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Sin City

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Sin City
USA 2005
Regie Frank Miller, Robert Rodriguez

Aus dem offiziellen Programm:
Was muss Comic-Revolutionär Frank Miller Anfang der 90er Jahre angepisst gewesen sein, als er die SIN CITY mit all ihren verkommenen Einwohnern - Lowlifes, schweren Jungs und leichten Mädchen - aus der Taufe hob und in dem mittlerweile fünf Graphic Novels unfassenden Storyzyklus in strengen Schwarzweißbildern (nur einer seiner very bad Badguys, der Yellow Bastard, erfuhr eine Einfärbung) immer tiefer in die eigene Kloakte tauchte.

Spaß macht das Lesen der Geschichten nicht: Kannibalenkiller, perverse Säcke, korrupte Politiker und Priester gegen wenige Aufrechte, die zu widerlichen Taten gezwungen werden, um an diesem Ort der langen Schatten zu überleben. Ein bisschen fühlt es sich an, wie einmal vom üblen Schläger Marv - einem der Helden (!!!) im Sündenbabel - durch den Fleischwolf gedreht zu werden.

Die Verzweiflung und meist mehr nur als latente Aggression (verstehe ich nicht) ist intakt geblieben in Robert Rodriguez’ beachtlich vorlagengetreuer Verfilmung, die die Möglichkeiten des digitalen Kinos derart nutzt, dass man die Panele der Romane eins zu eins in Filmbilder übersetzte. Dass man Miller, dem Rodriguez einen Credit als Co-Regisseur zukommen ließ, bis an den äußersten Rand der regelrecht expressionistischen Bilder spürt, ist gut so. Denn Rodriguez neigt bei allem Bilderzauber und Spiel mit den technologischen Möglichkeiten des Kinos dazu, bei seinen Blutbädern die nötige Gravitas vermissen zu lassen (siehe ONCE UPON A TIME IN MEXICO). Nicht so hier: Wenn seine rohen Heroes in diesem von der Struktur her an PULP FICTION orientierten Tryptichon zur Sache schreiten, dann spürt man bei aller Stilisierung (manche Bilder sind echt überwältigend) den Schmerz, der hinter den Bluttaten steckt. Ungeschminkten Miller erlebt man, wenn der wüste Marv (Comeback des Jahres: Mickey Rourke) mit den Typen aufräumt, die ihm die Frau nehmen, die ihm den einzigen Moment der Zärtlichkeit in seinem Leben gegeben hat. Wenn der wiefe Dwight (Clive Owen) den martialischen Nutten der Stadt zur Hilfe eilt, um einen verheerenden Straßenkrieg zu vermeiden. Wenn der alternde Cop Hartigan (coole Narben: Bruce Willis) dem Yellow Bastard auf den Leim geht, der nur dann kommen kann, wenn seine Opfer vor Schmerz schreien. Damit kann man so gut leben, dass längst an einer Fortsetzung gebastelt wird. Aber jetzt erst einmal eintauchen in diesen delirierenden Neo-Noir-Albtraum mit der Attitüde eines Chandler und dem Nihilismus eines Spillane.
The central story follows Marv, a tougher-than-nails street-fighter who has always played it his way. When Marv takes home a Goddess-like beauty named Goldie, only to have her wind up dead in his bed -- he scours the city to avenge the loss of the only drop of love his heart has ever known. Then there’s the tale of Dwight, a private investigator perpetually trying to leave trouble behind, even though it won’t quit chasing after him. After a cop is killed in Old Town, Dwight will stop at nothing to protect his friends among the ladies of the night. Finally, there’s the yarn of John Hartigan - the last honest cop in Sin City. With just one ticking hour left to his career, he’s going out with a bang as he makes a final bid to save an 11 year-old girl from the sadistic son of a Senator . . . with unexpected results.

“SIN CITY is like no other movie you have ever seen, and will most certainly go down as Rodriguez’s best film to date.”
Film Threat

“SIN CITY is a hard, cold, relentless assault. It’s also something Hollywood seems to have given up on: a bold, uncompromised vision.”
Rolling Stone
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Special Screening 2005

 
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Sin City
  • f3a.net: 8.6/10 77
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-28 13:51

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