s Them (2006) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Them

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Reviewer

DelosOzzy * 7.0

Katz und Maus im Gruselhaus

Ein Franzose also, mir schiesst da immer gleich High Tension durch den Kopf. Animiert von einem Filmfest-Bekannten, der meinte, es ist eher ein Geisterfilm, liess ich mich erst in diese Richtung treiben. Die Opening Sequenz ist gut gemacht, lässt einem einen Schauer über den Rücken laufen und stimmt auf den Film gut ein.
Danach gibt’s ne kleine Ruhepause, wo die beiden wirklich sehr gut agierenden Hauptdarsteller beleuchtet werden.
Und dann geht der Gruselspaß los, erst langsam und bedächtig à la Scream, aber dann schon schneller und immer gewaltiger. Da wird das Pärchen durchs Haus mitsamt Speicher gejagt, raus aus’m Haus, rein in den Wald, raus aus dem Wald, rein in die Katakomben und und und --- bis der Spannungsbogen wie ein Luftballon aufgeblasen wird und als er zu zerplatzen droht...ist der Film zuende....
Ob das nun gut oder schlecht ist, soll jeder für sich selbst bewerten, ich hatte Spaß mit den spannenden Verfolgungsjagden. Teils gruselig, teils beklemmend eng oder einfach nur schauderig. Ein besserer Film des Filmfestes bisher, würde ich mal so sagen, auch wenn das Ende einfach viel zu überraschend kommt und nicht ausgereift wirkt.

glotzte im Cinema, München

asta * 5.0

Langweilig

Schon die Einführung nervt: Ewige Autofahrt zu Arte-Klavier.
Und warum wohnen ein freier (== arbeitsloser) Schriftsteller und eine Französischlehrerin in einer baufälligen RIESEN-Villa mitten im Wald?
Statt endloser Darstellung eines langweiligen typischen Abends eines typischen Paares (in einer RIESEN-Villa) hätte es ein einfaches "Gute Nacht, John-Boy" auch getan.

Wer danach noch wach war, wurde u.a. mit folgenden hochwertigen Filmtechniken beglückt:
Lange Stolpereien durch dunkle Gänge: Das erzeugt keine Spannung, sondern Müdigkeit.
Die Wackelkamera soll vermutlich Authentizität suggerieren, nervt aber nur.

Für einen Kurzfilm hätte die Story vermutlich gereicht, aber hier waren sogar 75 Minuten zu viel.

goutierte im Metropol 1, Stuttgart

Papa_Schlumpf * 9.5

Franzosenpower

"Them" war für mich der (positive) Überraschungsfilm des Festivals. Spannender geht es nicht! Die schauspielerische Leistung beider Hauptdarsteller war einfach nur klasse und gerade der Schluss hat den ganzen Streifen zu einem richtig gelungenen Filmabend gemacht. Jeder der auf einen echten Gruselstreifen ohne große Splatterszenen steht, ist hier absolut richtig.

war im Cinema, München

tobee_de S * 8.5

Dieser Review enthält SPOILER!

Gutes Spannungskino

Them/Ils ist ein kleiner, gemeiner französicher (Horror-)thriller aus dem Rezeptbuch. Ein Auftaktmord, zwei sympathische Protagonisten, ein einsames Haus, Eindringlinge, Stromausfälle, dunkle Speicher und, und, und ... trotz des "Schon-1000-Mal-gesehen"-Gefühls ist der Film aber unverschämt spannend und bietet am Ende einen Twist, der das Erstlingswerk des Regisseurs aus der Masse herausstechen lässt. Ich füge allerdings hinzu, dass dieser Meinung nicht so furchtbar viele FFF-Besucher in Frankfurt gewesen sind.

war im Metropolis 8, Frankfurt

D.S. * 7.5

Sie kommen, um dich zu holen...

Schon wieder ein Film "based on true Events", und die (deren Rahmen und Konsequenz uns Texttafeln vor dem Abspann erläutern) sind dann tatsächlich schwer zu schlucken. Eigentlich passiert hier gar nicht viel, nach einer Story muß man gar nicht suchen: wir erleben nur einen eigentlich unbedeutsamen Abend im Leben eines französischen Pärchens mit, das sich in einer abgelegenen Villa in der Umgebung von Bukarest niedergelassen hat. Mitten in der Nacht werden sie von seltsamem Lärm geweckt und müssen feststellen, daß irgend jemand in ihr Haus eingebrochen ist - und Jagd auf sie macht...

Der Mangel an Handlung ist wohl auch der größte Vorwurf, den man "Them" machen kann. Das heißt, eigentlich nicht einmal dieser Mangel an sich, denn im späteren Verlauf des Films macht gerade die Reduktion auf die eine Situation, die unsichtbare Bedrohung und die Verfolgung, das Ganze extrem effektiv. Problematisch ist eher, daß der Film viel zu lange braucht, um in die Gänge zu kommen. Die Vorgeschichte, die keine ist, sondern uns einfach nur die beiden Protagonisten näher bringen will, ist ereignislos, fast ermüdend und scheint zudem relativ sinnbefreit, da hier auch keinerlei größere Charakterentwicklung oder ähnliches stattfindet.

Als der Film dann Fahrt aufnahm und das Pärchen versuchte, den plötzlichen Lärm zu ergründen, fühlte ich mich immer noch reichlich enttäuscht. Die Bildgestaltung war nicht nur von einem sehr billigen Look geprägt (und blieb das auch), sondern nervte auch noch durch Handkameraeinsatz und eine gewisse Unübersichtlichkeit. Außerdem entwickelten die beiden Hauptfiguren sehr schnell ein Maß an Panik, das für mich nicht ganz nachvollziehbar war. Andererseits weiß ich natürlich nicht, ob ich an ihrer Stelle nicht ganz genauso reagiert hätte...

Spätestens ab der Hälfte des Films war das alles dann aber völlig egal, denn das Terrorlevel zog kontinuierlich und bald in einem solchen Maße an, daß es einen irgendwann nur noch fertig machte. In einer fremden Umgebung weitestgehend in Dunkelheit einer unerklärlichen, extremen Bedrohung ausgesetzt zu sein, wie ein Tier gehetzt und mit dem Tode bedroht zu werden - das vermittelte "Them" höchst nachvollziehbar, atmosphärisch fortlaufend dichter und auf beklemmende, pulsierende Weise.

Stellenweise griff die Panik dann fast auf den Betrachter über, und in der Essenz ist "Them" so fies und schonungslos, daß er zweifellos zu den Höhepunkten des Genres in den letzten Jahren gezählt werden muß. Anfangs mag man das wirklich nicht glauben, und genau dafür bekommt der Film von mir auch heftige Abzüge. Später allerdings funktioniert er so gut, daß man sich noch lange nach dem Sehen von ihm berührt fühlt. Darum 7,5 Punkte und eine dicke Empfehlung!

war im Metropolis 8, Frankfurt

Timo * 7.5

The Dark

Na Bitte. Sicher keine Innovation, dafür aber ein technisch nahezu perfekt ausgeführter Schocker, der gänzlich ohne Blut auskommt. In Tradition der alten Genrefilme erlebt man hier das klassische Hide and Seek-Spiel, zum Großteil im Dunklen. THEM ist sehr atmosphärisch, die Angst vor der unbekannten Bedrohung wächst von Minute zu Minute. Ohne viel Schnick-Schnack zur Gänsehaut.

war im Metropolis 8, Frankfurt

lexx * 6.5

Fresh Blood Deluxe

Ein Film dessen fulminantes Finish die ganze Angelegenheit überdurchschnittlich positiv erscheinen lässt. Mit Them liegt ein typischer Fresh Blood Kandidat auf dem Tablett, dessen geringes Budget sich vor allem in der schlechten Bildqualität niederschlägt, dadurch aber auch anders als die glatt polierten Hollywood Schinken, authentischer, realer, schlichtweg persönlicher daher kommt. Leider zieht sich die Angelegenheit eine Zeit lang sehr in die Länge, dass man zwischendurch schon etwas enttäuscht in sich zusammen sackt. Eine deutlich kürzere Einleitung hätte wahre Wunder bewirkt, so wirkt es künstlich gestreckt. Die Verfolgungsjagd durch Haus und Wald erscheint nicht neu, ebenso wie der ganze Film nichts wirklich neues auftischt, dennoch wurde die auf reale Begebenheiten beruhende Story gut umgesetzt und beim Finish auch entsprechend nervenaufreibender Terror erzeugt. Die Schauspieler verhalten sich nicht immer klug, hin und wieder sogar sehr dämlich, das aber gehört zum Slasher-Genre, wie die Löcher zum Schweizer Käse. Gore, Splatter Freunde können den Film ganz vergessen. Freunden des delikaten Grauens, besonders möchte ich hier die Blair Witch Anhänger ansprechen, steht jedoch ein kleines Festmahl bevor. Wer einen Funken Interesse für diese Art Film hegt, wird nicht enttäuscht.

war im Metropolis 6, Frankfurt

Alexander * 9.5

So eine Angst hatte ich das letzte mal im Kino, als ich mich vor 28 Jahren als kleiner Bub heimlich in "ALIEN" reingeschlichen hab.
"THEM" ist für mich der Oberhammer des diesjährigen Fests. Mit absolut einfachsten Mitteln wird hier die Spannungsschraube dermaßen unerträglich hart angezogen, daß man sich fast wünscht, der Film wäre doch bitte bald endlich zu Ende, damit man wieder normal atmen und sein klatschnass durchgeschwitztes Hemd wechseln gehen kann. Der Terror ist so echt, so nachvollziehbar, so dicht am Zuschauer, wen das kalt läßt, der muß zum Neurologen. Und als Krönung gibt’s dann noch die ganz bittere Pille am Schluß. Wahnsinn.

guckte im Metropolis 6, Frankfurt

LeslieVernon * 8.0

Them

Man sollte sich beim Anschauen des Films der Regisseure Moreau/Palud zunächst schnellstens von dem Gedanken freimachen, dieser Film hätte (außer dem Entstehungsland) Parallelen mit dem Film High Tension. Them kommt nämlich gänzlich ohne blutige Schocks aus und schafft es auf beeindruckende Weise, durch Einsatz von gezieltem Suspense die Spannungsschraube mehr und mehr anzuziehen. Die Auflösung des Ganzen hat mich ganz schön gepackt. Nach der letzten Szene musste ich erst mal tief durchatmen. Ein mit wenigen Mitteln realisierter Film, der wesentlich teurere Produktionen alt aussehen lässt!

war im Metropolis 8, Frankfurt

GeorgeKaplan * 9.0

Terror

Ein Ehepaar, ein einsames Haus, ein paar unbekannte Eindringlinge, mehr braucht es nicht, um den Albtraum fühlbar zu machen. Was bleibt, ist nackte Panik und Angst, die sich auf den Zuschauer überträgt. Mit so etwas rennt man bei mir offene Türen ein.

Es gibt in "Ils" (ich mag den englischen Titel nicht so) Szenen, bei denen ich mich kaum noch getraut habe, hinzuschauen. Nicht weil’s eklig war, sondern weil ich einfach Angst hatte vor dem, was ich nicht sehen konnte.

Danach muss man erst mal tief durchatmen. "Ils" ist tatsächlich Terrorkino, wie es puristischer und härter kaum sein kann. Dabei zeigt der Film in nahezu jeder Einstellung, dass er mit einfachsten Mitteln operiert. Nichts lenkt vom Spannungsaufbau ab, schon gar nicht eine zu komplizierte Story.

war im Cinedom 9, Köln

QuintenQuist * 9.0

Die Bedrohung aus der Tiefe des Raums

Wenn etwas wirklich passiert sein soll, wimmert man inzwischen ja nur noch mitleidig, aber dieses wohl mit Handkamera verfasste Terrorstück darf man da sicher ernstnehmen und sich nochmal über das austauschen, was da passiert ist.
Zwei Menschen werden in einer Nacht mehr als nur erschreckt und das wird vom Intro an so drückend, gradlinig und glaubwürdig inszeniert, dass es mich in den Sitz gedrückt hat.

Keine Spaßveranstaltung, sondern eine böse Geschichte im fiesen Gewand, wo mal wieder Form und Inhalt ein harmonische Liaison eingehen, dem einen oder anderen aber auch zu billig erscheinen könnten.

glotzte im Cinemaxx 1, Hamburg

landscape * 6.0

Der Vergleich mit Blair Witch ist schon ganz passend. Aber hier ist alles so beliebig; die beiden Autofahrerinnen sind für ihre Szene gut, dann kommen die Lehrerin und der Schriftsteller, dann rennen sie halt im Haus hin und her und es wird Krach gemacht. Die Tunneljagd fand ich wirklich beklemmend, und vor allem die letzte Einstellung.
Ein richtiger Gähner war dann die Aufklärung, also ehrlich. Sowas von übers Kreuz gebrochen! Das degradiert den Film fast wieder auf Abschlußarbeitsniveau.

staunte im Cinemaxx 1, Hamburg

Triggermike S * 9.0

Dieser Review enthält SPOILER!

"Wir wollen doch nur spielen"

12,9 % von Bukarests 2,2 Millionen Einwohnern sind unter 15 Jahre alt, passt auf euch auf!

Die Kamera fliegt über Reihenhäuser, sie zeigt etwas körnig viele kleine Autos aus der Vogelperspektive und mittendrin das Parlament in Bukarest. Ein großer, weißer, prächtiger Bau.
Es kommt ein wenig wie ein Werbevideo der Tourismusindustrie daher, wie verspielt die Kamera über die Einwohner fliegt und Bukarest als eine Weltstadt entlarven will.
Gleich möchte der geneigte Urlauber seine Koffer packen und diesen Bauten und der Natur einen Besuch abstatten, doch wirklich nur in den allerersten Minuten, denn wenn die beobachtende Kamera aus der Vogelperspektive auf ein Schicksal zweier Bewohner schwenkt, will man schnellstens nach Hause und hofft, dass doch alles nur ein Film ist.

Viel weiß man über Lucas und Clementine nicht, sie ist Lehrerin. Er ist Schriftsteller, seit 3 Monaten wohnen sie am Rande Bukarests in einer etwas baufälligen, spärlich eingerichteten Villa. Einen ganz normalen Tag erleben wir in ihrem Leben. Mittag essen, neckisch, verliebt ärgern, Fernsehen gucken und irgendwann müde ins Bett fallen.

Wenn für einige diese Charakterzeichnung doch ermüdend wirkt, ist sie doch genauso konsequent realistisch wie der folgende Rest des Films.

Aufgeweckt von lauter Musik gehen die beiden an der Eingangstür nach einem Grund suchen, von weitem bellt der Hund, ein quiekendes Geräusch und er ist still. Fußschritte, leise Stimmen und imitierende Tiergeräusche sind zu hören. Langsam und angespannt traut sich Lucas, durch das kleine Fenster im oberen Türrahmen zu schauen. Auf einmal ein grelles Licht einer Taschenlampe und ein Rütteln an der Tür. Lucas und Clementine rennen weg, hoch ins Schlafzimmer, verschließen angespannt die Tür.

Beklemmender und realistischer kann man die Angst vor der Bedrohung im eigenen Haus und doch einer fremden Stadt nicht inszenieren. Minimalistisch sieht man meist nur die beiden Protagonisten und im Hintergrund spielen sich grausame Geräuschkulissen ab. Sehr professionell agieren die beiden Schauspieler, die den Film tragen. Es ist erst die Flucht und das Verstecken im eigenen Haus, dann im rumänischen Wald und schließlich in Tunnelbauten. Fiebert man nach gewisser Zeit nicht nur mit, sondern fühlt sich selber bedroht und verfolgt, hat der Film das erreicht, was er erreichen wollte und auch erreichen wird.

Wer nach "Severance", "Hostel" und "Ils" noch irgendwie die Idee hat, einen Firmentrip, Rucksacktrip dorthin zu machen oder sogar in Osteuropa zu wohnen, dem spreche ich viel Mut zu.
Auch nach der wirklich schlimmen Auflösung denkt man sich wieder, es ist nur ein Film, es ist nur ein Film, doch "Ils" beruht auf wahren Begebenheiten und das lässt das Gesehene noch viel fieser und unverdaulicher daherkommen.

An dieser Stelle mal wirklich ein großes Lob an den Spürsinn der Veranstalter und der neuen Sektion "Fresh Blood". Waren doch dort die meisten Perlen versteckt. Filme wie "Ils" oder "Brick" zeigen, dass man mit der Passion für Film, guten Darstellern und wirklich guten Drehbüchern keine 200 Millionen Dollar für Special Effects braucht, um gute Geschichten zu erzählen. Davon bitte mehr!

glotzte im Cinemaxx 6, Berlin

kinokoller * 4.0

Ils

Altbackene Suspense-Stilmittel wie Dunkelheit und minimalistische Geräuschkulisse, ein viel zu großes Haus, in das Fremde eindringen und die Protagonisten dann prima umher irren können - das ist also der Stoff, der gerade mal für knappe 74 Minuten Kurzweil sorgen soll.

Der französische Möchtegern-'Horror-Schocker' beginnt für wenige Minuten recht viel versprechend, flacht dann aber schnell ab und wenn man irgendwann gelangweilt denkt, es passiert nun wirklich nichts mehr, dann geht’s in Punkto Spanung doch noch mal zur Sache.

Leider sind sowohl das Wohlwollen des Zuschauers als auch der Zug zu diesem Zeitpunkt bereits abgefahren, so daß dies nicht über die stellenweise einfallslose Inszenierung und das noch einfallslosere, wenn auch überraschende Ende (wie sooft "nach einer wahren Begebenheit") hinweg sehen lässt.

THEM hat viel Genre-Potential, da gibt es wahrlich Schlechteres aus Übersee. Leider weiß der Film dieses nicht an allen Stellen zu nutzen und hinterlässt daher nur einen unausgereiften Eindruck.

FFFler * 7.0

Kein zweites High Tension

Zwar nicht das große 2. Haute Tension wie angekündigt, aber ein durchgehend, spannender Horrorfilm, der in seiner Laufzeit zum Glück sehr kurz ist und so gar keine Langeweile aufkommen lässt. Ich weiß jedoch gerade bloß nicht so wirklich was ich vom Ende halten soll. Sicher, die Idee ist mal was Anderes und wenn sich das wirklich so ungefähr zugetragen hat, dann Wow, aber dadurch ergeben sich doch so einige Logikfehler im Bezug auf das was man vorher gesehen hat, auf die ich jedoch ohne zu Spoilern nicht direkt eingehen kann. Spannend ist der Film auf jeden Fall und Horrorfans sogar fast uneingeschränkt zu empfehlen.

Leimbacher-Mario * 7.0

Angst hat keine Schokoladenseite

Mitten in die bluttriefende Welle des French Extremism (mit u. a. "High Tension" oder "Inside") platzte mit "Ils" aka "Them" fast eine Art Gegenentwurf zu den splattrigen Schlachtplatten aus unserem Nachbarland. Zwei Seiten einer Medaille, die mir schon damals beide äußerst gut gefielen. In "Ils" wird ein Pärchen von gesichtslosen, sich meistens im Schatten aufhaltenden Eindringlingen in einem abgeschiedenen Haus bedrängt, verfolgt und terrorisiert. Wer sind die gemeinen Schattenwesen und wie weit werden sie ihr perfides Fangenspiel treiben?

"Ils" bietet absolut nichts für Goreanhänger. "Ils" bietet wenige Antworten. "Ils" ist schnell vorbei und für viele vielleicht sogar höhepunktarm. All das kann unbefriedigende Genrefans zurücklassen. Und trotzdem ist der Großteil von uns begeistert. Woran liegt das? An der Atmosphäre. An der Gefahr voller Fragezeichen. An der klassischen Spannungsschraube, die noch nie sonderlich viel roten Lebenssaft brauchte, um sich zuzuziehen. An einer netten Idylle, die man nicht zerstört sehen will, mit der sich viele gerne identifizieren (wollen). An soliden Darstellern, an der Abwesenheit von Längen und an einem bösen finalen Shot. An der Schönheit des minimalistischen Grauens. Oldschool meets neue Optik und Technik. Im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends beherrschen die Franzosen sowohl Härte wie Spannung.

Fazit: Einfach, straight, pulstreibend, realistisch - "Ils" ist fast vollkommen blutleer und trotzdem ein unheimlich packender und präziser Home Invasion-Terror-Horror, den man im Gedächtnis behält. Kurz & verdammt knackig!

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  • f3a.net: 7.4/10 56
© Fantasy FilmFest Archiv 2025-04-22 08:50

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