s Time Lapse (2014) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Time Lapse

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Reviewer

dasmetall * 7.0

Ich mag solche Filme mit der Zeit-Thematik sehr gerne. Da gibt es einige, die auch auf Logik viel Wert legen und schon fast perfekt ausgearbeitet sind und andere, die möglichst nur unterhalten wollen und bei denen man beim Thema Logik schon beide Augen als Zuschauer zudrücken muss. Time Lapse ist so ein Vertreter. Wer das nicht kann, sollte den Streifen definitiv meiden. Ich fühlte mich jedenfalls gut unterhalten und mir hat Time Lapse Spaß gemacht. Einige nette Gags und ein paar originelle Ideen hat der Film auch zu bieten. Das Ende wäre allerdings auch für meinen Geschmack verbesserungswürdig gewesen. Im Gegenzug kam dafür bei mir keinerlei Langeweile auf. Daher spendiere ich noch knappe 7 Punkte.

goutierte im Cinemaxx, Berlin

Janina Himmen * 7.0

Ein Blick in die Zukunft

TIME LAPSE ist, wie der Titel schon verrät, ein Film über Zeitreisen. Nur dass diesmal keine Menschen durch die Zeit geschickt werden, sondern eine Maschine einen Blick in die Zukunft gewährt.

Das Thema gefiel mir sehr und die Story bietet einige gelungene Überraschungen, ohne zwischendurch langweilig zu werden. Allerdings stört mich, dass das "Zeitmodell", von dem die drei Protagonisten überzeugt sind, ziemlich unlogisch ist. Natürlich nimmt man bei Zeitreisen immer gewisse Ungereimtheiten in Kauf. Aber wenn das Hauptelement des Films schon keinen Sinn ergibt, stört mich das. Ein weiterer Knackpunkt ist, dass das Verhalten bestimmter Charaktere nicht überzeugend war.

Also... TIME LAPSE hat einige Macken, weil er nicht so wirkt, als sei er richtig zu Ende durchdacht worden. Aber hach, ich liebe diesen Zeitreisequatsch einfach. Deshalb konnte ich darüber hinwegsehen und trotzdem Spaß mit dem Film haben. Seid gewarnt, dass er nicht zu den richtig guten Vertretern dieses Genres gehört, aber wer solche Filme mag und ein Äuglein zudrücken kann, sollte ihn sich ansehen. Eine knappe 7.

Erstveröffentlichung

war im Cinestar, Frankfurt

Giallorossa * 7.0

Time makes Money!

Dieser Film hat mich von Anfang an gefesselt, ich fühlte mich gut unterhalten. Die Idee mit der Zeitlinie in dieser Form war mir neu. Aber wieder einmal wird das Gerät nur benutzt, um Geld zu machen, und das gab es schon öfters. Die Dreier-WG, bei der sich das Pärchen um die Wohnanlage kümmert und der gemeinsame Freund versucht, beim Wetten auf Hunderennen Geld zu verdienen, sind überzeugend gespielt. Auch die Nebendarsteller machen ihre Sache ordentlich (wenn auch mit dem dümmlichen Helfer des finsteren Buchmachers die Klischees wieder bestens bedient werden). Wenn man sich auf das Spiel mit dem Beeinflussen der Zeit einlässt, dann ist die Handlung auch gut durchdacht. An "Butterfly Effect", meinen Lieblingsfilm zum Thema "Zeitsprünge", kommt er jedoch nicht heran. Dafür ist die Handlung auch zu sehr auf die Wohnanlage beschränkt.

war im Cinecitta', Nürnberg

glorrk * 7.0

Logik...

...ist ja stets ein Thema bei Filmen, bei denen es über die Zeitreise/-maschine/-linien-Thematik geht. Mit genug Nachdenken findet sich wohl in jedem dieser Filme ein Logikloch, deswegen mache ich das bei diesen Filmen gar nicht erst... wer Wert hierauf legt, kann von meiner Wertung noch etwas abziehen.

Logiklöcher extistieren natürlich auch hier, und nicht nur eines, aber die Gesamtausarbeitung wirkt dennoch relativ konsequent und spannend ausgearbeitet.
Natürlich sind manche Verhaltensweisen der Hauptdarsteller ebenso nicht immer ganz nachvollziehbar, jedoch schafft es der Film spannend zu bleiben mit einem konsequenten Ende.

Hervorzuheben ist auch der etwas "uncleane" Look des ganzen Filmes. Passt gut!

war im Cinema, München

D.S. * 6.0

Zimmer mit Aussicht

Stell dir vor, du entdeckst eine Maschine, mit der du in die Zukunft schauen kannst. Leider aber offenbar nur einen Tag in die Zukunft. Was würdest du tun? Nicht vielleicht wenigstens mal versuchen, mehr über sie und ihre Fähigkeiten herauszufinden? Zum Beispiel, ob man ihr nicht auch eine größere Flexibilität verordnen, also sie zeitlich auch weiter entfernt liegende Geschehnisse fotografieren lassen kann? Unseren recht simpel gestrickt wirkenden Protagonisten kommt das nicht in den Sinn. Da haben sie schon schier unbegrenztes Potential vor sich rumstehen, begnügen sich aber von vorneherein ohne jede Diskussion mit dem kleinstmöglichen Ergebnis – und da fangen die Glaubwürdigkeitsprobleme von TIME LAPSE gerade erst an.

Dass man sich niemals ernsthafte Gedanken darüber macht, wie man eigentlich reagieren will, wenn mal jemand nach dem unglücklich verstorbenen Erfinder des Geräts suchen kommt – okay. Man ist ja, ich erwähnte es, simpel gestrickt und vielleicht auch einfach zu überwältigt vom buchstäblich futuristischen Fund. Den man dann allerdings nur für die profansten und naheliegendsten Zwecke, nämlich zum Erzielen von Wettgewinnen einsetzt. Auch das akzeptiere ich noch. Diese Wettgewinne aber samt und sonders bei ein und demselben Buchmacher zu realisieren, der noch dazu als skrupelloser Krimineller mit hoher Gewaltneigung bekannt ist... und nicht mal die geringsten Tarnbemühungen zu unternehmen, sondern den Ausgang wirklich jedes einzelnen Rennens exakt richtig zu tippen... sorry, da hört mein Verständnis auf. So verpeilt ist nicht mal der dämlichste Druffi. Und er hat ja zwei wahrlich nüchternere Freunde an seiner Seite. Die sich aber schicksalsergeben treiben lassen, bis es schon viel zu spät ist; keinerlei Anstalten machen zu versuchen, das sich dräuende Unheil abzuwenden.

Dass eine studentische Alkohol-und-Drogen-Party hier bereits um 20 Uhr einen exzessiven Höhepunkt erreicht hat, ist da nur ein nebensächliches (wenn auch überflüssig dummes) Detail – dass ***SPOILER***sich ein langjähriger enger Freund binnen kürzester Zeit in ein monströses Zerrbild seiner selbst wandelt, ist hingegen hochgradig ärgerlich und senkt das Niveau des Films schon irgendwie auf Ramschniveau. Zumal diese nicht im Geringsten authentisch wirkende Entwicklung auch noch einen Hauptmotivator der Filmhandlung darstellt.

Von den tiefgreifenden Logikproblemen eben dieser wollen wir dann gar nicht erst anfangen: Wie von anderen Reviewern bereits aufgeführt, muss man die bei dieser Art Film wohl einfach hinnehmen, und das tut hier auch gar nicht so schrecklich weh. Es gilt schlicht, die schräge Ausgangsidee zu akzeptieren und möglichst nicht über ihre Implikationen nachzudenken. Klappt aufgrund des temporeichen, bald auch actionreichen Geschehens soweit ganz gut; wenn auch die Frage nach dem ERSTEN Tag, d.h. nach dem Beginn des bewusst beeinflussten Raum-Zeit-Kontinuums definitiv nicht storylogisch befriedigend beantwortet werden kann.

Nein, nicht die Logik bricht TIME LAPSE für mich das Genick. Die mangelnde Glaubwürdigkeit der Figuren und ihres Verhaltens ist es. Selbst in einem maximal an den Haaren herbeigezogenen Plot-Rahmen erscheint die Nachvollziehbarkeit des Ganzen hier einfach zu leichtfertig missachtet – dabei hätten mit ein wenig mehr Arbeit am Drehbuch die genannten Probleme ohne Weiteres vermieden werden können.

Dass ich dem Film trotzdem gute 6 Punkte gebe, liegt einerseits daran, dass sein Szenario ein extrem faszinierendes ist und die – wenn auch zu stereotypen – Charaktere immerhin ziemlich gut gespielt sind. Andererseits daran, dass ich, wie die Reviewer vor mir, eine generelle Schwäche für Filme rund um Zeitreisen und Artverwandtes habe. Unterhaltsam ist TIME LAPSE für den geneigten Zuschauer allemal. Nur wirkt er eben in mancher Hinsicht unnötig â€billig“. Schade, es wäre mehr drin gewesen.

goutierte im Cinestar, Frankfurt

ArthurA S * 5.5

Dieser Review enthält SPOILER!

Ambitioniert, aber schlecht durchdacht und mit schwachen Figuren

Time Lapse ist eigentlich ein Zeitreisefilm, nur dass hier niemand per se in der Zeit reist. Okay, das bedarf wohl etwas Erklärung. Finn (Matt O’Leary), seine Freundin Callie (Danielle Panabaker) und ihr gemeinsamer, wettsüchtiger Kumpel Jasper (George Finn) sind WG-Mitbewohner in einer großen Wohnanlage, in der Finn sich auch als eine Art Hausmeister betätigt. Als ein Nachbar vermisst wird, untersuchen die drei seine Wohnung und finden eine seltsame riesige Maschine vor, die genau auf das WG-Fenster der drei gerichtet ist. Diese schießt jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit ein Polaroid-Foto des Apartments. Was auf dem Foto jedoch zu sehen ist, so können die drei Freunde schnell schlussfolgern, ist die Zukunft – und zwar genau 24 Stunden nachdem das Foto geschossen wurde. Nach anfänglichen Skrupeln finden die drei schnell einen Weg, von der Maschine zu profitieren. Finn, der auch ein Hobby-Maler ist, überwindet so seine Schaffenskrise und Jasper gewinnt endlich seine Wetten. Dass der Nachbar selbst in einer Abstellkammer tot aufgefunden wurde, kann vorerst verdrängt werden. Die wichtigste Maxime der drei ist es, dass die auf dem Foto dargestellten Ereignisse genau so um die jeweilige Uhrzeit stattfinden müssen, denn “You don’t fuck with timeâ€.

Dem Debüt-Regisseur Bradley King, aus dessen Feder auch das Drehbuch zu Time Lapse stammt, gebührt Anerkennung dafür, dass er dem angestaubten Zeitreise-Subgenre tatsächlich einen neuen Aspekt abgewinnen kann. Zwar wird in der Zeit hier nie gereist und dennoch stellt sich immer die zentrale Frage, ob man die Ereignisse aus der Zukunft verändern kann oder ob alles vorbestimmt ist. Das führt durchaus zu einigen spannenden Passagen und interessanten Wendungen im letzten Akt der Geschichte. Doch noch mehr als in vielen herkömmlichen Zeitreise-Filmen hapert es hier an inhärenter Logik. Wie kann es sein, dass die Zukunft, wie auf den Fotos abgebildet, nur dadurch zustandekommt, dass die drei Freunde dieses Foto immer nachbilden müssen? Das ist ein interessantes Gedankenexperiment, das aber letztlich in einer Tautologie endet. Die Fotos zeigen die Zukunft, aber nur, weil die Freunde diese Fotos dann eben genau so nachstellen. Das tun sie aber auch nur, weil sie das Foto gesehen haben…

Ein weiteres Problem des Films ist die unglaubwürdige Charakterzeichnung, in der die Charaktermotive sehr skizzenhaft dargestellt werden und sich schnell eine “böse†Figur herauskristallisiert. Das sollen also langjährige Freunde und Mitbewohner sein?!

Erstveröffentlichung

war im Cinedom, Köln

Alexander * 9.0

Gestern war morgen noch heute. Morgen ist heute schon gestern.

Dieser wunderbare kleine Film avancierte bei mir noch nachträglich zu einem meiner Festival-Lieblinge. Leider erst jetzt, und nicht im Kino gesehen, war ich vollkommen begeistert. Einer der ganz wenigen, intelligenten Mystery-Beiträge aus 2014. Wie auch schon bei â€Coherence“ kann man während der unvorhersehbaren, spannenden Story ganz herrlich miträtseln, welche Ãœberraschungen die mit zahlreichen Twists versehene Geschichte wohl noch bieten wird. Die Idee ist eine für SF-Fans geniale Variante des eigentlich ziemlich ausgelutschten Zeitreise-Themas und sorgte zumindest bei mir für einen ziemlichen mindfuck. Ich kann nur immer wieder betonen, welche Freude mir diese unkommerziellen Beiträge aus der â€Fresh Blood“ Reihe bereiten. Frische Ideen, unverbrauchte Darsteller, erfindungsreiche Geschichten, und all dies trifft auch auf â€Time Lapse“ zu. Super.

Herr_Kees * 6.0

Bitte recht feindlich

Zeitreisefilme funktionieren dann am besten, wenn sie sich mit ihren eigenen Paradoxen auseinandersetzen. Das macht auch die Prämisse von TIME LAPSE so vielversprechend. Schade, dass der Film seine Idee der Zukunftskamera dann lediglich für eine Kleingangstergeschichte à la SHALLOW GRAVE nutzt. So wird nur ein kurzweiliger SciFi-Thriller mit zunehmend unglaubwürdigen Charakteren daraus, über den man besser nicht zu genau nachdenkt. Auch wenn das gar nicht mal so schlechte Ende dann doch wieder dazu anregt.

40 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Time Lapse
  • Score [BETA]: 67
  • f3a.net: 5.7/10 40
  • IMDb: 7.7/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 18:10

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