten beiseite zu stellen, so dass man einen echten Kampf im Wald hätte...
leider auch nicht.

Der Film ist unterhaltsam, sehr britisch, auch mal schön absurd und trashig, aber macht aus seinen Möglichkeiten schlußendlich nicht so richtig alles oder vielleicht auch nur einiges...

Nur: wer denn gerne mal wieder eine blondierte, fast barbusige Dame mit Maschinengewehr sehen wollte, ist hier durchaus richtig.

war im Cinemaxx 1, Hamburg

Frank * 6.5

Wer anderen eine Grube gräbt...

Severance ist eine herrlich sarkastische (Anti-) Kriegs Komödie mit hervorragenden Hauptdarstellern, was man von ihren Gegnern leider nicht behaupten kann.

Verfolgen wir das Team eines Waffenunternehmens zum Teambildungswochenende auf Osteuropa Reise:
In einem Bus inklusive gemietetem Fahrer den niemand versteht, treten sie ihre Reise an. Steve vertreibt sich die Zeit damit halluzinogene Pilze zu futtern, während ein Video das Unternehmen vorstellt. Eine versperrte Straße zwingt den Fahrer den Bus an zu halten, worauf die Gruppe ihren Weg zu Fuß fortsetzt... Im Haus angekommen erzählt man sich schaurige, gruselige Geschichten zu einer Begrüßungspastete...

Irreführend, respektlos und mit Monty Python ähnlichem Witz führt Severance den Zuschauer durch die schrägsten Situationen. Begleitet wird der Spaß von einem gleichermaßen abwechslungsreichem wie ungewöhnlichem Soundtrack.

Mehr Mut fürs Extreme hätte dem Streifen jedoch gut getan, beim Witz, als auch in den Horrorszenen. Aber Severance kämpft ohnehin am meisten mit der Balance zwischen Persiflage und Splatter, ihrer Symbiose, oder, je nach Sichtweise, dafür, sich für eines von beiden zu entscheiden.
Den lustigen Dialogen fehlt manchmal der Tiefsinn, obwohl deutlich die Ironie der Rüstungsindustrie auf die Schippe genommen wird; einem System, wo immer alles negativ auf jeden Beteiligten zurückfällt.
Handwerklich ist er solide, tendenziell dunkel. Ausgefallene Raffinessen fehlen jedoch.

Severance macht dennoch Spaß; er wird vor allem nie langweilig. Besonders Fans englischen Humors und Psychopathenfilm Liebhabern sei er ans Herz gelegt. Positiv find ich auch, das er nicht einfach nur kopiert. Mir persönlich wäre der Ausbau seines humoresken Ansatzes lieber gewesen.

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Severance
  • f3a.net: 7.5/10 85
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-27 06:49

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