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Review Toro

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Toro das Narbengesicht
von Leimbacher-Mario

Ich weiß, immer mit Mischungen & Vergleichen zu kommen nervt, aber: "Toro" gehört mehr Beachtung. Und daher sage ich, er ist eine spanischer Mix aus "Scarface", "Drive" & "The Raid". Hängt die Erwartungen nicht zu hoch, erwartet kein Meisterwerk, doch einen verdammt stylischen Gangsterthriller. Richtig gute Darsteller, das spanische Miami als exotische Location & eine nachvollziehbare, straighte Story über Rache, Familie & Ehre. Etwas berechenbar & sicher in Sachen Härte, Action & Spannung nicht durchgehend am Anschlag, doch wer ist schon perfekt? Mich hat er durchgängig verdammt gut unterhalten. Für Fans des Gangsterkinos nicht weniger als ein Pflichttermin.

Es geht recht klassisch um den noch recht jung, doch trotzdem reif & stark wirkenden Toro, einen von drei Brüdern, der aus dem Gangstertum aussteigen will... doch nach einem Heist gone wrong, 5 Jahren Knast (auf Bewährung zum Teil,) wird er, kurz bevor er endgültig Freiheit & Legalität mit seiner geliebten Freundin genießen kann, zurück in den Sumpf des Verbrechen gezogen... Luis Tosar spielt den Grund dafür & den ältesten, verdorbensten der drei Brüder mal wieder grandios, doch auch der titelgebende Toro ist mit Mario Casas unvergesslich & sympathisch besetzt. Der Look & die zum Teil richtig coole Kinematographie aus einem comicartig überzeichneten Málaga sind atemberaubend, etwas 80s & einfach cool. Neon, Palmen & Vice City Rules ;)

Die Story hält einige Überraschungen bereit, nicht nur optische Neon-Spielereien, & punktet mit einer stets übersichtlichen, fast schon intimen Story & einigen heftigen Actionsequenzen. Darunter fallen eine brachiale Auto-Verfolgungsjagd, einige blutige Kämpfe Mann gegen Mann bis in den Tod & Shoot-Outs in Zeitlupen-Schönheit. Da kann man nicht meckern, selbst wenn er an seinen großen Inspirationsquellen nie ernsthaft kratzt. Dazu hätte im Finale noch mehr aufgefahren werden müssen & die eine oder andere zu operettenhaft aufgebauschte Szene (z.B. mit dem Ober-Paten & Haupt-Bösewicht) hätte man sich sparen können. Trotzdem passen der überstilisierte Look & die dramatische Breitwand-Musik meistens zum Gezeigten oder stellen zumindest einen angenehmen Kontrast zur eigentlich recht emotionalen Familiengeschichte dar.

Fazit: coole Gangsterstory - GTA Espana Edition. Ein Tipp für alle Fans von Neonlichtern & dem spanischen Genrekino.

war im Residenz, Köln

34 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Toro
  • Score [BETA]: 69
  • f3a.net: 6.6/10 34
  • IMDb: 6.1/10
  • Rotten Tomatoes: 80%
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 10:22

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