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Review Stuck

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Selbst ist der Mann
von lexx

Der Film bei dem meine Vorfreude auf diesem FFF am meisten gärte, auf den ich alle Hoffnungen setzte, dass auch dieses Jahr zumindest ein absolutes Highlight zu meiner Playlist gehört, wie es z.B. einst Oldboy, The Descent oder The Science of Sleep darstellten - und ich bin nicht wirklich enttäuscht worden. Zwar fällt es mir ein klein wenig schwer den Film in dieser Riege absoluter Filmgranaten aufzuzählen, aber es war fürwahr ein Fest der Unterhaltung, das hier geboten wurde. Stuck ist einer dieser einzigartigen Filme, die jedem FFF erst die richtige Würze verleihen, wie es letztes Jahr z.B. auch mit 13 Tzameti vorgeführt wurde. Solche kleinen, dreckigen Filme, die an das Genrepublikum gerichtet sind, erblicken wirklich selten das Licht der Kinowelt und sind für mich der Grund, weshalb mir das FFF am Herzen liegt, denn nur hier erhalten diese Filme einen adäquaten Rahmen vor einem würdigen Publikum.
Zur Story schreibe ich generell wenig, da ich zum einen nicht anderen Leuten den Spaß verderben will und zum anderen alles Wissenswerte im Programmheft nachzulesen ist. Hervorheben möchte ich die gelungene Einweisung des Hauptcharakters und dessen Fall an die unterste Kette des gesellschaftlichen Daseins. Stuart Gordon versteht einfach sein Handwerk, wenn der Zuschauer mit dem Charakter mitleiden soll, dann muss man ihm ein Gesicht geben, muss eine Beziehung zum Publikum aufgebaut werden. Zwar wird hier etwas zu tief in die Klischee Kiste gegriffen, alles was schief laufen kann läuft auch schief, aber letztlich dreht sich der Film im Hauptstrang ja nicht um den sozialen Fall eines Menschen, sondern um einen weitaus tieferen Fall, nämlich zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort zu sein und mit seinem kleinen Problem gerade mal so gar nicht in die Zukunftsplanung einer partygeilen Krankenschwester zu passen. Aber Stopp, hier streife ich den vielleicht einzigen Kritikpunkt an. Die Krankenschwester Geschichte nehme ich z.B. der Lady einfach nicht ab. Entweder spielt sie eine Krankenschwester die sich auch für den dreckigsten Job nicht zu schade ist oder eine partygeile Göre mit Kokain Konsum, die einen Hip-Hip Macho mit fetter Goldkette als Freund hat, aber beides zusammen, sorry, wirkt auf mich nicht sehr überzeugend, wie überhaupt die Charakterentwicklungen zum Teil etwas schizophren anmuten, was mich aber nicht wirklich stört. Denn meiner Meinung nach ist der Film eine 100%ige Satire, welche in Grundzügen ernsthafte Töne anschlägt, um die Wirkung nicht zu verfehlen, aber nicht mehr.
Mehr will ich dazu auch nicht mehr schreiben, Stuck ist für mich das Highlight des FFF2007 und eine absolute Genre Perle die man nicht verpassen darf. Vergesst Fido, das hier ist alles was ihr braucht!

war im Metropolis 6, Frankfurt

86 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Stuck
  • Score [BETA]: 79
  • f3a.net: 7.9/10 86
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-16 10:45

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