s Solomon Kane (2009) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Solomon Kane

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Reviewer

meiklsan * 5.5

Schwerter, Dämonen, Flüche und Schwüre

Habe soeben die UK BD gesichtet und bin nach anfänglicher Euphorie dann leider doch enttäuscht worden.
Ohne viel Umschweife werden wir direkt in die Action hineinkatapultiert.
Wir haben also eine fulminante Eröffnungssequenz. Mantel und Degenfilm bzw. Kreuzritter Freunde oder Rollenspieler werden Ihren Spass haben und sich im Setting wohl fühlen.
Erinnerungen an Perlen wie Vidocq (Farbgebung, Setdesign), Pakt der Wölfe oder Pan’s Labyrinth (Creature Design) werden schnell geweckt. Der Soundtrack wirkt jederzeit erhaben und teuer, die Bilder wurden extrem stimmungsvoll inszeniert und stehen den Panoramaflügen eines Lord of the Rings stellenweise in nichts nach. Auch wenn das Budget eines Salomon sicherlich um einiges geringer war.
Leider folgt nach dem vielversprechenden Auftakt eine etwas längere leicht nervige Storybuilding Mittelteil-Phase, die sich dann überraschenderweise sogar bis zum Enddämonen hinzieht.
Aufheiterung versprechen zwischendurch aber immer wieder tiefe Schwertschnittwunden, rollende Köpfe und gelegentlich spritzendes Blut.
Leider verliert sich der Film zum Ende hin immer mehr in seiner Unglaubwürdigkeit und bietet nur noch episodenhafte belanglose Wechsel zwischen Action und Non-Action.
Inhaltlich läßt der Film sicherlich einiges zu wünschen übrig, aber dafür schneit und regnet es immer wieder abwechselnd durch fast alle Einstellungen (Forced Mood-building, grins). Oder auch "Form over story"!
Historien und Adventure Fans, die sich nicht zu sehr um inhaltliche Logik oder Ernsthaftigkeit scheren, aber dafür Freude an Pferden, Schwertern, Fackeln, Dämonen, Flüchen und Schwüren haben, werden garantiert auf Ihre Kosten kommen.
Das hervorragend anmutende Creature Design wurde hier leider verschenkt.
Amen.

0,5 fette Punkte gehen übrigens an den Devil’s Reaper!

Tweek * 6.0

Kurz belichtet:
Fantasy-Filme gibt es beim Festival viel zu selten zu sehen. Umso erfreulicher, wenn es dann doch mal einer ins Programm schafft. Und so stehe ich "Solomon Kane" von Beginn an eher positiv gegenüber, auch wenn das Werk so seine Tücken hat. Mit seinem düsteren Setting, finsteren Dämonen, garstigen Hexen, schwarzer Magie und allerlei Schwert-Geschnetzel erfreut der von Genre-Primus Samuel Hadida produzierte Film den geneigten Zuschauer, dessen Gunst durch einige zäh dirigierte Passagen allerdings auf die Probe gestellt wird; einige Straffungen hätten dem Streifen gut getan. Besonders am Schluss passt in der Abfolge der Handlungen manches nicht mehr so recht zusammen, da fällt die Logik schon mal der Action und der Optik zum Opfer. Visuell wird in der europäischen Produktion qualitativ Gutes, wenn auch Unbeständiges geboten, schöne und stimmungsvolle Bildkompositionen finden sich genauso wie schludrig nachbearbeitet wirkende Szenen. Die Darsteller mühen sich ordentlich, verdienen aber sicherlich keine hohen Weihen - das war aber auch nicht zu erwarten.
Fazit: Sicherlich einige Stufen von "Herr der Ringe" oder auch "Pakt der Wölfe" entfernt, aber wer seine Erwartungen nicht zu hoch setzt, kann sich für gut 100 Minuten durchaus hübsch unterhalten lassen.

tatabanya * 5.0

halb/halb

Die Bilder sind wunderbar gezeichnet, sei es Landschaft oder auch nur ein Gebäude. Alles finde ich sehr stimmungsvoll und schön inszeniert. Auch das Grauen, das Böse ist hübsch stylisch. Gekämpft wird, was das Zeug hält - und der Held muss die Jungfrau retten. Und da komme ich dann zum Fiasko: die Story. Da reicht schon Hirn abschalten nicht mehr. Und dieses ganze biblische angedeute... oh jemine! Bruderzwist, Kreuzigung ... zu nichts sind sie sich zu schade. Von daher weiss ich gar nicht, wie ich werten soll ... 8 für die Bilder & Musik, 2 für die Story.

rrho S

Dieser Review enthält SPOILER!
So ganz persönlich bin ich ja etwas gesättigt von männlichen Rächerfiguren und/oder Kämpfern, die durch verschneite, schlammige Landschaften mit Krüppelbäumen reiten, rennen oder kriechen, da gibt es in letzter Zeit eine gewisse Häufung mit Jonah Hex, Valhalla Rising oder Centurion. Und eben auch Solomon Kane, einem Film, der - so man der Wikipedia glauben mag - die Herkunftsgeschichte erzählen möchte zu einer Figur, die die Welt in den 1920er Jahren in einer guten Handvoll Pulpgeschichten betrat.

Robert E. Howard ist vermutlich heute den wenigsten Menschen ein Begriff, aber neben der Figur Solomon Kane entstammt seinem Hirn auch Conan, der den popkulturellen Bildungskanon natürlich in der Gestalt von Arnold Schwarzenegger bewohnt. Kane läuft nicht halbnackt herum, sondern sehr angezogen in einem sehr feuchten England des frühen 17. Jahrhunderts. Hier spielt ihn James Purefoy; in Howards Geschichten ist er der Kämpfer fürs Gute und Seelenheil, im Film muß das erst einmal hergeleitet werden.

Kane ist Freibeuter, fröhlicher Mörder und Krieger, als ihm die Begegnung mit einem Dämon deutlich macht, daß nur völlige Friedfertigkeit seine Seele noch vor dem Teufel zu retten vermag. Er zieht sich in ein Kloster zurück, wird dort aber weggeschickt, weil sein Schicksal, so ist es einem Priester im Traum erschienen, wohl anderswo sich erfüllen werde. Dann stößt er auf eine gläubige puritanische Familie, die in die Neue Welt auswandern will, aber kaum fühlt er sich bei ihnen aufgenommen, werden bis auf Mutter und Tochter (blond, vague romantic interest) alle von den Schergen des Schwarzen Magiers Malachi ermordet. Deren Anführer, ein geheimnisvoller Mann mit Maske, entführt die blonde Meredith (Rachel Hurd-Wood), Kane schwört, sie zu befreien, nachdem ihr Vater ihm die Rettung seiner Seele dafür in Aussicht stellt, und so nehmen die Dinge ihren Lauf.

Und weil eine solche Originstory noch eine Originstory braucht, erfahren wir in Traumrückblicken noch, daß Kane Sohn eines Fürsten aus dieser Gegend in England ist, der den väterlichen Hof verließ und den bösen älteren Bruder versehentlich von einer Klippe schmiß, als dieser versuchte, ein Mädchen zu vergewaltigen.

Es bedarf nur geringer Phantasie, um zu erraten, um wen es sich bei dem Mann mit der Maske handeln könnte.

Solomon Kane ist ein schwer stimmungsvoller Film, bei dem reichlich Schwerter gewetzt und genutzt werden, Blut fliegt schwarz gegen Kameraobjektive, und die Schwermut wird nur mühsam von ein paar brennenden Fackeln im Zaum gehalten. Leider ist das alles weder inhaltlich besonders originell noch aufregend inszeniert: Man sieht das beherrschte Handwerk, man langweilt sich nicht, aber man vergißt das alles anschließend auch wieder recht bald.

An den Stellen, an denen es interessant werden könnte, weicht der Film dann auch ganz schnell aus: Vage angedeutete Konflikte zwischen "heidnischer" Magie und christlichem Glauben etwa sind Gegenstand kurzer Wortwechsel, aber keiner näheren Betrachtung. Mit Dämonen, schwarzer Magie und dem Teufel wird gleichwohl reichlich hantiert, und der Film wird spätestens dann religiös unangenehm, wenn er Kane, der einmal mit Schwert zu Füßen eines ebenso bewaffneten streitbaren Engels (aus Stein, auf einem Friedhof) niederkniet, mehr und mehr zur Christusfigur mit Schwert stilisiert.

Einmal wird er richtig gekreuzigt (ein zweites Mal, am Schluß, bleibt immerhin noch die Pose), und danach bleiben ihm die Wundmale in den Händen. Sollte es die wohl ursprünglich geplanten zwei Fortsetzungen geben, fürchte ich, daß sie auch noch zu bluten beginnen werden.

Kritik zuerst in meinem Blog erschienen.

Erstveröffentlichung

Lovecraft * 6.5

I was never more at home than I was at battle

England im 17. Jahrhundert: Dämonen, Hexen und Magier halten das Land in Atem, bedrohen, töten und versklaven die hilflose Bevölkerung.

Who you gonna call?

Richtig, Solomon Kane, ein Held wie aus dem Bilderbuch, der sich nahezu unaufhaltsam und nur gelegentlich von leichten Anwandlungen von Gewissensbissen gestoppt, mit dem Kopf durch die Wand und durch die feindlichen Horden schnetzelt. James Purefoy, der schon in der Fernsehserie "Rome" als Hitzkopf Marcus Antonius brillierte, gibt die Titelfigur mit einem Höchstmaß an Wucht und Charisma. Es macht schlichtweg Freude ihm, der den gesamten Film nahezu im Alleingang trägt, zuzuschauen. Dabei müssen alle Nebenfiguren, so namhaft sie auch besetzt sind, erheblich zurückstecken, was aber nicht an den überzeugenden Mimen, sondern ausschließlich am Drehbuch liegt. Dieses ist dann auch der große Schwachpunkt des Filmes, da nach der rasanten Exposition alles in gewohnten Bahnen mit den üblichen Opfertoden, familiären Verwicklungen und CGI-Dämonen abläuft. Schade!

Die Figur hat für mich jedenfalls genug Reiz entwickelt, daß ich auf eine Fortsetzung mit einem besseren Script hoffe. Solomon hätte es verdient!

war im Cinemaxx 7, Berlin

FFFler * 6.5

Van Helsing meets Highlander

Hatte im Vorfeld nur das Poster gesehen und eher etwas rein Ritterfilmartiges erwartet, doch Solomon Kane geht eher in die Fantasyrichtung mit übersinnlichen Wesen und Dämonen. Dabei erinnert das Ganze frappierend an Van Helsing, ist teilweise so bescheuert, dass es schon wieder lustig ist und kann den Zuschauer trotz seiner Schwächen durchaus unterhalten. Hauptdarsteller James Purefoy wirkt wie eine Mischung aus Christopher Lambert und Hugh Jackman und legt die notwendige Präsenz an den Tag um seine Rolle überzeugend rüber zu bringen. Die Inszenierung ist dabei arg over the top, man denke nur an die ständigen Zeitlupenaufnahmen in wehenden Capes vor einer Feuerkulisse. Aber irgendwie ist man dem Ganzen, ähnlich wie bei Van Helsing, nicht wirklich böse, hat das Ganze doch einen trashigen Charme und vermag durchaus zu unterhalten.

saß im Cinemaxx 7, Berlin

Edwinita * 5.5

Solomon Kane, Leidenskind

Nach einem fulminanten Anfang wird aus einer vielversprechenden Eröffnung (in der das Böse wirklich beeindruckend böse ist), das pathetische Rührstück eines Leidenskindes, auf der Suche nach seiner eigentlichen Berufung. Was sicherlich auch seine Berechtigung hat, aber aus manchen Szenen wird so auffällig der letzte Tropfen Pathos gepresst, daß man sich fragt, ob man das nicht hätte besser erzählen können. Denn der Cast, die Bilder und die Effekte kommen sympathisch daher. Dazu kommen auch noch einige sehr nette Ideen (was ein Pfarrer so für seine Gemeinde tut ist einfach köstlich), Effekte und Monster. Vielleicht wird es bei einer Fortsetzung besser.

guckte im Cinemaxx 7, Berlin

lexx * 6.5

08/15 Dark Fantasy

Ein definitiv sehr ambitioniertes Werk, das ist an den Settings, den atmosphärischen Bildern gut zu erkennen. Leider hören die Ambitionen dann aber schon auf und wir erhalten abermals einen 08/15 Dark-Fantasy Schonkost-Abklatsch, der in etwa in der Liga von Van Helsing spielt, meiner Meinung nach sogar besser ist, da die Effekte nicht so billig daherkommen.

Leider ist der Hauptdarsteller mal wieder einer dieser aalglatten Schönlinge aus dem für solche Filme abonnierten Hauptdarsteller-Helden-Baukasten. Bitte nehmt doch mal "Helden" mit Ecken und Kanten, damit man sich auch mit ihnen identifizieren kann! Die dunkle Seite hat auch nichts Neues zu bieten, alles in allem also gelungene Unterhaltung auf niedrigem Niveau, mit tollen Bildern und einer großen Menge vergebenem Potential. Anschauen lohnt sich trotzdem und der Score ist auch sehr gelungen.

Filmfan * 6.0

Gute Optik

Gleich vorneweg: Der Film war für mich Durchschnitt. Die Optik fand ich sehr gelungen und stimmig. Es hatte schon etwas von Hieronymus-Bosch-Gemälden in all der Hölle auf Erden, die der Film porträtiert hat. Die Computergrafik war auch nicht so peinlich schlecht, wie man es manchmal von B-Filmen her kennt.
Die Story hat sich hauptsächlich auf eben die Haupt-Figur konzentriert und der Hauptdarsteller James Purefoy erledigt das auch recht ordentlich. Alle anderen Charaktere - gerade die Gegner - wurden nur oberflächlich charakterisiert und das hat sie eher langweilig gemacht. Bereut habe ich es trotzdem nicht.

war im Metropolis 8, Frankfurt

Zombie * 9.0

schöööööööööön,

endlich mal wieder echte Fantasy auf dem FANTASY Filmfest zu sehen.

Oft wurde ich schon von Freunden gefragt, was denn das Fantasy Filmfest noch mit Fantasy zu tun hat, wo doch Horror, Grusel, Action, Thriller, Splatter, Asia und Schlachteplatten an der Tagesordnung sind (was ich durchaus gutheiße und liebe!).

Nun war sie endlich mal wieder zu sehen: Fantasy!
Solomon Kane ist ein Film, der einen von der ersten Minute an mitreißt! Die 104 Min. vergehen wie im Fluge. Man wird mit schönen Bildern, interessanten Gestalten, packenden Kampfszenen und echter Fantasy verwöhnt.

Fazit: Wer Hexen, Dämonen, Schwerter und Feuer auf der Leinwand mag, sollte sich James Purefoy alias Solomon Kane nicht entgehen lassen!

war im Cinemaxx 7, Berlin

Rohrkrepierer * 6.5

düster genug

SOLOMON KANE ist typisches, gut ausgestattetes düsteres Fantasykino mit guten Kämpfen, netter Geschichte, weniger CGI-Effekten als man befürchten konnte und einem perfekt besetzten James Purfoy in der zynischen Titelrolle.
Alles im grünen Bereich. Schön gemacht.

war im Cinecitta' 3, Nürnberg

58 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Solomon Kane
  • Score [BETA]: 62
  • f3a.net: 6/10 58
  • IMDb: 6.3/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-18 03:32

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