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Review Sin City

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Viel Weiß und wenig Schwarz
von Bassprofessor

Sin City ist blutig, dreckig, gewalttätig, cool, witzig, chauvinistisch und dunkel. And that´s a good thing!

Dieser Film machte die Comicverfilmungen über Nacht salonfähig. Durch seinen außergewöhnlichen audiovisuellen Stil, welcher in nie dagewesener Konsequenz vom Comic übernommen wurde, lockte er sowohl Comicfans als auch den Mainstream und die Presse in die Kinosäle.
Dies ist Segen und Fluch des Films zugleich.
Sin City Die-Hards ärgern sich darüber, dass manche Szenen aus dem Comic es am Ende doch nicht in den Film geschafft haben - der später erschienene XXL-Recut nahm hier noch ein paar Szenen auf-, während manch anderer, durch die bestechende Optik des Films angetan, unbedarft im Kinosessel Platz nahm, aber eigentlich sonst nichts von Comicverfilmungen mit Helden die aus dem 5. Stockwerk springen oder von dutzenden Kugeln durchsiebt werden, ohne dabei ein realistisches Ende zu finden, wissen möchte.

Leichte Mängel an der Story fallen bisweilen auf, sind aber dem Film weniger anzulasten als der Vorlage, an welche sich die Verfilmung sklavisch hält.

Ein weiterer Kritikpunkt ist und bleibt für mich jedoch der Aufbau des Films. Da dieser mehrere Episoden des Sin City Zyklus auf die Leinwand bringt, werden diese in Abschnitte unterteilt. Die 3 großen Geschichten "That Yellow Bastard" mit Bruce Willis, "Sin City (The Hard Goodbye)" mit Mickey Rourke und "The Big Fat Kill" mit Clive Owen werden aneinander gereiht, wobei die Willis-Geschichte geteilt und nach einem Cliffhanger erst Rourke und Owen wüten lässt bis sie dann zu einem Ende geführt wird. Eingerahmt wird alles von der Kurzgeschichte "The Customer Is Always Right" mit Josh Hartnett.
Es wäre wohl besser gewesen "That Yellow Bastard" dreizuteilen und zwischen "The Hard Goodbye" und "The Big Fat Kill" nochmals einzufügen. Ein weiterer Cliffhanger wäre sehr gut möglich gewesen. Dies hätte durchaus den Spannungsbogen über die Dauer des Films weiter hochreißen können.

Bei all dieser verschmerzbaren Kritik ist und bleibt Sin City ein herausragendes Stück Filmgeschichte, das durch Optik, Coolness und Action über die ganze Zeit unterhält und einen mit Grinsen und einem Sack voller Sprüche nach dem Abspann zurücklässt.

verweste im Cinecitta', Nürnberg

77 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Sin City
  • f3a.net: 8.6/10 77
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-24 16:55

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