Reviewer
Michaela * 9.0
Schön
Der Film hat mir sehr gut gefallen, um nicht zu sagen: ich war hin und weg. Opulentes Kino mit tollen Martial-Arts-Kämpfen, wobei mir hier die Schnitte nicht immer gut gefielen, waren manchmal etwas zu hektisch. Herz-Schmerz-Romantik pur, ein charmanter Hauptdarsteller, der mich an einen jungen Jackie Chan erinnerte, die nötige Frauenpower. Witzige Szenen (vielleicht unfreiwillig komisch?), genügend Blut, um so manchen Splatterfilm alt aussehen zu lassen. Auch die Flugszenen sind annehmbar. Ach, und die Story um die Rückkehr des Königs ;-) , verlorene Reiche ... wurde gut umgesetzt. Übertriebenes Pathos, wie in einigen asiatischen Filmen üblich, fehlt zum Glück.
staunte im Cinema, München
Philmtank * 6.5
Fliegende Schwert-Männer...und -Frauen!
Mit asiatischen Schwertkampfmovies hatte ich eigentlich nach "House of Flying Daggers" abgeschlossen, dessen über alle Maßen pathetisches Ende den ganzen Film ruiniert hat. Schon "Crouching Tiger, Hidden Dragon" hat mich eher verärgert. Bis zum bitteren Ende nur FSK 12-Action und bei besagtem Finale stirbt auch noch die einzige Person im ganzen Film, nämlich ausgerechnet der Held. Daher hatte ich eher geringe Erwartungen für "Shadowless Sword" - ein Pausenfüller also. Aber tatsächlich erwartete mich der beste Film des Tages. Spannend, unterhaltsam und vor allen Dingen witzig.
Sich selbst mal aufs Korn nehmend, dabei aber nie in Slapstick verfallend. Die Action kurios, teilweise fast schon "Kung Fu Hustle"-Niveau erreichend und zudem eine prickelnde Geschichte. Die unvermeidliche Melodramatik setzt zwar doch irgendwann ein, kann den positiven Gesamteindruck aber nicht schmälern.
Sich selbst mal aufs Korn nehmend, dabei aber nie in Slapstick verfallend. Die Action kurios, teilweise fast schon "Kung Fu Hustle"-Niveau erreichend und zudem eine prickelnde Geschichte. Die unvermeidliche Melodramatik setzt zwar doch irgendwann ein, kann den positiven Gesamteindruck aber nicht schmälern.
war im Cinema, München
Kaminari * 7.5
Hält, was er verspricht
Korea im frühen Mittelalter. Nachdem das Königreich Balhae von einem feindlichen Stamm erobert und sämtliche Thronfolger über den Jordan geschickt wurden, gibt es für die Rebellen nur noch eine Chance: Ein vor vielen Jahren ins Exil gegangener Prinz muss zurück in die Heimat gebracht werden, um dort die Truppen in der entscheidenden Befreiungsschlacht anzuführen.
Sofort wird die Schwertkampfexpertin Yeon Soha entsandt, um den Prinzen zu eskortieren, doch der fühlt sich inzwischen recht wohl in seinem Leben als Schmalspurganove und hat eigentlich gar nicht Lust, die Verantwortung für die Geschicke eines Staates zu übernehmen. Es dauert allerdings nicht lange, bis er es sich anders überlegen muss, denn Kämpfer der "Killing Blade"- und "Golden Arrow"-Clans sind den beiden Rebellen schon längst auf den Fersen...
Die Martial Arts-Kämpfe, die der Film dann im zehn-Minuten-Takt präsentiert, sind allesamt exzellent choreographiert und bieten viele neuen Ideen - Regisseur Young-Jun Kim hat also anscheinend einiges seit Bichunmoo gelernt. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass sich der Film, trotz gelegentlichem Herz-Schmerz, nicht in einer zu verworrenen Handlung, übermäßigem Pathos oder langen Einstellungen wehender Seidentücher verfängt, und auch die Witzeinlagen sind in vernünftigem Maße und an den richtigen Stellen eingestreut (u.a. ist die koreanische - und etwas weniger kampferprobte - Version von Cpt. Jack Sparrow zu sehen).
Fazit: Solider und unterhaltsamer Genre-Standard ohne viel Tiefgang.
Sofort wird die Schwertkampfexpertin Yeon Soha entsandt, um den Prinzen zu eskortieren, doch der fühlt sich inzwischen recht wohl in seinem Leben als Schmalspurganove und hat eigentlich gar nicht Lust, die Verantwortung für die Geschicke eines Staates zu übernehmen. Es dauert allerdings nicht lange, bis er es sich anders überlegen muss, denn Kämpfer der "Killing Blade"- und "Golden Arrow"-Clans sind den beiden Rebellen schon längst auf den Fersen...
Die Martial Arts-Kämpfe, die der Film dann im zehn-Minuten-Takt präsentiert, sind allesamt exzellent choreographiert und bieten viele neuen Ideen - Regisseur Young-Jun Kim hat also anscheinend einiges seit Bichunmoo gelernt. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass sich der Film, trotz gelegentlichem Herz-Schmerz, nicht in einer zu verworrenen Handlung, übermäßigem Pathos oder langen Einstellungen wehender Seidentücher verfängt, und auch die Witzeinlagen sind in vernünftigem Maße und an den richtigen Stellen eingestreut (u.a. ist die koreanische - und etwas weniger kampferprobte - Version von Cpt. Jack Sparrow zu sehen).
Fazit: Solider und unterhaltsamer Genre-Standard ohne viel Tiefgang.
glotzte im Cinema, München
Herr_Kees * 5.0
Send the Golden Boy Army!
Im Osten nichts Neues: Old-School-Swordsplay-Movie für Fans des Genres, simple Handlung, nett choreographierte Action und vermutlich mehr Flugszenen als in SNAKES ON A PLANE.
Was dem Film stellenweise weniger bekommt, ist sein (ebenfalls klassischer) Hang zum Melodramatischen sowie manche Stilblüte in den Untertiteln - z.B. wenn aus der "Golden Bow Army" für einen kurzen Moment die "Golden Boy Army" wird. Aber das wäre nun wirklich ein anderer Film.
Fazit: Durchschnittsschwertspektakel mit kleinen Sprengseln unfreiwilligen Humors.
Was dem Film stellenweise weniger bekommt, ist sein (ebenfalls klassischer) Hang zum Melodramatischen sowie manche Stilblüte in den Untertiteln - z.B. wenn aus der "Golden Bow Army" für einen kurzen Moment die "Golden Boy Army" wird. Aber das wäre nun wirklich ein anderer Film.
Fazit: Durchschnittsschwertspektakel mit kleinen Sprengseln unfreiwilligen Humors.
war im Metropol 1, Stuttgart
lexx * 6.0
Bringe Person A nach B
Mit gänzlich runtergeschraubten Erwartungen habe ich diese Vorstellung besucht. Bichunmoo, das Vorgängerwerk des Regisseurs Kim Young-jun war durchaus akzeptabel, rangierte jedoch einige Level unter den Meisterleistungen eine Asia-Magiers der Marke Zhang Yimou, der mit seinen Filmen Tiger and Dragon, Hero und House of Flying Daggers weltweit Erfolge feierte. Besonders negativ waren mir an Bichunmoo die pseudolächerlichen, melodramatischen Dialoge aufgefallen. Unzählige unfreiwillig komische und so auch peinlich-emotionale Ausschweifungen. Shadowless Sword erscheint mir in dieser Hinsicht keinen neuen Rekord aufgestellt zu haben, das aber selbst die Dialoge in den Star Wars Episoden Teilen tiefgründiger und weniger peinlich wirken, sollte zu denken geben. Könnte man sich rein auf die Elemente konzentrieren, die so einen Film ausmachen, wäre das alles nicht so tragisch, aber bei der quantitativ großen Zeitspanne, die der Regisseur solchen zwischenmenschlichen Eskapaden einräumt, fallen diese Unzulänglichkeiten stark in die Bewertung mit rein. Und ich bin keiner dieser 08/15-Material Art Puristen, aber doch zumindest aus dem Alter raus, in dem man mir auf dem Niveaulevel eines 8 Jährigen und extremen melodramatischen Übertreibung vermitteln muss, dass z.B. das Schwert nicht nur als Waffe, sondern auch als Schild herhalten kann. Richtig, und die Dialoge in diesem Film können auch als abschreckendes Beispiel herhalten, wie man jede Ernsthaftigkeit dem unerträglichen Kitsch opfern kann und der Zuschauer daraufhin sämtliche zwischenmenschlichen Gefühle mit absolut teilnahmsloser Mine verfolgt.
Ist diese Hürde überwunden erscheint sobald die Nächste. Etlichen Klagegeistern ist zu vernehmen, wie sich die ständig gleichen Quest in World of Warcraft immer wiederholen und eine tagtägliche Langeweile aufkommen lassen, dass man sich sehr schnell an Bill Murrays Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" erinnert fühlt. Ob ein Krieger die Prinzessin von A nach B bringen soll (Musa), oder eine Kriegerin einen Prinzen von B nach A, wirklich neu ist das alles nicht, interessant, erheiternd und spannend schon gar nicht. Solche Geschichten erinnern eher an 50€ Auftragsarbeiten, als an literarische Werke mit Leib und Seele.
So begegnet man erst nach dieser letzten Hürde dem Kern des Filmes und der kann sich sehen lassen. Fantastische Sets und Masken, Bambuswälder, mittelalterliche Asia-Dörfer, Unterwasserkämpfe und vieles mehr. Hinzu kommen perfektionierte Kampfchoreographien, mit schnellen Schnitten und großem Ideenreichtum. Genau dies ist es was Shadowless Sword ausmacht, grandiose Sets und beeindruckende Kampfchoreographien, ohne das die Schwerkraft seit Bichunmoo an Anziehungskraft dazu gewonnen hätte.
So bleibt am Ende ein Filmerlebnis, dass wie schon beim Vorgänger einen sehr zwiespältigen Eindruck hinterlässt, aber immer noch deutlich mehr zu bieten hat, als es das nach einer TV-Produktion wirkende Azumi von sich behaupten kann.
Ist diese Hürde überwunden erscheint sobald die Nächste. Etlichen Klagegeistern ist zu vernehmen, wie sich die ständig gleichen Quest in World of Warcraft immer wiederholen und eine tagtägliche Langeweile aufkommen lassen, dass man sich sehr schnell an Bill Murrays Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" erinnert fühlt. Ob ein Krieger die Prinzessin von A nach B bringen soll (Musa), oder eine Kriegerin einen Prinzen von B nach A, wirklich neu ist das alles nicht, interessant, erheiternd und spannend schon gar nicht. Solche Geschichten erinnern eher an 50€ Auftragsarbeiten, als an literarische Werke mit Leib und Seele.
So begegnet man erst nach dieser letzten Hürde dem Kern des Filmes und der kann sich sehen lassen. Fantastische Sets und Masken, Bambuswälder, mittelalterliche Asia-Dörfer, Unterwasserkämpfe und vieles mehr. Hinzu kommen perfektionierte Kampfchoreographien, mit schnellen Schnitten und großem Ideenreichtum. Genau dies ist es was Shadowless Sword ausmacht, grandiose Sets und beeindruckende Kampfchoreographien, ohne das die Schwerkraft seit Bichunmoo an Anziehungskraft dazu gewonnen hätte.
So bleibt am Ende ein Filmerlebnis, dass wie schon beim Vorgänger einen sehr zwiespältigen Eindruck hinterlässt, aber immer noch deutlich mehr zu bieten hat, als es das nach einer TV-Produktion wirkende Azumi von sich behaupten kann.
war im Metropolis 6, Frankfurt
FFFler * 5.5
Ich sollte nicht auf Empfehlungen des Ansagers hören - 1
Als großer Geheimtipp angekündigt, war ich dann doch ein wenig enttäuscht, denn der Film lebt hauptsächlich von seiner Ausgangssituation, diese ist auch schön beklemmend in Szene gesetzt worden, jedoch gibt die Geschichte nicht genug für einen kompletten Spielfilm her, so zieht sich sowohl der Beginn, als auch die Szenen nach dem entscheidenden Ereignis enorm und mir wäre persönlich ein 40minütiger Kurzfilm hier lieber gewesen. Der Film ist sicherlich alles andere als schlecht, aber es ist ärgerlich, was für ein Potential er verschenkt.
war im Metropolis 6, Frankfurt
Wishbringer * 6.5
Kleine Story, großer Film
Die Geschichte, die wir im Schwertkampf-Epos "Shadowless Sword" zu sehen bekommen, ist einfach: Kurze Ausgangssituationsschilderung, dann eine schöne Kriegerin, die meisterlich mit ihrem Schwert umgehen kann, und den Prinz, der überhaupt nicht König werden will, findet, ihn sicher von einem Ort zum andern eskortieren soll und dabei gegen Scharen der bösen Kontrahenten antreten muss. Ein paar Rückblicke in die Vergangenheit, aufkommende große Gefühle und das war’s dann im Wesentlichen.
Wen triviale Dialoge und ein Mangel an Story-Inhalt nicht stören (und mich störten sie in diesem Fall auch nicht), bekommt einen gelungen Film geboten: Jede Menge gut choreographierte Schwertkämpfe, fliegende Kämpfer, durch die Luft sausende Pfeile, Wurfsterne, Holzplanken, etc., zu Bruch gehende Einrichtung, brechende Arme, Blut, explodierende Körper aufgrund spezieller Kampftechniken, ... In schöner, natürlicher Szenerie, die nie billig wirkt oder zu einer übertriebenen, künstlerischen Farbenkulisse hochstilisiert wird (wie wir das ja aus einigen Filmen dieses Genres kennen), bekommt man schon einiges geboten, nur manchmal für meinen Geschmack ein wenig zu schnell geschnitten.
Zwischenzeitlich hat der Film amüsante Momente, vielleicht auch manchmal ungewollt. Etwas mehr Mühe mit der englischen Sprache und dem Timing der Untertitel hätte man sich vielleicht noch machen sollen, aber das kann man ja nun nicht dem Film an sich anlasten.
Zum Ende des Films wird’s dann richtig schön emotional (für manchen Zuschauer vielleicht auch etwas zu klischeehaft oder kitschig), und die Darsteller und die musikalische Untermalung bringen das auch gut rüber. Mir hat’s gefallen.
Wen triviale Dialoge und ein Mangel an Story-Inhalt nicht stören (und mich störten sie in diesem Fall auch nicht), bekommt einen gelungen Film geboten: Jede Menge gut choreographierte Schwertkämpfe, fliegende Kämpfer, durch die Luft sausende Pfeile, Wurfsterne, Holzplanken, etc., zu Bruch gehende Einrichtung, brechende Arme, Blut, explodierende Körper aufgrund spezieller Kampftechniken, ... In schöner, natürlicher Szenerie, die nie billig wirkt oder zu einer übertriebenen, künstlerischen Farbenkulisse hochstilisiert wird (wie wir das ja aus einigen Filmen dieses Genres kennen), bekommt man schon einiges geboten, nur manchmal für meinen Geschmack ein wenig zu schnell geschnitten.
Zwischenzeitlich hat der Film amüsante Momente, vielleicht auch manchmal ungewollt. Etwas mehr Mühe mit der englischen Sprache und dem Timing der Untertitel hätte man sich vielleicht noch machen sollen, aber das kann man ja nun nicht dem Film an sich anlasten.
Zum Ende des Films wird’s dann richtig schön emotional (für manchen Zuschauer vielleicht auch etwas zu klischeehaft oder kitschig), und die Darsteller und die musikalische Untermalung bringen das auch gut rüber. Mir hat’s gefallen.
war im Union 1, Bochum
Sephiroth * 7.0
Kein Hero und kein House Of Flying Daggers...
...was aber auch nicht zu erwarten war...
Dennoch ist der Film absolut sehenswert... Die Kampfszenen (und es gibt ne Menge davon) sind sehr ordentlich choreographiert und absolut sehenswert. Blutig wird es zwar nicht, aber das braucht dieser Film auch nicht um knapp 2 Stunden gut zu unterhalten...
Nett anzuschauen sind zudem die von Captain Jack Sparrow definitiv inspirierten Bösewichte.
Dennoch ist der Film absolut sehenswert... Die Kampfszenen (und es gibt ne Menge davon) sind sehr ordentlich choreographiert und absolut sehenswert. Blutig wird es zwar nicht, aber das braucht dieser Film auch nicht um knapp 2 Stunden gut zu unterhalten...
Nett anzuschauen sind zudem die von Captain Jack Sparrow definitiv inspirierten Bösewichte.
war im Cinedom 9, Köln
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