Reviewer
FFFler * 6.0
Das Prequel der gleichnamigen Serie ist dann doch leider eine herbe Enttäuschung. Zwar gefällt die Idee die letzten Tage vor Laura Palmers Tod (inkl. Killer; also Vorsicht, nicht schauen wenn man die Serie noch nicht fertig gesehen hat) zu sehen, jedoch ist es umso ärgerlicher dass man zuvor noch den FBI-Subplot eingesetzt hat, der wohl nur dazu diente den Hauptdarsteller der Serie Kyle MacLachlan in dem Film unter zu bringen. Schade, denn die ersten 40 Minuten sind ziemlich unnötig geraten und lassen zudem den tollen Soapstil der Serie vermissen. Besser wird es dann in Twin Peaks selbst (zumindest wenn man sich mal damit abgefunden hat, dass einige wichtige Darsteller ausgetauscht wurden), wenn es um die eigentliche Geschichte des Filmes geht, die wiederum gut eingefangen und inszeniert wurde ... auch wenn noch ein ganzes Stück zur Qualität der Serie fehlt.
Leimbacher-Mario * 9.5
Staffel 1+2
Staffel 1
Enigma. Mysterium. Kult. Meisterwerk.
Wenige Serien haben die TV-Landschaft, die Karriere ihres Regisseurs, eine ganze Generation, derart beeinflusst wie „Twin Peaks“. Eine echte Legende. Polarisierend und bis heute mit nichts zu vergleichen. Gar, gar nichts. David Lynch auf den (langen) Punkt gebracht. Hier strahlen sein Genie und seine Eigenarten heller und ergiebiger denn je, mehr noch als in seinen besten Filmen. „Twin Peaks“ seziert die amerikanische Idylle, fasst den amerikanischen Nachtmahr in Bilder, stellt alles auf den Kopf, was man meint zu wissen. Über Murder Mysteries. Über Serien. Übers Geschichtenerzählen. Über Spannung und Stil. „Twin Peaks“ ist ein Monument, Monolith, eine Errungenschaft, ein Epos voller Finten, Fragezeichen und fiesester Atmosphäre. Gallig und gemein. Porentief mitreißend und mit Stoff für Doktorarbeiten, Essays, YouTube-Analysen, abendfüllende Film- und Gesprächsrunden, Alpträume wie feuchte Träume. Bei „Twin Peaks“ kommt einfach alles zusammen. Hier gibt’s keine Begrenzungen oder Limits. Lynch hatte scheinbar vollkommen freie Hand und hier lässt er's einfach laufen, hier greift ein Rädchen ins nächste. Einerseits bin ich froh, das als Kind nicht schon im TV gesehen zu haben und verstört worden zu sein. Andererseits ist’s auch tragisch, dass ich mich jetzt erst getraut habe, diese gigantische Lücke zu schließen… Erzählt wird in dieser wegweisenden ersten Staffel von einem Leichenfund in der titelgebenden US-Kleinstadt, dem ermittelnden, einzigartigen FBI-Agenten in dem Fall und wie der Tod von/Mord an Laura Palmer diese trügerische Idylle zu brechen beginnt…
David Lynchs Höhepunkt
Eine Puzzlebox für die Ewigkeit. Nicht viel weniger ist „Twin Peaks“. Innovativ. Eklatant. Spannend. Unberechenbar. Und das alles schon in dieser Auftaktstaffel. Ein Phänomen. Ein verdienter Kultklassiker, der damals bei der Erstausstrahlung der Welt den Atem stocken ließ. Verstört wie fasziniert hat. Und der immer noch zieht. Mit all seinen Pferdestärken. Sprechende Vögel, perfide Killer, Kokosnüsse und Lamas. Kyle McLachlan ist überaus genial. Die Rolle, für die er geboren wurde. Ich glaube, selbst wer sonst eher nichts mit Lynch anfangen kann, wird an „Twin Peaks“ Gefallen finden. Das ist einfach zu gut, zu facettenreich, zu atmosphärisch und zu fesselnd. Man will keine Sekunde verpassen, jedes Rätsel aufsaugen und wenn möglich lösen. Von sexy bis verstörend, von lustig bis gruselig, von bizarr bis baffmachend. Genresprengend. Landschaftverändernd. Seelen(t)röstend. Badalamentis Score ist Zucker und wird nie wieder aus meinem Kopf gehen. Staffel 2 ist noch umfangreicher und besser, deswegen muss ich eventuell ein paar Superlative aufsparen. Doch auch diese 8 Episoden zum Start sind schon außergewöhnlich und höchstes Lob wert. „Twin Peaks“ gehört in jede gut gepflegte Sammlung - und wird im Laufe der Jahrzehnte nur noch an Wert und Verehrern gewinnen. Mehr Wiederspielwert geht nicht. Mehr Genie geht nicht. Mehr Sammelsurium an ineinandergreifenden Teilchen geht nicht. Und irgendwie entsteht eine gewaltige Maschinerie, die nicht zu stoppen ist. Man kann kaum glauben, dass das Fernsehen aus unserem Universum ist. Manchmal habe ich das Gefühl, hier hat sich etwas aus einem Paralleluniversum oder einer Zwischenwelt zu uns verirrt. Ein bezirzender „Fehler“ in der Matrix. Lynchs großer Wurf. Selbst wenn er sonst nichts mehr gemacht hätte, wäre er hiermit unsterblich. „Twin Peaks“ ist irrwitzig stark. Umfangreich und unglaublich. Von rückwärtssprechenden Zwergen bis zu verdammt gutem Kirschkuchen - ein Gourmethappen! I Like Your Style - und alles andere auch!
Trauer, Tragik und trügerischer Schein
Fazit: Für immer und immer und immer und immer und immer… „Twin Peaks“! Auch eine zeitweise etwas mäandernde Dehnung und frühejakulative Auflösung schaden der Serie und der Exzellenz insgesamt nicht. Von BoB bis zur allumfassenden Holzvertäfelung - „Twin Peaks“ bleibt Peak Television!
Enigma. Mysterium. Kult. Meisterwerk.
Wenige Serien haben die TV-Landschaft, die Karriere ihres Regisseurs, eine ganze Generation, derart beeinflusst wie „Twin Peaks“. Eine echte Legende. Polarisierend und bis heute mit nichts zu vergleichen. Gar, gar nichts. David Lynch auf den (langen) Punkt gebracht. Hier strahlen sein Genie und seine Eigenarten heller und ergiebiger denn je, mehr noch als in seinen besten Filmen. „Twin Peaks“ seziert die amerikanische Idylle, fasst den amerikanischen Nachtmahr in Bilder, stellt alles auf den Kopf, was man meint zu wissen. Über Murder Mysteries. Über Serien. Übers Geschichtenerzählen. Über Spannung und Stil. „Twin Peaks“ ist ein Monument, Monolith, eine Errungenschaft, ein Epos voller Finten, Fragezeichen und fiesester Atmosphäre. Gallig und gemein. Porentief mitreißend und mit Stoff für Doktorarbeiten, Essays, YouTube-Analysen, abendfüllende Film- und Gesprächsrunden, Alpträume wie feuchte Träume. Bei „Twin Peaks“ kommt einfach alles zusammen. Hier gibt’s keine Begrenzungen oder Limits. Lynch hatte scheinbar vollkommen freie Hand und hier lässt er's einfach laufen, hier greift ein Rädchen ins nächste. Einerseits bin ich froh, das als Kind nicht schon im TV gesehen zu haben und verstört worden zu sein. Andererseits ist’s auch tragisch, dass ich mich jetzt erst getraut habe, diese gigantische Lücke zu schließen… Erzählt wird in dieser wegweisenden ersten Staffel von einem Leichenfund in der titelgebenden US-Kleinstadt, dem ermittelnden, einzigartigen FBI-Agenten in dem Fall und wie der Tod von/Mord an Laura Palmer diese trügerische Idylle zu brechen beginnt…
David Lynchs Höhepunkt
Eine Puzzlebox für die Ewigkeit. Nicht viel weniger ist „Twin Peaks“. Innovativ. Eklatant. Spannend. Unberechenbar. Und das alles schon in dieser Auftaktstaffel. Ein Phänomen. Ein verdienter Kultklassiker, der damals bei der Erstausstrahlung der Welt den Atem stocken ließ. Verstört wie fasziniert hat. Und der immer noch zieht. Mit all seinen Pferdestärken. Sprechende Vögel, perfide Killer, Kokosnüsse und Lamas. Kyle McLachlan ist überaus genial. Die Rolle, für die er geboren wurde. Ich glaube, selbst wer sonst eher nichts mit Lynch anfangen kann, wird an „Twin Peaks“ Gefallen finden. Das ist einfach zu gut, zu facettenreich, zu atmosphärisch und zu fesselnd. Man will keine Sekunde verpassen, jedes Rätsel aufsaugen und wenn möglich lösen. Von sexy bis verstörend, von lustig bis gruselig, von bizarr bis baffmachend. Genresprengend. Landschaftverändernd. Seelen(t)röstend. Badalamentis Score ist Zucker und wird nie wieder aus meinem Kopf gehen. Staffel 2 ist noch umfangreicher und besser, deswegen muss ich eventuell ein paar Superlative aufsparen. Doch auch diese 8 Episoden zum Start sind schon außergewöhnlich und höchstes Lob wert. „Twin Peaks“ gehört in jede gut gepflegte Sammlung - und wird im Laufe der Jahrzehnte nur noch an Wert und Verehrern gewinnen. Mehr Wiederspielwert geht nicht. Mehr Genie geht nicht. Mehr Sammelsurium an ineinandergreifenden Teilchen geht nicht. Und irgendwie entsteht eine gewaltige Maschinerie, die nicht zu stoppen ist. Man kann kaum glauben, dass das Fernsehen aus unserem Universum ist. Manchmal habe ich das Gefühl, hier hat sich etwas aus einem Paralleluniversum oder einer Zwischenwelt zu uns verirrt. Ein bezirzender „Fehler“ in der Matrix. Lynchs großer Wurf. Selbst wenn er sonst nichts mehr gemacht hätte, wäre er hiermit unsterblich. „Twin Peaks“ ist irrwitzig stark. Umfangreich und unglaublich. Von rückwärtssprechenden Zwergen bis zu verdammt gutem Kirschkuchen - ein Gourmethappen! I Like Your Style - und alles andere auch!
Trauer, Tragik und trügerischer Schein
Fazit: Für immer und immer und immer und immer und immer… „Twin Peaks“! Auch eine zeitweise etwas mäandernde Dehnung und frühejakulative Auflösung schaden der Serie und der Exzellenz insgesamt nicht. Von BoB bis zur allumfassenden Holzvertäfelung - „Twin Peaks“ bleibt Peak Television!
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