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Review They Came Back

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Lasst uns recht kunstarschig sein
von Alexander

Damit erst gar keine Missverständnisse aufkommen: Ich liebe ruhige Filme und ich liebe französische Filme und gerne darf es auch mal etwas "leiser" sein, alles kein Problem.
Was jedoch HIER geboten wurde, löste bei mir fast schon physische Qualen aus, ähnlich der Situation, in einem Supermarkt an einer Kasse in einer langen Schlange mit lauter Rentnern stehen zu müssen, die ihre Einkäufe sämtlich mit 1 und 2 Cent-Stückchen abzählen und sich dabei noch über den letzten Mallorca-Aufenthalt verlustieren. Grausam. Das Wort "langsam" erfährt hier eine neue Dimension. Man hat das Gefühl, der Film würde auf slowmotion abgespielt. Die unendlich blassen aneinandergereihten (und dabei vollkommen austauschbaren) Kameraeinstellungen und Kaugummiszenen sind die reine Zumutung und dabei so trübe wie die Protagonisten des Films. Ich gehöre bei weitem nicht der "MTV Generation" an, der man aufgrund ihrer ultrakurzen Aufmerksamkeitsspanne vorwirft, nur noch bunte und im 3-Sekunden-Takt geschnittene Filme verstehen zu können, aber was zuviel ist, ist zuviel. Ich hatte mich für diesen Film entschieden, weil es sich ganz offensichtlich um eine neue Idee, ein neues Konzept zu handeln schien. Der Film macht nur leider nichts daraus. Das Ding nimmt sich unendlich viel Zeit, seine Geschichte zu erzählen, vergisst dabei aber vollkommen, die Charaktere einzuführen oder näher zu beschreiben, die sämtlich blasse, farblose trübe Funseln sind. Darum war es mir auch vollkommen egal, wer zurückkommt und wer nicht, wer tot ist und wer es bleibt und wer von wem warum wieder "Abschied" nehmen musste. Der Film ließ mich genauso kalt wie die Fehlfarben, in denen er gedreht worden ist. Für die mutige Idee gibt’s ein paar Gnadenpunkte.

goutierte im Metropolis, Frankfurt

28 Bewertungen auf f3a.net

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They Came Back
  • f3a.net: 5.6/10 28
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 08:06

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