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Review Stake Land

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Comicverfilmung ohne Comicvorlage
von D.S.

Moralisch integre Helden, Superbösewichte, Monster. Ein Erzählkonstrukt, das uns mitten ins Geschehen schmeißt, zu keinem klaren Ende kommt und auf eine dramaturgisch weitgehend höhepunktlose Inszenierung setzt. Dazu noch die Ansiedlung in einer fiktiven, detailliert ausgestalteten Welt mit ihren eigenen Gesetzen: Beim Ansehen von STAKE LAND war ich mir fast sicher, in einer klassischen Comicverfilmung gelandet zu sein.

Das verrät natürlich einiges über den Gehalt des Films: Wir bekommen kurzweilige, glatt und sauber umgesetzte Horror-Action-Unterhaltung geboten, die es allerdings in keinem Moment schafft, den Betrachter tiefer zu berühren oder einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Dafür ist die Story um eine Reise durch vampirverseuchtes Land zu abgegriffen, dafür sind die Charaktere zu flach, blass und beliebig, dafür passiert viel zu wenig Überraschendes, inhaltlich wie inszenatorisch. Genau genommen: gar nichts.

Seine Stärken hat der Film vor allem in Set-Design, Ausstattung und Ausleuchtung. Es gelingt ihm, eine tatsächlich sehr dichte, postapokalyptische Atmosphäre zu erzeugen, wobei seine düstere Stimmung ihn letztlich doch deutlich von den üblichen Comic-Werken abhebt. Erwähnenswert ist noch die Aggressivität und Brutalität der Vampire, die übrigens eher wie Zombies aussehen, die den Actionsequenzen eine vergleichsweise hohe Intensität verleiht.

Allemal ein netter Film für zwischendurch, der vor allem Vampirfreunden Spaß machen dürfte. Allerdings nicht von bleibendem Wert und schnell wieder vergessen. 6 Punkte.

saß im Metropolis 1, Frankfurt

59 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Stake Land
  • Score [BETA]: 66
  • f3a.net: 6.5/10 59
  • IMDb: 6.7/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-16 23:32

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