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Review Snoop Dogg’s Hood of Horror

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Zange, Tupfer!
von Rohrkrepierer

"Snoop Dogg’s hood of horror". Nehmen wir Beil, Messer, Hacke, Spaten, Zange, Flex oder Papier zur Hand, was dem Genrefreund eben am meisten zusagt. Tun wir es dem Regisseur dieses Werkes gleich und zertrennen wir dieses Titelminiungetüm in drei handliche kleine Teile. Lassen wir die Comicstandbildexposition über den "new man in cryptkeeping business" gleich unkommentiert in die Mülltonne wandern und machen wir uns über die fleischlichen Überreste her.

Erster Teil: "Snoop Doog"
Sexismus, Drogenverherrlichung, heiseres Zoten- und Fäkalrezitieren und ... na ja, das war’s eigentlich schon. Dafür steht dieser Name.
Bis auf Letzteres findet sich in dieser Ansammlung von "tales from the crypt"-Ausschussware kaum etwas. Dafür davon eine ganze Menge und mal dahingestellt, ob das FFF-Publikum der Zielgruppe für Gangsterattitüde zuzurechnen ist oder nicht - die ständig gleichen Beats und Snoop Doggs typisches Geschnodder nerven einfach nach einer Weile tierisch, man. Ganz davon abgesehen, dass Snoop Dogg selbst auch schon witzigere Miniauftritte hatte - man siehe "Staatsfeind Nr. 1".

Kommen wir in der Zerstückelung zum
Zweiten Teil: "hood"
Dass diese ominöse Ghettozeile eine Anlaufstelle für die Toten auf ihrem Weg zur Hölle sein soll ist ja schön und gut, aber dass diese dann so billig aussehen muss? Da hat man wohl schnell mal alle Brothers zusammengesammelt, die gerade nicht 50cents Goldkettchenschleppe tragen, oder Jay-Zs Benz waschen mussten. Und da blieben eben nicht mehr allzu viele übrig. Dann noch zwei lasziv mit ihren Plastik- äh... -beißerchen posierende halbnackte Sisters dazu und fertig ist die Hood. Dann noch ein übriggebliebenes Bein an die Wäscheleine - selbstverständlich im hippen Turnschuh und eins, zwei, drei haben wir die Hood verwandelt in die Hood of...

...drittens: "Horror"
Na da haben wir aber geschlottert was? Ok, unblutig ist die ganze Ansammlung von Genre-Schonkost nicht, aber eben auch nicht sonderlich kreativ, oder bösartig inszeniert. Der Zynismusfaktor fast sämtlicher Crypt-Folgen liegt bedeutend höher und diese sind dabei auch noch besser besetzt. Ja, schon gut, nichts gegen die Darsteller, die machen ihre Sache ganz gut und die zweite Episode dieser dennoch recht müden Amateurveranstaltung ist auch recht amüsant. Aber unterm Strich bleibt eben eine laue, nie auch nur ansatzweise heranreichende Kopie von nun schon zum dritten Mal erwähnten "Tales from the crypt". Also warum dann dieser laue Aufguss? Um die Homies ins Genre zu zerren? ...

Vielleicht sind die Reste im Müll ja doch noch irgendwie zu genießen...

war im Cinecitta' 4, Nürnberg

18 Bewertungen auf f3a.net

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Snoop Dogg’s Hood of Horror
  • f3a.net: 4.1/10 18
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 16:19

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