Menü

Review They Crawl

Finden
Dieser Review enthält SPOILER!

Ziemlich unterirdisch
von Alan Smithee

They crawl lockt mit Kakerlaken und der Vorstellung, dass selbige die inneren Organe der armen Opfer aufknabbern - da drängt sich die schön-schaurige Erinnerung an die Kakerlaken-Geschichte in Creepshow auf sollte man meinen. Leider handelt es sich hier aber nur um einen ziemlich unterirdisch langweiligen Film nach einem wohl halbfertigen Drehbuch und schmalem Budget, was die angedeuteten Klischees der Darsteller (Daniel Cosgrove aus dem Superstreifen Valentine - schrei wenn Du kannst als der besorgte Bruder des Opfers, Militärbubi mit dem üblichen drohenden Kriegsgerichtsprozess (selbstverständlich unschuldig) und die immerhin sehr natürlich wirkende Tamara Davies als semi-toughe Polizistin - einziger Pluspunkt des Films). Die hanebüchene Story mit lächerlichen Details wie z.B. die sofortige Zuweisung einer Textverschlüsselung zum Militär (muss ja ein toller Code sein) neben den vielen weiteren per Zaunpfahl um die Ohren gehauenen "falschen Fährten" ist leider leider nicht komplett soooo mies umgesetzt, dass sie wieder unfreiwllig komisch wäre (liegt m.E. an Tamara Davies, aber was soll man als Mann da schon sagen). Die paar Dollar, die man dann für eigene Effekte (und Skript) nicht mehr hatte (böswillig könnte man als Urheber der sowieso viel zu selten auftretenden sogenannten CGI-Kakerlaken einen Commodore64 vermuten), investierte man statt dessen in unpassend eingefügte Leihactionsequenzen aus Rush Hour, last action hero und Chain Reaction (OK, der Selbstquiz, wo das herkam hat Spaß gemacht) und einem völlig sinnlosen Auftritt von Mickey Rourke als ehemaligen Sektenführer (die andere falsche Fährte). Christopher Lambert hatte wohl gerade was anderes zu tun... Immerhin ist der völlig unfitte Rourke dank übergezogener Kapuze in seiner Szene (ja, es ist wirklich nur eine) seltener zu sehen als sein Stuntdouble. Zur Abrundung des Film gibt es zahlreiche weitere Szenen-Anleihen an andere Filme, z.B. den John Goodman Auftritt aus Arachnophobia oder die Diner-Szene aus Sieben (man kann sich förmlich das Drehbuch vorstellen: Szene wie in xxx, Text: bitte nicht haargenau derselbe wegen Copyrightgefahr). Also fassen wir zusammen, entweder ist das die genialste Verhöhnung von Insekten- bzw. Horrorfilmen insgesamt (natürlich völlig frei von Ironie), oder schlicht ein völlig überflüssiger Film (für erstere These hätte auf der DVD ein Audiokommentar sein müssen, war aber nicht...)
Wahrscheinlich gibt es noch schlechtere Filme und wegen Tamara Davies hat der Film dann doch ein 1,5 von 10 verdient. (Nicht zuletzt auch wegen der kleinen Freude die es war, diesen Verriss zu schreiben)

8 Bewertungen auf f3a.net

Zurück

Bewertungen

They Crawl
  • f3a.net: 3.7/10 8
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-27 03:56

Archiv Suche


oder ?