s Storm (2005) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Storm

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Reviewer

Herr_Kees * 5.0

Engelchen & Teufelchen

war im Metropol 1, Stuttgart

Widescreen-Lover * 9.5

Seelensturm

Der egozentrische Lifestyle-Journalist, kurz DD genannt, ohne Verantwortung für andere oder sich selbst, wird in einen Strudel von Ereignissen gerissen, deren Ursache vordergründig aus einer anderen Welt zu entstammen scheint. Fremde aus anderen Realitäten dringen in sein gewohntes Leben ein und fordern von ihm mehr und mehr Entscheidungen ab. Aber seine Fragen auf das alles werden nicht beantwortet, denn die Antworten liegen in ihm selbst verborgen, aber dazu müsste er erst verstehen, wer er selbst ist: nahezu aussichtslos gerade für ihn, den Protagonisten eines funny-life.

Ein Film mit Tiefgang, der unter die Haut geht. Filmisch meisterhaft umgesetzt, spannend bis zur letzten Sekunde, und auch darüber hinaus, denn weiter spult sich der Film im Kopf ab. Fragen bleiben offen, wo das Verstehen versagt, wie das Leben selbst eben.

Wer sich darauf einlassen will, zusammen mit dem chaotischen DD die schwarzen Abgründe seiner Seele zu durchleben, wer den feinen Unterschied kennt zwischen Antworten-Bekommen und andere-Verstehen, wer an menschlichen Schicksalen mehr interessiert ist als an vordergründigem Horror, der ist in dem Film goldrichtig. Wem dies bereits zu viel psycho ist, der wird diesen Film nicht mögen.

Im Stuttgarter Metropol wurden vor der Vorstellung Karten ausgeteilt, mit denen man eine Bewertung abgeben konnte (Noten 1-6). Ich selbst habe die Eins gegeben, soweit ich gesehen habe meine Nachbarn ebenfalls alle zwischen 1-2.

saß im Metropol 1, Stuttgart

asta * 6.0

Was denn nun?

Storm kann sich nicht entscheiden und das tut ihm nicht gut.

Es beginnt als Action-Thriller mit Aussicht auf ein wenig Cyberpunk (der Teil wird auch im Programmheft beschrieben), geht nahtlos in eine kurze Mid-Life-Crisis-Komödie über, die in knallharte Vergangenheitsbewältigung mündet, welche den Großteil des Films ausmacht.
Das Ganze wird durch zeitweilige Beteiligung von personifiziertem Gut und Böse interessanter gemacht.

Für sich genommen hätte vermutlich jeder der drei Teile einen guten Film ergeben können, aber so nicht wirklich.

Schade drum.

war im Metropol 1, Stuttgart

Michael * 5.0

...die Kunst des Verzichts

Es hätte für fünf Filme gereicht: einen trashigen SciFi-Flick, einen coolen Thriller, eine mit schwarzem Humor gespickte Komödie, einen (kurzen) Gruselstreifen oder ein wenig Mystery...
Hier greift der Spruch 'weniger ist mehr' einmal wirklich, denn Storm bietet alle oben genannten Themen, schafft es jedoch gerade deshalb nicht, auch nur auf eines richtig einzugehen. Viele Handlungsstränge bleiben dadurch einfach offen, viele Fragen unbeantwortet. Was bei Donnie Darko ja sehr reizvoll war, ist hier schlicht darauf zurückzuführen, dass die Regisseure Måns Mårlind und Björn Stein den Blick fürs Wesentliche verlieren, unwillig, auch nur eine Minute ihres Debuts (?) auf dem Boden des Schneideraums zurückzulassen.

Einzig die schauspielerische Leistung rettet Storm (meiner Meinung nach) noch auf ein erträgliches Mittelmaß und beschert uns den obercoolsten Schurken des diesjährigen Festivals.

war im Metropol 1, Stuttgart

T-Killa * 6.5

Wer Regen sät, wird Storm ernten

Warnung!
Der Film ist auf keinen Fall so, wie er laut Heft den Anschein hat!

Es geht los mit einer wilden Verfolgungsjagd, bei der eine gut aussehende Frau von finsteren Männern gejagt wird, die wohl mit den Benzinkanistern nichts Freundliches vorhaben. In einer Gasse übergibt sie einer anderen Frau einen kleinen Würfel, redet ziemlich mystisch auf diese ein und rennt weiter.
Szenenwechsel.
Anfänglich scheint es, als meine es die Welt gut mit Donnie. Vielleicht sogar etwas zu gut, denn er ist ein selbstgefälliges Arschloch und behandelt alle anderen Menschen (inklusive seinem verstörten Bruder) wie Abschaum. Auf dem Weg zu einer Party rennt ihm die Frau in sein Taxi, und beide fliehen zusammen vor den Verfolgern.
Ab jetzt beginnt Stück für Stück Donnies Fassade zu bröckeln.
Ist er wirklich so gefühlskalt? Woher kommt das? Was hat der Würfel damit zu tun?

Diese und viele weitere Fragen, die man sich zuerst gar nicht gestellt hat, werden in ziemlich düsterer Kulisse beantwortet. Der Film ist zeitweise ziemlich verwirrend und verstörend. Man weiß nie genau, auf welcher Ebene sich die Erzählung derzeit befindet.
Ein bizarrer Mix aus Fantasy, Mystery, Thriller, Drama, Sci-Fi, Rückblenden und sogar Comicszenen.

verweste im Metropol 1, Stuttgart

Timo * 2.0

Bemüht anders, verkrampft künstlerisch

Und hier hätten wir ihn, den ersten richtigen Totalausfall des Festivals. Also der ging ja mal gar nicht. Da versuchen uns zwei schwedische Werbefilmer (nehme ich doch stark an) irgendeinen pseudo-spirituellen Quark zu verkaufen. Ein schwedischer Stephen Dorff-Verschnitt rennt knapp 2 Stunden durch den Film, versucht eine Art Unterwelt abzuhängen und das Geheimnis eines Würfels zu lüften. Bis hierhin okay, Logik verlange ich in solchen Fällen als alter NOCHNOI DOZOR-Liebhaber ohnehin nicht. Aber das hier ist einfach in jeder Einstellung zu viel. Zuviel hirnrissige und schwachsinnige Ideen pro gefilmte Szene. Lediglich Hauptdarsteller und Optik sind zu loben. Anfänglich kann STORM noch mit Witz und technischem Know-how begeistern, spätestens mit der Comicsequenz hatte der Film mich aber verloren. Und was passiert dann? Völlig aus dem Zusammenhang heraus werden uns irgendwelche dramatischen Erinnerungen gezeigt, die total bescheuerte Auflösung gießt da nur noch Benzin aufs Feuer. Insgesamt fand ich den Film nicht nur schlecht, sondern richtig ärgerlich. Denn was Måns Mårlind & Björn Stein hier abziehen ist hochgradig lächerlich - und peinlich. So kann Sasha Becker noch zehnmal bedeutungsschwanger in die Kamera blicken, STORM bleibt vom Inhalt her hohl wie ein leerer Eimer.

saß im Metropolis 6, Frankfurt

bigJay * 7.5

Aufrüttelnder Sturm oder lediglich laues Lüftchen...? - Das ist hier die Frage!

Interessanter schwedischer Beitrag. Tolle Optik, interessante Puzzlegeschichte, die mich sehr gefesselt hat. Allerdings wollten die beiden Regisseure vielleicht etwas viel... und so wirkt der Film (dem sie bei dem Vielen dann nicht mal eine Auflösung spendiert haben, die das Ganze zusammengebunden hätte) am Ende etwas haltlos. Mein Sitznachbar meinte: Lost Highway für Arme. Nun, mir hat Storm trotzdem gut gefallen. Kein Höhepunkt des Festivals, aber immer noch spannend, innovativ und einen Blick wert. Vielleicht kein richtiger Sturm, aber immer noch ein erfrischendes Sommergewitter.

staunte im Metropolis 6, Frankfurt

Fitzcarraldo * 2.0

Schade.

"Storm" wurde im Vorfeld als "Mystery-Science-Fiction mit Tiefgang" angepriesen - eine Beschreibung, die durchaus zutrifft, wenn man sie nur richtig zu deuten weiß: Mystery: Na klar, der Film bleibt bis zum Schluß mysteriös, vor allem für die Zuschauer. Science-Fiction: Wie sonst wäre der großzügige Verzicht auf Logik zu erklären? Tiefgang: ...hat zumindest die Ratlosigkeit, mit der man das Kino verläßt. Denn was uns die schwedischen Regisseure Måns Mårlind und Björn Stein hier auftischen, ist mehr als ärgerlich.

Nach einem vielversprechenden Auftakt driftet der Film unversehens ins Niemandsland ab: Das anfangs rasante Tempo erlahmt, der Ideenreichtum scheint erschöpft und die Handlung verliert sich im Beliebigen. Die Unfähigkeit, eine nachvollziehbare Geschichte zu erzählen, wird durch den großzügigen Einsatz von Kunstnebel und bedeutungsschwangerer Musik zu intellektuellem Tiefgang verklärt. Was bleibt, ist ein Hauptdarsteller, der über weite Strecken verstört und ratlos dreinblickend über die Leinwand stolpert und nicht weiß wie ihm geschieht. Ebensowenig wie das Publikum. Schade.

war im Cinedom 9, Köln

Uliasea * 7.5

Aus meiner Sicht ein sehr gelungener Beitrag aus der Reihe "Fresh Blood". Am Anfang sieht es nach einem Cyberpunk-Thriller mit mystischen Elementen aus, verwandelt sich aber im Laufe der Zeit in eine zuerst wilde, dann immer tiefer gehende, ergreifende Fahrt durch die Seelenlandschaft des Protagonisten. Das Schuld-Motiv, verbunden mit dem hartnäckigen Verdrängen desselben, war ja auch Thema beim hervorragenden THE MACHINIST, aber hier hat das Ganze wieder eine andere Note bekommen. Der Hauptdarsteller agiert sehr überzeugend, und es gab genug Überraschungen und Wendungen in diesem Streifen, daß es gleich für mehrere Filme gereicht hätte. Ein Film, über den man noch länger nachdenken kann.

guckte im Cinedom 9, Köln

FFFler * 5.5

Ein laues Lüftchen

Fangen wir mal mit dem Positiven an: Der Film ist wirklich großartig in Szene gesetzt, an manchen Stellen wirklich super spannend und auch im darstelellerischen Bereich gibts kaum was zu meckern. ABER: Ohne Story bringt das leider mal gar nichts. Was anfangs noch schön durchdacht aussieht, wird von Minute zu Minute konfuser und wenn man während des Filmes noch auf eine gute Auflösung hofft, wartet man leider vergeblich, da das Ende derart unbefriedigend ist, dass er den ganzen Film ins Mittelmaß runterzieht.

war im Metropolis 6, Frankfurt

landscape * 9.0

Erinnerung an Matchstick Girl

Wahrscheinlich geht es mir wie beim Matchstick Girl: später auf DVD wird der Film wohl kaum noch wirken.
Aber der Film geht richtig fett los, tough und wunderschön. Dann kommen die mittlerweile obligatorischen Charaktervorstellungen und man weiß nicht so genau, wie das jetzt zusammenpasst, und es braucht eine Weile, bevor wieder Speed aufgenommen wird. Ganz langsam fügt sich dann alles zusammen, und die einzelnen durchspielten Ebenen machen wirklich Spaß - und jede hat ihren eigenen Style.
Obwohl nicht wirklich aus einem Guß, macht es dennoch viel Spaß, die Reise mitzumachen. Für mich eine der Überraschungen auf dem FFF.

war im Cinemaxx 3, Hamburg

kinokoller * 4.0

Darmwind

STORM möchte kultiger Mix aus Mystery, Action, Humor und Horror sein. Den Klau bei MATRIX, CONSTANTINE & Co. sieht man dann auch recht deutlich. Der Plot an sich hat Potential, doch die seltsam undurchsichtige Inszenierung bricht der schwedischen Produktion das Genick.

Die Effekte sind bestenfalls bemüht, die Action billig, der Score klingt komplett nach gequälter Bontempi und so bleiben vom Film nur zwei äusserst gelungene Szenen hängen: die eine zu Beginn, in der der Protagonist namens DD "Fight Club"-mäßig eingeführt wird, die andere, in der er mit Engelchen und Teufelchen am Strand von Kuba diskutiert und auf Fingerschnipp die Schauplätze wechselt.

Wenn das ’ne Psychostudie sein sollte, so kam bei mir zumindest nicht viel davon an. Das Leihen der DVD lohnt von daher nicht wirklich.

28 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Storm
  • f3a.net: 6/10 28
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-28 05:42

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