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Review These Final Hours

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The Rover hatte das Aussehen, dieser Film hat das Herz
von ArthurA

Nach dem Eröffnungsfilm The Rover erwartete die Zuschauer ein weiterer Endzeit-Streifen aus Down Under. Doch während der Festival-Opener nach der Apokalypse spielte, findet die Handlung von These Final Hours, wie der Titel besagt, unmittelbar davor statt. Ein Überleben ist diesmal auch sehr unwahrscheinlich, denn nach einem Asteroiden-Einschlag im europäischen Raum fegt eine alles verschlingende Feuerwand über die gesamte Welt hinweg und nimmt dabei alles Leben mit. Für Perth an der australischen Westküste verbleiben nur noch 12 Stunden. Was macht man, wenn man weiß, dass der Countdown zum eigenen Tod läuft? Freddy (Daniel Henshall) möchte nur noch zu einer großen Fete, sich zudröhnen und nichts spüren, wenn das Ende kommt. Dass er dafür seine Affäre Zoe (Jessica De Gouw), die ihm soeben offenbart hat, dass sie von ihm schwanger ist, alleine lässt, kümmert ihn auch wenig. Unterwegs zur Party lässt er sich jedoch zu einer guten Tat hinreißen und rettet die junge Rose (Angourie Rice) aus den Händen von zwei Pädophilen. Jetzt hat er das kleine Mädel am Hals, die unbedingt vor dem Ende ihren Vater wiederfinden möchte. In den letzten Stunden der Welt muss Freddy sich entscheiden, was für ein Mensch er wirklich ist.

Obwohl The Rover und These Final Hours als zwei australische Endzeit-Filme beim FFF zwangsläufig miteinander verglichen werden, sind die beiden Filme eigentlich ziemliche Gegensätze. Was These Final Hours an überragenden Darstellerleistungen und einer meisterhaften Regie mangelt, macht der Film mit dem Herz wieder wett, das in The Rover gänzlich fehlte. Ja, These Final Hours ist, trotz teilweise erschreckender Bilder von Verzweiflung und Anarchie angesichts des Weltuntergangs, kitschig. Die Musik und die sonnengetränkten Bilder sorgen dafür, beim Zuschauer möglichst auf die Tränendrüse zu drücken. Doch dank eines tollen Zusammenspiels zwischen Daniel Henshall und Angourie Rice funktioniert es auch und die Gefühle fühlen sich echt an. Von der Beziehung zwischen Henshalls Figur und seiner Geliebten kann man das eigentlich nicht sagen, denn diese wird einfach zu kurz angerissen und Freddy steht nicht wirklich als Sympathieträger da. Sein Charakterwandel vollzieht sich auch zu schnell und schemenhaft, doch zumindest in den Szenen mit dem Mädchen verzeiht man es dem Film.

Letztlich ist These Final Hours ein Film, der auf emotionaler Ebene funktioniert, obwohl er stellenweise offensichtlich manipulativ vorgeht, während The Rover einen zwar relativ kalt lässt, aber gleichzeitig visuell deutlich mehr beeindruckt. Eine Mischung aus den Stärken beider Filme hätte wahrscheinlich ein grandioses Endzeit-Epos ergeben. So haben wir “nur†zwei gute Filme.

Erstveröffentlichung

war im Cinedom, Köln

46 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

These Final Hours
  • Score [BETA]: 77
  • f3a.net: 6.6/10 46
  • IMDb: 7.1/10
  • Rotten Tomatoes: 94%
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-27 06:12

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