All The Colors Of Art Nouveau
von Lovecraft
Spätestens beim abschließenden Q&A ist die Verblüffung grenzenlos: Da stellt sich ein junges, sympathisches Pärchen mit Kinderwagen den Fragen des Moderators, und man ertappt sich unwillkürlich bei dem Gedanken, wie diese zwei angenehm normalen Durchschnittstypen, die man eher hinter sich an der Kassenschlange bei Lidl verorten würde, den bildgewaltigsten Mindfuck seit Menschengedenken auf die Beine stellen konnten.
Hauptdarsteller Dan kehrt von einer Geschäftsreise aus Deutschland zurück und stellt fest, daß seine Ehefrau aus dem verschlossenen Appartement in einem Brüsseler Jugendstiltraum von einem Mietshaus verschwunden ist. Auf der Suche nach ihr verliert sich Dan zunehmend in einem surrealen, bildgewaltigen Phantasiegespinst.
Was für ein einmaliges Erlebnis! Die Stilelemente aus "Amer" werden allesamt wieder zelebriert, fallen aber gerade hinsichtlich des opulenten Designs und der Optik noch deutlich exzentrischer aus. Story und Ambiente lehnen sich am ehesten entfernt an Argentos Meisterwerk "Inferno" an. Vielseher aufgepasst: TSCOYBT ist bei weitem kein leicht konsumierbarer Film, sondern verlangt, daß der Zuschauer mit Haut und Haaren in den Sog aus Bildern, Klängen und Farben eintaucht. Wem schon "Amer" zu viel war, der sollte diesen seinen Nachfolger scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Nicht umsonst gab es in Berlin diverse Walkouts aus dem gutgefüllten Kinosaal.
Experimentierfreudige Kinogänger, Sympathisanten von Lynch und Gustav Klimt sowie Anhänger des Vorgängers von 2009 können sich hingegen auf das atemberaubendste Kinoerlebnis dieses Jahrgangs freuen – mit Abstand!
Hauptdarsteller Dan kehrt von einer Geschäftsreise aus Deutschland zurück und stellt fest, daß seine Ehefrau aus dem verschlossenen Appartement in einem Brüsseler Jugendstiltraum von einem Mietshaus verschwunden ist. Auf der Suche nach ihr verliert sich Dan zunehmend in einem surrealen, bildgewaltigen Phantasiegespinst.
Was für ein einmaliges Erlebnis! Die Stilelemente aus "Amer" werden allesamt wieder zelebriert, fallen aber gerade hinsichtlich des opulenten Designs und der Optik noch deutlich exzentrischer aus. Story und Ambiente lehnen sich am ehesten entfernt an Argentos Meisterwerk "Inferno" an. Vielseher aufgepasst: TSCOYBT ist bei weitem kein leicht konsumierbarer Film, sondern verlangt, daß der Zuschauer mit Haut und Haaren in den Sog aus Bildern, Klängen und Farben eintaucht. Wem schon "Amer" zu viel war, der sollte diesen seinen Nachfolger scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Nicht umsonst gab es in Berlin diverse Walkouts aus dem gutgefüllten Kinosaal.
Experimentierfreudige Kinogänger, Sympathisanten von Lynch und Gustav Klimt sowie Anhänger des Vorgängers von 2009 können sich hingegen auf das atemberaubendste Kinoerlebnis dieses Jahrgangs freuen – mit Abstand!
glotzte im Cinemaxx, Berlin
45 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
The Strange Color of Your Body’s Tears
- Score [BETA]: 56
- f3a.net: 6.2/10 45
- IMDb: 6.1/10
- Rotten Tomatoes: 48%
- Metacritic: 52/100