Knallt nur bedingt
von D.S.
SHOCK WAVE bekommt von mir einen kleinen Frankfurt-Bonus – direkt bei mir um die Ecke wurden vor zwei Wochen 70.000 Menschen wegen eines Bombenfunds evakuiert, und deswegen konnte man bei den diversen Entschärfungsmanövern im Film hier vielleicht ein wenig intensiver mitfiebern als sonst. Und, okay, einen kleinen Herman-Yau-Bonus gibt’s auch noch. Schließlich hat der Gute früher mal so derbe Meisterwerke des schlechten Geschmacks wie THE UNTOLD STORY, TAXI HUNTER oder auch EBOLA SYNDROME abgeliefert.
Sein aktueller Festivalbeitrag ist dagegen leider eher brave Cop-Action von der Stange. Pathos- und polizeipropagandaschwanger, mit einem Andy Lau in der Hauptrolle (und als Produzent), der die gleiche Figur wie meistens spielt: edel und loyal bis zur Selbstaufgabe, ohne Fehl und Tadel oder auch Ecken und Kanten. Hier verkörpert er einen Spezialisten für Sprengstoffentschärfung, der es mit einem rachsüchtigen, vollkommen skrupellosen Gangsterboss zu tun bekommt und ihn daran hindern muss, einen der drei Verbindungstunnel zwischen Kowloon und Hong Kong Island in die Luft zu sprengen.
Trotz routinierter Leistungen aller Beteiligten kommt das Geschehen über die ersten zwei Drittel des Films leider nicht so recht in Fahrt, Spannung und Tempo fehlen. Das letzte Drittel wird dann aber ein gutes Stück intensiver, und Herr Yau macht nicht unbedingt viele Gefangene.
Der große Vorteil solcher Filme aus HK gegenüber ihren Hollywood-Cousins ist tatsächlich immer noch, dass sich im Vorhinein nicht zweifelsfrei abschätzen lässt, wie sich bestimmte Dinge entwickeln werden. Wer in einer haarigen Situation überlebt oder draufgeht, ob uns ein happy oder ein unhappy End erwartet. Somit wirkt SHOCK WAVE dann in Teilen doch ganz erfrischend, ist zudem hin und wieder recht brutal und kommt damit alles in allem bei mir noch auf 6 von 10 Punkten. Ein echter Knaller ist er allerdings nicht.
Sein aktueller Festivalbeitrag ist dagegen leider eher brave Cop-Action von der Stange. Pathos- und polizeipropagandaschwanger, mit einem Andy Lau in der Hauptrolle (und als Produzent), der die gleiche Figur wie meistens spielt: edel und loyal bis zur Selbstaufgabe, ohne Fehl und Tadel oder auch Ecken und Kanten. Hier verkörpert er einen Spezialisten für Sprengstoffentschärfung, der es mit einem rachsüchtigen, vollkommen skrupellosen Gangsterboss zu tun bekommt und ihn daran hindern muss, einen der drei Verbindungstunnel zwischen Kowloon und Hong Kong Island in die Luft zu sprengen.
Trotz routinierter Leistungen aller Beteiligten kommt das Geschehen über die ersten zwei Drittel des Films leider nicht so recht in Fahrt, Spannung und Tempo fehlen. Das letzte Drittel wird dann aber ein gutes Stück intensiver, und Herr Yau macht nicht unbedingt viele Gefangene.
Der große Vorteil solcher Filme aus HK gegenüber ihren Hollywood-Cousins ist tatsächlich immer noch, dass sich im Vorhinein nicht zweifelsfrei abschätzen lässt, wie sich bestimmte Dinge entwickeln werden. Wer in einer haarigen Situation überlebt oder draufgeht, ob uns ein happy oder ein unhappy End erwartet. Somit wirkt SHOCK WAVE dann in Teilen doch ganz erfrischend, ist zudem hin und wieder recht brutal und kommt damit alles in allem bei mir noch auf 6 von 10 Punkten. Ein echter Knaller ist er allerdings nicht.
saß im Cinestar, Frankfurt
25 Bewertungen auf f3a.net
Zurück
Bewertungen
Shock Wave
- Score [BETA]: 69
- f3a.net: 6.2/10 25
- IMDb: 6.5/10
- Rotten Tomatoes: 80%