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Review Two Eyes Staring

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Dieser Review enthält SPOILER!

von Alan Smithee
Nach "Blood Brothers" beim letztjährigen FFF konnte nun auch "Two Eyes Staring" auf der ganzen Linie überzeugen. Die Niederlande werden für mich damit immer mehr zum Geheimtipp. :)

"Two Eyes Staring" handelt von der neunjährigen Lisa, die aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wird, als ihre Familie ins Haus der verstorbenen Großmutter nach Belgien zieht. Auf einer ihrer Entdeckungstouren findet sie das Kindheitstagebuch ihrer Mutter, aus dem hervorgeht, dass diese eine Zwillingsschwester hatte, die sie gegenüber Lisa und ihrem Vater aber bislang verschwiegen hat. Wenig später erscheint Lisa zum ersten Mal eine Mädchengestalt, die sich als Geist der Zwillingsschwester ihrer Mutter vorstellt und zu Lisas Entsetzen erklärt, dass ihre Mutter sie einst vergiftete. Da Lisa früher eine Tendenz zum Fantasieren zeigte, schenkt ihr Vater ihr zunächst keinen Glauben. Doch dann ergeben sich einige unerwartete Enthüllungen, und auch Lisas Mutter beginnt sich zunehmend nervös und verdächtig zu verhalten. So nimmt das Unheil allmählich seinen Lauf...

Der Film war für mich das erste richtige Festivalhighlight und auch der einzige klassisch angelegte Horrorfilm meines diesjährigen Programms. Bereits der Vorspann führt visuell stimmungsvoll in das Zwillingsthema ein und spielt im Sinne der Farbdrucke auch später dramaturgisch eine wichtige Rolle. Die Darsteller wirken in ihren Rollen allesamt sehr authentisch. Vor allem die harmonischen Szenen mit Lisa und ihrem Vater haben mich sehr berührt. Der Film ist atmosphärisch durchweg sehr dicht inszeniert und hat mich in seinen unheimlichen Momenten einige Male zusammenzucken lassen. Allerdings muss ich an dieser Stelle zugeben, dass ich bei solchen Filmen wegen meiner kleinen Schwester vermutlich automatisch etwas stärker emotional involviert bin als der "normale" Zuschauer. Bis zur überraschenden Auflösung wird man einige Male (an manchen Stellen rückblickend vielleicht etwas konstruiert) auf falsche Fährten gelockt. Dafür wirkt diese (zumindest aus meiner Laien-Sicht) psychologisch aber sehr konsistent, und darin liegt für mich auch die große Stärke des Filmes, der unter anderem einfühlsam zeigt, wie sehr ein Kind unter mangelnder Mutterliebe leiden kann.

war im Metropolis 8, Frankfurt

39 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Two Eyes Staring
  • Score [BETA]: 63
  • f3a.net: 6.1/10 39
  • IMDb: 6.4/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-20 00:47

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