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Review Some Kind of Hate

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Camp-Koller
von Lovecraft

Ein gutes Buch, einen Gin Tonic an der Kinobar oder einfach mal etwas früher ins Bettchen fallen: Was hätte man in den (zum Glück nur) 82 Minuten alles Schönes, Entspannendes, Nützliches anstellen können. Statt dessen "Some Kind of Hate". Hrm!

Protagonist Lincoln ist nicht nur der Klischee-Außenseiter erster Kajüte, leider läuft er permanent mit demselben gelangweilten Gesichtsausdruck herum, den sich der Großteil des Publikums bereits nach kürzester Zeit automatisch aneignet. Wenn er dann auf der Flucht vor irgendwelchen "Bullies" durch die Gegend wetzt, und das kommt häufig vor, qualifiziert er sich für eine Karriere im Ministry of Silly Walks. Auch das ist nicht gerade spannungsfördernd…

Besagter Sympathieträger wird nach einem Wutausbruch von seiner Seite also in eine eigentümliche Besserungsanstalt überstellt, in welcher der Mobbingspaß von vorne beginnt. Welch’ Glück, oder auch nicht, daß er versehentlich die untote Moira beschwört, selbst einstmaliges Schikaneopfer, das nunmehr gnadenlos unter den Campinsassen aufräumt, bis die Schwarte kracht. Oder so ähnlich.

Gute Güte! Im Vorfeld hatte ich mich nach der Trailersichtung auf diesen Streifen durchaus gefreut, die Enttäuschung war um so größer. Die Charaktere sind ausnahmslos unsympathische Abziehbilder, deren Motivation nie klar wird, und das Drehbuch reiht völlig spannungslos Klischee an Klischee, so daß eine Identifikation mit den Akteuren schlichtweg nicht möglich ist. Hinzu kommen eine nur billig wirkende Optik sowie der wohl visuell schwächste Geist der Filmgeschichte. Etwas Klasse blitzt nur an einer Stelle kurz vor Ende kurzzeitig auf, wenn eine Kamerafahrt völlig unerwartet mit einem Bachchoral unterlegt wird. Dieser gelungene Moment ist dann aber so schnell wieder vorbei, wie er gekommen ist.

Ob dieser Streifen nun die Gurke Nr.1 dieses Jahrgangs darstellt, möchte ich nicht abschließend beurteilen, aber auf jeden Fall stellt er mit Abstand das Fresh-Blood-Schlußlicht dar. Da kann die Gespenstergöre noch so sehr mit ihren Rasierklingen fuchteln!

war im Cinestar, Berlin

48 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Some Kind of Hate
  • Score [BETA]: 51
  • f3a.net: 3.8/10 48
  • IMDb: 6.4/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-20 02:32

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