Reviewer
Christian * 5.5
Laura und ihr Vater erreichen ein altes Landhaus, das einem alten Freund des Vaters gehört. Dieser trifft sie dort kurz, um sie dann allein zu lassen. In den folgenden knapp 80 Minuten folgen wir Laura in nur einem Take in Echtzeit durch das unheimliche Haus und erfahren nach und nach eine ganz bittere Geschichte...
Eigentlich war die Vorstellung im Hamburger Kino eine Frechheit. Wegen eines Kopierfehlers stimmten die Untertitel nicht mit den Bildern überein. Dazu Tonaussetzer bei einem Film, der fast ausschließlich im Dunkeln spielt...
Wenn man sich davon frei macht und jetzt noch über ein paar Logikfehler hinwegsieht (z.B. brauchen Polaroids Licht für die Entwicklung) und ab und zu den Kameramann nicht beachtet, bleibt ein kleiner Film, dem man auch Respekt zollen muss. Der Film ist in seiner Machart ohne Zweifel besonders und funktioniert sowohl technisch als auch erzählerisch trotz aller Beschränkungen. Vielleicht noch die Kritik, dass ein wenig die Spannung fehlte, die das Setting eigentlich schon grundsätzlich mitbrachte. Aber wollen wir nicht so hart sein, war eben eine Scheiß-Kopie.
Unterhaltsam!
Eigentlich war die Vorstellung im Hamburger Kino eine Frechheit. Wegen eines Kopierfehlers stimmten die Untertitel nicht mit den Bildern überein. Dazu Tonaussetzer bei einem Film, der fast ausschließlich im Dunkeln spielt...
Wenn man sich davon frei macht und jetzt noch über ein paar Logikfehler hinwegsieht (z.B. brauchen Polaroids Licht für die Entwicklung) und ab und zu den Kameramann nicht beachtet, bleibt ein kleiner Film, dem man auch Respekt zollen muss. Der Film ist in seiner Machart ohne Zweifel besonders und funktioniert sowohl technisch als auch erzählerisch trotz aller Beschränkungen. Vielleicht noch die Kritik, dass ein wenig die Spannung fehlte, die das Setting eigentlich schon grundsätzlich mitbrachte. Aber wollen wir nicht so hart sein, war eben eine Scheiß-Kopie.
Unterhaltsam!
guckte im Cinemaxx 6, Hamburg
Francis * 8.0
Das Spannendste und Herausragendste an diesem Film ist die Machart. Respekt! Hier wurde tatsächlich (vielleicht bis auf zwei drei Ausnahmen) in einem Stück gedreht. Eigentlich nahezu unmöglich. Aber andererseits ... Theaterschauspieler müssen auch die Handlung, und den Text ihrer kompletten Rolle kennen. Und so viel Text gab es ja jetzt nicht. Trotzdem. Ein Kompliment an die Hauptdarstellerin, die von der Kamera die ganze gruselige Nacht hindurch begleitet wird. Und ein Kompliment an den Filmemacher. Die Art zu drehen muss derart perfekt und oft geprobt worden sein. Einmalig.
Da fällt das Manko der Handlung jetzt nicht so ins Gewicht. Allerweltsstory mit unlogischer Auflösung, sofern man von Auflösung sprechen kann.
Da fällt das Manko der Handlung jetzt nicht so ins Gewicht. Allerweltsstory mit unlogischer Auflösung, sofern man von Auflösung sprechen kann.
war im Cinestar 7, Berlin
D.S. * 6.5
Opfer der Technik
Vater und Tochter werden beauftragt, ein entlegenes, altes Haus zu entrümpeln. Vom Dachgeschoss kommen seltsame Geräusche. Als sie denen auf den Grund gehen wollen, entdecken sie finstere Geheimnisse, die Protagonisten wie Zuschauer schockieren werden...
...alles schon mal da gewesen? Nicht ganz, denn "The Silent House" hat wesentlich mehr zu bieten, als es zunächst den Anschein hat. Zunächst einmal ist da natürlich die Herkunft des Films: Uruguay ist nun nicht gerade als die Heimstatt des Horrors bekannt, aber Drehbuch, Inszenierung und Technik wirken von vorne bis hinten absolut professionell und routiniert. Daneben wartet aber auch die Story mit ein paar Überraschungen auf. Die Auflösung gefiel mir persönlich zwar nicht besonders, das ist aber eher Geschmackssache - originell und reichlich hart ist sie allemal. Und zuletzt ist natürlich noch das "Technik-Gimmick" zu nennen: der Film wurde komplett in einem Take gedreht, ganz ohne Schnitte. Was zwar nun weder für die Story noch die filmische Umsetzung eine besondere Relevanz hat, aber zweifellos trotzdem ein Lob an die Beteiligten verdient. Wie auch die Entscheidung, NICHT auf den spätestens seit "REC" so beliebten Handkamera- bzw. Wackel-Look zu setzen.
"The Silent House" ist ein stimmungsvoller, ruhiger, in jeder Hinsicht sehr düsterer Film, der in den meisten Rankings vermutlich ziemlich weit oben landen würde. Wenn wir es beim FFF nicht mit einer so derb fehlerhaften Kopie zu tun hätten. Dass die Untertitel asynchron sind, wurde ja bereits erwähnt - dabei ist das noch halb so wild. Dieses Problem tritt erst ungefähr zur Hälfte des Films auf, und ab diesem Zeitpunkt gibt es ohnehin nur noch wenige Dialoge. Die Asynchronität ist dann zwar immer noch ärgerlich (insbesondere, wenn die Untertitel mehr als eine Minute vor den tatsächlichen Dialogen eingeblendet werden), aber zu verschmerzen. Viel schlimmer sind die regelmäßigen Tonaussetzer, ebenfalls ab etwa der Mitte des Films. Dieses Problem zieht sich über mindestens 20 Minuten hin und tritt ca. alle zwei Minuten auf. Wie viel da bei einem Film verloren geht, der fast ausschließlich auf seiner Atmosphäre aufgebaut ist, sollte jedem klar sein...
... sehr sehr schade, denn von Inszenierung, Schauspielerleistungen und auch Story her wäre mehr drin gewesen als nur 6,5 Punkte. Aber auch so ein Empfehlung für diesen Exoten, der tatsächlich versucht, eigene Wege zu gehen. Leider ein wenig zu lange: nach dem Abspann geht der Film weiter und will fast gar nicht mehr aufhören...
...alles schon mal da gewesen? Nicht ganz, denn "The Silent House" hat wesentlich mehr zu bieten, als es zunächst den Anschein hat. Zunächst einmal ist da natürlich die Herkunft des Films: Uruguay ist nun nicht gerade als die Heimstatt des Horrors bekannt, aber Drehbuch, Inszenierung und Technik wirken von vorne bis hinten absolut professionell und routiniert. Daneben wartet aber auch die Story mit ein paar Überraschungen auf. Die Auflösung gefiel mir persönlich zwar nicht besonders, das ist aber eher Geschmackssache - originell und reichlich hart ist sie allemal. Und zuletzt ist natürlich noch das "Technik-Gimmick" zu nennen: der Film wurde komplett in einem Take gedreht, ganz ohne Schnitte. Was zwar nun weder für die Story noch die filmische Umsetzung eine besondere Relevanz hat, aber zweifellos trotzdem ein Lob an die Beteiligten verdient. Wie auch die Entscheidung, NICHT auf den spätestens seit "REC" so beliebten Handkamera- bzw. Wackel-Look zu setzen.
"The Silent House" ist ein stimmungsvoller, ruhiger, in jeder Hinsicht sehr düsterer Film, der in den meisten Rankings vermutlich ziemlich weit oben landen würde. Wenn wir es beim FFF nicht mit einer so derb fehlerhaften Kopie zu tun hätten. Dass die Untertitel asynchron sind, wurde ja bereits erwähnt - dabei ist das noch halb so wild. Dieses Problem tritt erst ungefähr zur Hälfte des Films auf, und ab diesem Zeitpunkt gibt es ohnehin nur noch wenige Dialoge. Die Asynchronität ist dann zwar immer noch ärgerlich (insbesondere, wenn die Untertitel mehr als eine Minute vor den tatsächlichen Dialogen eingeblendet werden), aber zu verschmerzen. Viel schlimmer sind die regelmäßigen Tonaussetzer, ebenfalls ab etwa der Mitte des Films. Dieses Problem zieht sich über mindestens 20 Minuten hin und tritt ca. alle zwei Minuten auf. Wie viel da bei einem Film verloren geht, der fast ausschließlich auf seiner Atmosphäre aufgebaut ist, sollte jedem klar sein...
... sehr sehr schade, denn von Inszenierung, Schauspielerleistungen und auch Story her wäre mehr drin gewesen als nur 6,5 Punkte. Aber auch so ein Empfehlung für diesen Exoten, der tatsächlich versucht, eigene Wege zu gehen. Leider ein wenig zu lange: nach dem Abspann geht der Film weiter und will fast gar nicht mehr aufhören...
war im Metropolis 8, Frankfurt
Danielaf68 * 5.5
Netter Grusel mit Schwächen
Wie schon erwähnt, musste Berlin leider mit einer miesen Kopie Vorlieb nehmen. War die Asynchronität der Untertitel noch zu verschmerzen, haben die penetranten Tonfehler und -aussetzer ab der Mitte des Films etwa gewaltig genervt und viel kaputtgemacht.
Die süße Laura, unsere Hauptdarstellerin, und ihr Vater besichtigen ein altes Haus, das sie für einen alten Freund entrümpeln. Schon bald kommen von Dachboden her eigenartige Geräusche, denen die beiden auf den Grund gehen. Immer mehr werden finstere Geheimnisse aufgedeckt.
Die Atmosphäre des Films ist gelungen: In einem Take gedreht und zu 80% in fast kompletter Dunkelheit bzw. nur mit einem kleinen Licht aufgenommen, überzeugen die Bilder. Die Handlung weist leider immer wieder Logiklöcher auf - auch die Auflösung am Ende konnte mich nicht überzeugen - hier wurde eine kluge Idee völlig verschenkt.
Fazit:
Der Film kann durchaus lange Zeit fesseln. Zwar gibt es schon ähnliche Werke, aber trotz alledem ist Silent House gekonnt in Szene gesetzt mit einigen nicht erwarteten Wendungen. Das Ende überzeugt nicht, auch für die Tonstörungen und die UT-Fehler ziehe ich Punkte ab.
Mit der bildhübschen Florencia Colucci, die überragend Hauptdarstellerin Laura spielt, hat der Film einen Star, den ich gerne in weiteren Filmen wiedersehen würde.
Hätten wir eine astreine Kopie ohne Fehler zu sehen bekommen, hätte ich mich zu einer 7.0 durchringen können. So gibt es nur die 5.5.
Die süße Laura, unsere Hauptdarstellerin, und ihr Vater besichtigen ein altes Haus, das sie für einen alten Freund entrümpeln. Schon bald kommen von Dachboden her eigenartige Geräusche, denen die beiden auf den Grund gehen. Immer mehr werden finstere Geheimnisse aufgedeckt.
Die Atmosphäre des Films ist gelungen: In einem Take gedreht und zu 80% in fast kompletter Dunkelheit bzw. nur mit einem kleinen Licht aufgenommen, überzeugen die Bilder. Die Handlung weist leider immer wieder Logiklöcher auf - auch die Auflösung am Ende konnte mich nicht überzeugen - hier wurde eine kluge Idee völlig verschenkt.
Fazit:
Der Film kann durchaus lange Zeit fesseln. Zwar gibt es schon ähnliche Werke, aber trotz alledem ist Silent House gekonnt in Szene gesetzt mit einigen nicht erwarteten Wendungen. Das Ende überzeugt nicht, auch für die Tonstörungen und die UT-Fehler ziehe ich Punkte ab.
Mit der bildhübschen Florencia Colucci, die überragend Hauptdarstellerin Laura spielt, hat der Film einen Star, den ich gerne in weiteren Filmen wiedersehen würde.
Hätten wir eine astreine Kopie ohne Fehler zu sehen bekommen, hätte ich mich zu einer 7.0 durchringen können. So gibt es nur die 5.5.
war im Cinestar 7, Berlin
Abciximab S * 5.0
Dieser Review enthält SPOILER!Twist and Shout
saß im Cinedom 9, Köln
Rohrkrepierer S * 5.5
Dieser Review enthält SPOILER!Voll durchschaut
Die Globalisierung macht auch und gerade nicht vor der Filmwelt halt. Mutmaßliche Exoten aus Island oder eben hier aus Uruguay geben sich stilistisch keine Blöße und präsentieren sich professionell gemacht, oder wie im Falle von LA CASA MUDA leider zu glatt, uninspiriert und zu ideenlos.
Klar ist es schon etwas Besonderes, mal wieder einen Film sehen zu dürfen, der ohne Schnitt auskommt, aber an sich bietet LA CASA MUDA neben der gelungenen Stilistik einfach zu wenig, um wirklich zu begeistern. Als geradliniger Horrorfilm hätte dieser Film auch gerade in seiner Machart vielleicht besser funktioniert als mit dem im Genre immer noch unvermeidlich wirkenden und überhaupt nicht überraschenden Endtwist. Ein bisschen schade um die gute Stimmung und das Setting.
Klar ist es schon etwas Besonderes, mal wieder einen Film sehen zu dürfen, der ohne Schnitt auskommt, aber an sich bietet LA CASA MUDA neben der gelungenen Stilistik einfach zu wenig, um wirklich zu begeistern. Als geradliniger Horrorfilm hätte dieser Film auch gerade in seiner Machart vielleicht besser funktioniert als mit dem im Genre immer noch unvermeidlich wirkenden und überhaupt nicht überraschenden Endtwist. Ein bisschen schade um die gute Stimmung und das Setting.
war im Cinecitta' 3, Nürnberg
33 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
The Silent House
- Score [BETA]: 60
- f3a.net: 5.2/10 33
- IMDb: 6.7/10