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Review Shelley

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Leises Grauen.
von Alexander

Dieses Jahr gibt es gleich mehrere Filme auf dem FFF, die das Thema „Schwangerhaft“ als zentralen Inhalt ihrer düsteren Geschichten haben. Das Heranwachsen eines Embryos und die zumeist freudige Erwartung der Geburt eines Kindes mit dem verstörenden Grundton der Angst eines mit dem Kind einhergehenden Übels gleichzusetzen ist ein Wagnis, an das sich bisher nur wenige Genre-Filme herangetraut haben. Eine ähnlich dissonante, dabei aber umso grausigere Grundstimmung kannte ich zuletzt von Roman Polanski’s Klassiker „Rosemarie’s Baby“.

Auch in Shelley ist das Böse nicht wirklich greifbar sondern muss erahnt werden. Der Zuschauer teilt mit der schwangeren Elena das ungute Gefühl, das vielleicht irgendetwas nicht stimmen mag, nicht nur mit dem Baby, sondern vielleicht auch mit den anderen Personen dieser wirklich unheimlichen Mystery-Geschichte, die in zumeist stillen Szenen und ruhigen Bildern erzählt wird. Der Film schafft es ohne plakative Effekte allmählich eine wirklich unheimliche Stimmung aufzubauen und ist dabei weniger vorhersehbar, als man vielleicht denken mag. Zu der wunderbaren Atmosphäre dieser rätselhaften, düsteren Geschichte tragen neben dem in eine einsame Landschaft Schwedens eingebettetem Setting auch das sehr gute Spiel der Darsteller bei.

Schwangeren Damen sei die Sichtung vielleicht nicht unbedingt empfohlen, Fans von leisen, unkommerziell gestalteten Gruslern darf ich „Shelley“ jedoch wärmstens empfehlen. Ein für Skandinavien nicht untypisches, kühles Understatement in der Flut von häufig viel zu lauten und oberflächlichen Beiträgen. Für mich eine Perle. Warum der als „Debüt“ des Regisseurs angekündigte Film nicht in der „Fresh Blood“ Reihe läuft bleibt für mich dann allerdings genauso rätselhaft wie das Ende dieses ungewöhnlichen Films.

32 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Shelley
  • Score [BETA]: 68
  • f3a.net: 5.5/10 32
  • IMDb: 5.4/10
  • Rotten Tomatoes: 100%
  • Metacritic: 62/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 12:20

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