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Review Stage Fright

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Mogelpackung
von Janina Himmen

Ich schließe mich meinen Vorrednern an: Was für eine Gurke!

Fast schon fühle ich mich persönlich angegriffen durch diesen Film, denn ich liebe Horrormusicals, und da es nur wenige davon gibt, habe ich mich über die Ankündigung von STAGE FRIGHT sehr gefreut. Und dann kriegt man so einen Schund vorgesetzt?

Zu Beginn des Films war ich noch vorsichtig optimistisch. Da haben wir dieses Camp, in das eine lustig singende und tanzende Kindergruppe kommt, um ein Musical einzustudieren. Okay, die Witze über schwule Musical-Fans und dicke, lispelnde oder bebrillte Außenseiter sind ziemlich angestaubt. Aber ich habe trotzdem versucht, den Film zu mögen. Nach dem ersten Song war es damit aber vorbei.

Die Handlung ist so einfallslos, dass mir gerade kein einziger Slasherfilm einfällt, der einen Vergleich verdient hätte. Die Hauptcharaktere sind durch die Bank unsympathische Vollpfosten. Das eigentlich für ein Musical typische "wir singen jetzt einfach" wird nach kurzer Zeit über Bord geworfen und es wird nur noch auf der Bühne gesungen, was natürlich etwas langweilig ist. Die zumindest ansatzweise vorhandene Qualität der ersten beiden Szenen (Ankunft und Ankündigung des Stückes) wird nie wieder erreicht. Ich hatte danach nicht einmal mehr das Gefühl, ein Musical zu sehen, sondern nur einen B-Movie, der zufälligerweise Backstage von einer Bühnenaufführung spielt. Das wurmt mich ziemlich, denn ich glaube da hat sich einfach jemand gedacht: Hey, bauen wir ein paar Lieder ein, nennen wir es Musical und profitieren vom Exotenbonus! Mich zumindest hatten sie damit an der Angel.

Ohrwürmer gibt es keine. Ich habe drei Lieder gezählt, die sich wiederholen. Später kommt dann noch nervtötendes Gekreische dazu, das glaube ich an Metal erinnern soll? Leute, hört euch doch bitte mal ein Rock-Musical an! Oder irgendeine Band, die MUSIK KANN!

Während der Anfang noch auf eine Komödie schließen ließ, lässt der Film diesen Aspekt mit der Zeit komplett fallen, was ihm den Todesstoß versetzt. Denn er ist weder gruselig, noch brutal. Die seltenen Morde sind für einen Slasherfilm unangemessen öde. Und die Identität des Killers... reden wir nicht darüber. Es war mein erster Tipp, vielleicht hatte ich ja einfach nur Glück beim Raten. Haha.

Es ist wirklich traurig, dass eine Idee mit anfänglichem Potential so in den Sand gesetzt wurde. Hoffentlich gibt es bald wieder ein richtiges Musical im Programm.

Erstveröffentlichung

guckte im Cinestar, Frankfurt

30 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Stage Fright
  • Score [BETA]: 39
  • f3a.net: 3.2/10 30
  • IMDb: 5.2/10
  • Rotten Tomatoes: 33%
  • Metacritic: 39/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 22:00

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