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Review The Spine of Night

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Episch krude
von D.S.

Eins vorab: Ich bin kein Freund von Zeichentrick gleich welcher Art; das Schicksal von Charakteren, die mir nicht in Fleisch und Blut präsentiert werden, lässt mich im Regelfall ziemlich kalt. Darum ist meine Meinung zu entsprechenden Filmen mit Vorsicht zu genießen: Ich bin in negativer Hinsicht voreingenommen und kann gegebenenfalls relevante Feinheiten überhaupt nicht einschätzen bzw. bewerten.

Deshalb kann ich auch etwa nicht sagen, ob THE SPINE OF NIGHT tatsächlich, wie im Programmheft behauptet, an „Erwachsenen-Zeichentrickfilme“ aus den 80ern erinnert. Ich kann aber sagen, dass er mich insgesamt sehr gut unterhalten hat, und das trotz meiner Berührungsängste mit dem Thema – und trotz der Tatsache, dass ich den Zeichenstil, mit dem hier Menschen, Monster, Götter dargestellt werden, richtig furchtbar finde. Krude. Simpel. Hässlich.

Die Handlung hingegen ist extrem episch angelegt: Es geht um eine wundersame blaue Pflanze, die vor Jahrhunderten auf mystische Weise auf die Erde gekommen ist und seitdem, ihrer schier unendlichen potentiell positiven Eigenschaften zum Trotz, für ein wahres Pandämonium aus Hass, Verrat, Machtgier und Unterdrückung gesorgt hat. Dieses wird uns im Handlungsrahmen im Rückblick vorgeführt, und dabei beeindruckt nicht nur die Größe der Erzählung, die es locker mit dem HERRN DER RINGE aufnehmen kann, sondern auch das mitunter äußerst hohe Level an Gewalt und ihrer expliziten Darstellung.

Richtig warm konnte ich aus den genannten Gründen trotzdem nicht mit dem Film werden, aber nachdem ich mich einmal an den Zeichenstil „gewöhnt“ hatte, verfolgte ich das Geschehen doch relativ gebannt. Für Freunde des Genres bzw. von Werken wie HEAVY METAL dürfte THE SPINE OF NIGHT deshalb eine ziemlich sichere Bank sein. Erwähnenswert ist übrigens vielleicht noch, dass mit Philip Gelatt einer der beiden Regisseure nicht nur als Autor für LOVE, DEATH & ROBOTS verantwortlich zeichnet, sondern auch für EUROPA REPORT vom FFF 2013. Von mir gibt’s 6 von 10 Punkten, aber die sind nur bedingt aussagefähig.

staunte im Harmonie, Frankfurt

17 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Spine of Night
  • Score [BETA]: 71
  • f3a.net: 6.2/10 17
  • IMDb: 7/10
  • Rotten Tomatoes: 82%
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-24 22:52

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