Reviewer
dasmetall * 8.0
Heldenhaft
Italien schickt hier einen angehenden "Superhelden" wider Willen ins Fresh-Blood-Rennen. Nein, nicht Super Mario, sondern Ganove Enzo kommt dank radioaktiver Fässer zu übermenschlichen Fähigkeiten und wird sozusagen Nachfolger vom Toxic Avenger.
Mit Witz und viel Herz und einer Prise Action ist They Call me Jeeg Robot ein insgesamt doch recht ruhiger und sogar melancholischer und bodenständiger Superheldenstreifen und nicht so abgedreht und skurril, wie ich vorher erwartet hatte.
Der überzeichnete Bösewicht ist ziemlich comicartig geworden und nebenbei auch noch ein guter Sänger.... und gibt stellenweise so etwas wie einen Light Joker.
Sicherlich nicht jedermanns Sache, der Streifen, aber mir hat er wirklich sehr gut gefallen.
Mit Witz und viel Herz und einer Prise Action ist They Call me Jeeg Robot ein insgesamt doch recht ruhiger und sogar melancholischer und bodenständiger Superheldenstreifen und nicht so abgedreht und skurril, wie ich vorher erwartet hatte.
Der überzeichnete Bösewicht ist ziemlich comicartig geworden und nebenbei auch noch ein guter Sänger.... und gibt stellenweise so etwas wie einen Light Joker.
Sicherlich nicht jedermanns Sache, der Streifen, aber mir hat er wirklich sehr gut gefallen.
Giallorossa * 7.5
Superheld wider Willen
Der Film macht ziemlich viel Spaß, denn er hat hohes Tempo, skurrile Figuren, einen Superheld, der erst einmal gar keiner sein will, ein Gangsterboss, der mit der Welt abrechnen will, nachdem ihm übel mitgespielt wurde, eine Liebesgeschichte, ***SPOILER***die tragisch endet, italienische Sprache und Musik in der tollen Kulisse von Rom. Viel kann man nicht dran herummäkeln, wenn auch die Bösen sich wieder genretypisch verhalten. Ein zweiter Teil wäre nett. Der Titel stammt übrigens aus einer japanischen Manga-Zeichentrickserie, die eine gewisse Rolle im Film spielt. Überdurchschnittlich!
glotzte im Cinecitta', Nürnberg
Janina Himmen * 6.0
Italienische Antihelden
Das Fantasy Filmfest 2016 ist nach meinen bisher gesehenen Filmen ein bisschen das Fest der schlechten Menschen. Auch in THEY CALL ME JEEG ROBOT fragt man sich am Anfang, wer hier der Sympathieträger sein soll. Der durch einen Giftfass-Unfall überraschend zu Superkräften gekommene Protagonist erweckt erst einmal nicht den Eindruck, dass aus ihm ein Held werden könnte, denn er raubt lieber erst mal eine Bank aus, um sich Pornos zu kaufen. Daran, Gutes zu tun und Menschenleben zu retten, würde der einzelgängerische Kleinkriminelle im Traum nicht denken. Bis ein Mädchen in sein Leben tritt... hach ja, die Kraft der Liebe.
An dieser Stelle wird es Zeit für eine Warnung. Mich haben die bisherigen Meinungen, die ich zu diesem Film gelesen habe, ziemlich in die Irre geführt. Ich erwartete zum einen etwas fürs Herz, emotional und vielleicht sogar einen richtigen Feel-Good-Movie. Solche Szenen sind aber extrem selten. Die meiste Zeit geht es trist und regelrecht deprimierend zu. Der einzige halbwegs nette Charakter in diesem Film ist die verrückte Freundin des Helden, die er selbst dann noch ekelhaft behandelt, als man denkt, er wäre auf dem Weg der Läuterung. Klar, die Welt ist kein Ponyhof... aber anderen Anti-Superheldenfilmen wie SUPER oder KICK-ASS gelingt der Spagat zwischen positiven und negativen Gefühlen meiner Meinung nach deutlich besser. Hier brauchte ich sehr lange, um mit dem Helden warm zu werden.
Meine zweite falsche Erwartung war, dass der Film skurril und abgedreht ist. Er hat zwar auch solche Szenen zu bieten, aber diese sind ebenfalls sehr selten und beschränken sich zum Großteil auf die Rolle der durchgeknallten Freundin. Alles andere fühlt sich erst einmal nach klassischem Gangsterfilm an, mit ein paar lustigen Sprüchen und Szenen garniert, aber keinesfalls so over the top wie die bereits genannten Paradebeispiele SUPER und KICK-ASS. Dieser Superheld wirkt dagegen sehr bodenständig.
Das alles ist erst einmal nicht als Kritik gemeint, aber ich hatte keinen so zurückhaltenden Film erwartet, sondern etwas deutlich Verrückteres. Vielleicht wäre ich zufriedener gewesen, wenn meine Erwartungen niederiger gewesen wären. Er macht seine Sache trotzdem gut, aber richtig unterhalten oder berührt hat er mich nicht oft genug.
An dieser Stelle wird es Zeit für eine Warnung. Mich haben die bisherigen Meinungen, die ich zu diesem Film gelesen habe, ziemlich in die Irre geführt. Ich erwartete zum einen etwas fürs Herz, emotional und vielleicht sogar einen richtigen Feel-Good-Movie. Solche Szenen sind aber extrem selten. Die meiste Zeit geht es trist und regelrecht deprimierend zu. Der einzige halbwegs nette Charakter in diesem Film ist die verrückte Freundin des Helden, die er selbst dann noch ekelhaft behandelt, als man denkt, er wäre auf dem Weg der Läuterung. Klar, die Welt ist kein Ponyhof... aber anderen Anti-Superheldenfilmen wie SUPER oder KICK-ASS gelingt der Spagat zwischen positiven und negativen Gefühlen meiner Meinung nach deutlich besser. Hier brauchte ich sehr lange, um mit dem Helden warm zu werden.
Meine zweite falsche Erwartung war, dass der Film skurril und abgedreht ist. Er hat zwar auch solche Szenen zu bieten, aber diese sind ebenfalls sehr selten und beschränken sich zum Großteil auf die Rolle der durchgeknallten Freundin. Alles andere fühlt sich erst einmal nach klassischem Gangsterfilm an, mit ein paar lustigen Sprüchen und Szenen garniert, aber keinesfalls so over the top wie die bereits genannten Paradebeispiele SUPER und KICK-ASS. Dieser Superheld wirkt dagegen sehr bodenständig.
Das alles ist erst einmal nicht als Kritik gemeint, aber ich hatte keinen so zurückhaltenden Film erwartet, sondern etwas deutlich Verrückteres. Vielleicht wäre ich zufriedener gewesen, wenn meine Erwartungen niederiger gewesen wären. Er macht seine Sache trotzdem gut, aber richtig unterhalten oder berührt hat er mich nicht oft genug.
war im Cinestar, Frankfurt
D.S. * 7.0
Heart of the Steel Warrior
Jeder Superheld und -schurke hat seine Origin Story, und die von Enzo aka "Jeeg Robot" wird uns gleich zu Beginn des Films präsentiert: Auf der Flucht vor der Polizei kann sich der abgefuckte Kleinkriminelle in der Nähe der römischen Engelsburg gerade noch so durch Abtauchen in den Tiber verstecken, gerät dabei aber in Kontakt mit einer Flüssigkeit, die aus illegal versenkten Fässern austritt. Es dauert einige Zeit, bis Enzo die Konsequenzen realisiert: er verfügt auf einmal über Bärenkräfte, Verletzungen heilen extrem schnell. Diese Erkenntnis ändert aber erst mal nichts an seinem Lebensstil – ungepflegt wie immer löffelt er Vanillepudding, schaut Pornos und hat ansonsten eigentlich keinerlei Ambitionen.
Bis er widerwillig Alessia in sein Leben aufnimmt, die psychisch schwer angeknackste Tochter seines Gangster-Kumpels und Nachbarn. Die hübsche junge Frau hat das naive Gemüt eines Kindes und lebt in ihrer eigenen Welt, in der japanische Animes eine große Rolle spielen – vor allem die Serie "Steel Jeeg" aus den 80ern. Sie erkennt in Enzo die Titelfigur dieser Serie und setzt alles daran, ihn dazu zu bringen, die moralischen Werte von "Jeeg" und Verantwortung für die Welt zu übernehmen. Gar nicht so einfach, wenn man eigentlich ein misanthropisches Arschloch und dann auch noch zwischen den Linien eines kleinen Mafiakrieges gefangen ist...
In der Figurenzeichnung erinnert JEEG ROBOT ein wenig an HANCOCK und transportiert die gleiche Botschaft: jeder, aber auch wirklich jeder kann ein Held sein, wenn er nur will (oder einen guten Grund dafür hat). Mit Hollywood-Glamour oder teuren Spezialeffekten wird hier allerdings natürlich nicht aufgewartet, dafür mit deutlich mehr Zwischentönen, einem grotesk überzeichneten und grotesk geschmacklos gestylten Bösewicht sowie vor allem mit erstaunlich viel Melancholie.
Vom Tonfall her ist JEEG ROBOT dabei dem spanischen HEART OF THE WARRIOR gar nicht so unähnlich, der vor Jahren ja auch mal auf dem FFF lief. Die Fantasy-Welt wird hier allerdings nur von Alessia wahrgenommen und uns nicht als solche gezeigt; tatsächlich bleibt der Fokus des Geschehens hier trotz aller Superkräfte immer beim nur allzu Menschlichen – und darum auch oftmals Schmutzigen oder banal Unsympathischen.
Wenn dem Film auch etwas mehr Straffung gutgetan hätte und die Spannung nicht hoch genug ist, um ihn zu einem herausragenden Erlebnis zu machen: Er ist weitgehend sehr unterhaltsam, originell und stellenweise echt bewegend.
Bis er widerwillig Alessia in sein Leben aufnimmt, die psychisch schwer angeknackste Tochter seines Gangster-Kumpels und Nachbarn. Die hübsche junge Frau hat das naive Gemüt eines Kindes und lebt in ihrer eigenen Welt, in der japanische Animes eine große Rolle spielen – vor allem die Serie "Steel Jeeg" aus den 80ern. Sie erkennt in Enzo die Titelfigur dieser Serie und setzt alles daran, ihn dazu zu bringen, die moralischen Werte von "Jeeg" und Verantwortung für die Welt zu übernehmen. Gar nicht so einfach, wenn man eigentlich ein misanthropisches Arschloch und dann auch noch zwischen den Linien eines kleinen Mafiakrieges gefangen ist...
In der Figurenzeichnung erinnert JEEG ROBOT ein wenig an HANCOCK und transportiert die gleiche Botschaft: jeder, aber auch wirklich jeder kann ein Held sein, wenn er nur will (oder einen guten Grund dafür hat). Mit Hollywood-Glamour oder teuren Spezialeffekten wird hier allerdings natürlich nicht aufgewartet, dafür mit deutlich mehr Zwischentönen, einem grotesk überzeichneten und grotesk geschmacklos gestylten Bösewicht sowie vor allem mit erstaunlich viel Melancholie.
Vom Tonfall her ist JEEG ROBOT dabei dem spanischen HEART OF THE WARRIOR gar nicht so unähnlich, der vor Jahren ja auch mal auf dem FFF lief. Die Fantasy-Welt wird hier allerdings nur von Alessia wahrgenommen und uns nicht als solche gezeigt; tatsächlich bleibt der Fokus des Geschehens hier trotz aller Superkräfte immer beim nur allzu Menschlichen – und darum auch oftmals Schmutzigen oder banal Unsympathischen.
Wenn dem Film auch etwas mehr Straffung gutgetan hätte und die Spannung nicht hoch genug ist, um ihn zu einem herausragenden Erlebnis zu machen: Er ist weitgehend sehr unterhaltsam, originell und stellenweise echt bewegend.
war im Cinestar, Frankfurt
Alexander * 6.5
Non non carnce di pesce
Wie viele von Euch wissen, wollte ich diesen Film zunächst gar nicht sehen. Witzig fand ich das Frederike bei der Ansage meinte, sie würden AUCH deshalb so wenige „Italiener“ zeigen, weil sie VORURTEILE haben. Also stehen sie wenigstens zu ihrer Ansicht zum italienischen Film, und ich tu das auch.
Ich liebe das Land, ich liebe das Essen und die Weine. Die Menschen liebe ich dann auch noch. Italienische Filme liebe ich dann schon weniger.
Was soll ich also sagen? ÃœBERRASCHUNG! Der Film war wesentlich besser als gedacht! Ein Knaller wurde er dadurch allerdings nicht.
„Jeeg Robot“ ist einer dieser Filme, die den Zuschauer dadurch unterhalten, dass sie sich eigentlich auf keine vorhersehbare Schiene festlegen wollen. Alles scheint möglich, vieles kann passieren. Dadurch konnte „Jeeg“ bei mir punkten, weil er so herrlich erfrischend unkommerziell ist.
Vielleicht ist „Jeeg“ dabei gleichzeitig die größte Mogelpackung des Festivals, für mich allerdings im positiven Sinne. Denn mit „Superhelden“ und deren bunt in Szene gesetzten Wundertaten, hat die hier erzählte Geschichte irgendwie so gar nichts zu tun.
Klaro, unser „Held“ haut mit seinen durch die Berührung mit radioaktivem Material erlangten Kräften so einige Türen ein und den Bösewichten auf die Fresse – poi è stato. Der Rest der Story spielt sich im römischen Kleinkriminellen-Milieu ab, kommt eher einer Gangster-Story gleich, hat nicht einmal viel von der Atmosphäre hinlänglich bekannter Mafia-Filme.
Sympathische Darsteller, eine anrührende Lovestory die mit wenig Schmalz aber umso mehr Gefühl erzählt wird, einige gut in Szene gesetzte Bilder Roms… das war es dann eigentlich schon.
Schwer zu bewerten. Sicherlich eine positive Überraschung als früher Start eines langen Kinotages, der mit wesentlich besseren Filmen zu beeindrucken wusste. So verblasste „They Call Me Jeeg Robot“ dann relativ schnell in meinem Gedächtnis, ohne das ich dem Film dabei aber böse sein könnte. Ich glaube wenn ich das Ding unter der Woche nach Feierabend im TV gesehen hätte, wäre ich freudig überrascht gewesen. Auf dem FFF aber nur Mittelmaß.
Nicht Fisch, nicht Fleisch, aber gute Pasta.
Ich liebe das Land, ich liebe das Essen und die Weine. Die Menschen liebe ich dann auch noch. Italienische Filme liebe ich dann schon weniger.
Was soll ich also sagen? ÃœBERRASCHUNG! Der Film war wesentlich besser als gedacht! Ein Knaller wurde er dadurch allerdings nicht.
„Jeeg Robot“ ist einer dieser Filme, die den Zuschauer dadurch unterhalten, dass sie sich eigentlich auf keine vorhersehbare Schiene festlegen wollen. Alles scheint möglich, vieles kann passieren. Dadurch konnte „Jeeg“ bei mir punkten, weil er so herrlich erfrischend unkommerziell ist.
Vielleicht ist „Jeeg“ dabei gleichzeitig die größte Mogelpackung des Festivals, für mich allerdings im positiven Sinne. Denn mit „Superhelden“ und deren bunt in Szene gesetzten Wundertaten, hat die hier erzählte Geschichte irgendwie so gar nichts zu tun.
Klaro, unser „Held“ haut mit seinen durch die Berührung mit radioaktivem Material erlangten Kräften so einige Türen ein und den Bösewichten auf die Fresse – poi è stato. Der Rest der Story spielt sich im römischen Kleinkriminellen-Milieu ab, kommt eher einer Gangster-Story gleich, hat nicht einmal viel von der Atmosphäre hinlänglich bekannter Mafia-Filme.
Sympathische Darsteller, eine anrührende Lovestory die mit wenig Schmalz aber umso mehr Gefühl erzählt wird, einige gut in Szene gesetzte Bilder Roms… das war es dann eigentlich schon.
Schwer zu bewerten. Sicherlich eine positive Überraschung als früher Start eines langen Kinotages, der mit wesentlich besseren Filmen zu beeindrucken wusste. So verblasste „They Call Me Jeeg Robot“ dann relativ schnell in meinem Gedächtnis, ohne das ich dem Film dabei aber böse sein könnte. Ich glaube wenn ich das Ding unter der Woche nach Feierabend im TV gesehen hätte, wäre ich freudig überrascht gewesen. Auf dem FFF aber nur Mittelmaß.
Nicht Fisch, nicht Fleisch, aber gute Pasta.
Leimbacher-Mario * 7.5
Roms Beschützer
Italienische Superhelden - bisher weniger eine seltene Spezies als eine nonexistente. Doch der wirklich coole Low-Budget-Anti-Superhelden-Kracher "They Call Me Jeeg Robot" füllt diese Lücke nun krachend, auf dem Boden geblieben & komplett gegen das System der sonstigen Comicverfilmungen. Dagegen wirken ähnlich gelagerte Indie-Hero-Filme wie "Super" oder "Kick-Ass" fast sauber, brav & glatt. Dieser römische Rächer wider Willens, macht viel aus seinen beschränkten Mitteln & wirklich Spaß. Von einem Action- oder Effektgewitter könnte er kaum weiter entfernt sein, doch gerade sein Augenmerk auf Jeeg Robots emotionale Beschränktheit & seiner aufkeimenden Liebe zu einem ganz besonderen Sidekick & dem Leben selbst, machen den Film bemerkenswert. Kein Wunder, dass er bei den italienischen Oscars groß abräumte. Er hat absolut das Zeug auch den Rest der Welt zu erobern!
Etwas lang, extrem italienisch vom Feeling (z.B. auch der Soundtrack, den ich eher als nervig empfand) & ohne wirklich spektakuläre Actionszenen - und trotzdem ist Jeeg Robot mein Held. Denn er hat nicht nur einen mehr als stinkenden Fantasy Filmfest-Tag extrem aufgewertet, er macht sich auch kurzerhand dran, frischen Wind ins ebenso stinkige Superhelden-Genre zu bringen. Das die Italiener so etwas drauf haben, hätte ich echt nicht gedacht! Jeeg Robot sieht man sein kleines Budget an, manchmal muss sich der Film stark einschränken & clever Tricks einstreuen, um Budgeteinschränkungen zu überspielen (z.B. bei geschickten Effekten oder Kampfszenen). Doch alle scheinen spürbar mit Herzblut bei der Sache zu sein & Comics wirklich zu lieben. Anders als ein "Turbo Kid" oder andere Retro-affine Stories, überdreht Jeeg nie, bleibt streetsmart & erstaunlich emotional. Fast wie ein Indie-"Hancock" - nur eben weitaus charmanter, an einem dafür ungewöhnlichen Ort (Roma) & von Fans für Fans.
Allein schon mit seinem finalen Shot oder auch der ruhigen Einführung aller Charakter, macht das lokale Superhelden-Epos mächtig Punkte. Witzig, hart wenn er es sein muss & sogar mit etwas Gesellschaftskritik Richtung Mafia & italienischer Staatsgewalt. Ein kleiner Revoluzzer von Film. Die Charaktere scheinen auf den ersten Blick oft sehr echt, unsympathisch & kriminell, mit der Zeit wachsen sie einem aber ans Herz. Selbst wenn der italienische Humor nicht immer sitzt, überraschend trocken rüberkommt. Der Hauptdarsteller & seine große Liebe haben spürbar Chemie & beide bleiben bodenständig, lassen den Film dafür abheben. Eine intime, emotionale Origin-Story, die einzigartig & ganz eigen ist. So etwas hat die Welt noch nicht gesehen. Selbst der Bösewicht hat Charisma & einen gewissen Touch. Die Details machen hier den Unterschied & alles wird dünn aufgetragen - dafür mit ungemein Feingefühl & Emotionen!
Fazit: Aus einem Mini-Budget wird hier sympathisch viel gemacht - Dirty Italia Charme, den sich kein Comicfan entgehen lassen sollte, dem die aufgeblasenen Hollywood-Hüllen zu seelenlos sind! Fortsetzung erwünscht!
Etwas lang, extrem italienisch vom Feeling (z.B. auch der Soundtrack, den ich eher als nervig empfand) & ohne wirklich spektakuläre Actionszenen - und trotzdem ist Jeeg Robot mein Held. Denn er hat nicht nur einen mehr als stinkenden Fantasy Filmfest-Tag extrem aufgewertet, er macht sich auch kurzerhand dran, frischen Wind ins ebenso stinkige Superhelden-Genre zu bringen. Das die Italiener so etwas drauf haben, hätte ich echt nicht gedacht! Jeeg Robot sieht man sein kleines Budget an, manchmal muss sich der Film stark einschränken & clever Tricks einstreuen, um Budgeteinschränkungen zu überspielen (z.B. bei geschickten Effekten oder Kampfszenen). Doch alle scheinen spürbar mit Herzblut bei der Sache zu sein & Comics wirklich zu lieben. Anders als ein "Turbo Kid" oder andere Retro-affine Stories, überdreht Jeeg nie, bleibt streetsmart & erstaunlich emotional. Fast wie ein Indie-"Hancock" - nur eben weitaus charmanter, an einem dafür ungewöhnlichen Ort (Roma) & von Fans für Fans.
Allein schon mit seinem finalen Shot oder auch der ruhigen Einführung aller Charakter, macht das lokale Superhelden-Epos mächtig Punkte. Witzig, hart wenn er es sein muss & sogar mit etwas Gesellschaftskritik Richtung Mafia & italienischer Staatsgewalt. Ein kleiner Revoluzzer von Film. Die Charaktere scheinen auf den ersten Blick oft sehr echt, unsympathisch & kriminell, mit der Zeit wachsen sie einem aber ans Herz. Selbst wenn der italienische Humor nicht immer sitzt, überraschend trocken rüberkommt. Der Hauptdarsteller & seine große Liebe haben spürbar Chemie & beide bleiben bodenständig, lassen den Film dafür abheben. Eine intime, emotionale Origin-Story, die einzigartig & ganz eigen ist. So etwas hat die Welt noch nicht gesehen. Selbst der Bösewicht hat Charisma & einen gewissen Touch. Die Details machen hier den Unterschied & alles wird dünn aufgetragen - dafür mit ungemein Feingefühl & Emotionen!
Fazit: Aus einem Mini-Budget wird hier sympathisch viel gemacht - Dirty Italia Charme, den sich kein Comicfan entgehen lassen sollte, dem die aufgeblasenen Hollywood-Hüllen zu seelenlos sind! Fortsetzung erwünscht!
goutierte im Residenz, Köln
Herr_Kees * 5.0
Vanille
Ein wilder Genremix wurde uns versprochen, aber zieht man dem Film mal sein Superhelden-Gimmick ab (das über einen Großteil der Handlung auch gar keine Rolle spielt), bleibt ein mittelmäßig interessantes Sozialdrama im Kleinkriminellen-Milieu.
Das Ganze ist hier auch nicht mehr als die Summe seiner Teile: Der Gangsterfilmanteil ist wirr, hysterisch und klischeehaft, der Superheldenanteil ist unterentwickelt und dem Drama fehlt das Herz. Einzig der (wiederum sehr konventionelle) Showdown ist recht spannend und sehenswert.
Das Ganze ist hier auch nicht mehr als die Summe seiner Teile: Der Gangsterfilmanteil ist wirr, hysterisch und klischeehaft, der Superheldenanteil ist unterentwickelt und dem Drama fehlt das Herz. Einzig der (wiederum sehr konventionelle) Showdown ist recht spannend und sehenswert.
war im Metropol, Stuttgart
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Bewertungen
They Call Me Jeeg Robot
- Score [BETA]: 74
- f3a.net: 7/10 41
- IMDb: 7.7/10