s The Unsaid (2001) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews The Unsaid

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Reviewer

D.S. * 6.0

Hollywood.

Nahezu "aalglatter" Film mit allen üblichen Hollywood-Zutaten: gute Schauspieler, routinierte Regie, eindeutig angelegte Charaktere, keine großen Überraschungen. Und natürlich die gewisse Extraportion Kitsch.

Aber der Reihe nach: in der Vorgeschichte erfahren wir, daß sich der Sohn des erfolgreichen Psychotherapeuten Michael Hunter (Schleimbeutel bzw. Frauenschwarm *g* Andy Garcia) vor zwei Jahren, aus zunächst ungeklärten Gründen, das Leben genommen hat. Als Folge davon trennten sich die Eltern - die Tochter blieb bei der Mutter -, Hunter zog sich aus dem aktiven Geschäft zurück (er schreibt jetzt nur noch Bücher bzw. hält ab und zu Vorträge) und tut seitdem alles, um das Geschehene zu verdrängen. Deshalb reagiert er zunächst auch alles andere als begeistert, als ihn Barbara, eine seiner früheren Studentinnen, bittet, sich mit dem Fall des 17jährigen Tommy aktiv auseinanderzusetzen.

Tommy wurde als Kind Zeuge davon, wie seine Mutter von seinem Vater ermordet wurde. Nach anfänglich fast katatonischem Zustand hat er sich im Laufe der Jahre und der psychologischen Betreuung in einem geschlossenen (naja, Tommy darf es aufgrund "guter Führung" öfters mal verlassen) Heim gefangen. Er wirkt stabil und sehr freundlich, und in einem Monat, wenn er 18 wird, wird er das Heim verlassen dürfen. Die ihn betreuende Barbara hat dabei aber ein ungutes Gefühl; sie glaubt, der Junge verheimliche etwas grundlegendes. Deshalb bittet sie Dr. Hunter, der ein Experte für "The Unsaid" - das Unausgesprochene; Mimik, Gestik und Zwischen-den-Zeilen-Lesen - ist, den Patienten kennenzulernen und zu analysieren.

Sehr schnell findet er heraus, daß Tommy - der ihn stark an seinen toten Sohn erinnert - tatsächlich etwas verbirgt. Und der Zuschauer erfährt auch bald, was es ist ... obwohl uns die Hintergründe dafür auch erst am Schluß des Films mitgeteilt werden, und sie sind schon ziemlich heavy.

Der Film hat auf jeden Fall ein paar "creepy" Aspekte. Da ist zum einen das düstere Geheimnis, das Tommy umgibt. Man möchte als Zuschauer schon ziemlich gerne erfahren, was das ist, und wird dabei auch intelligent auf die Folter gespannt (obwohl man sich die Lösung eigentlich auch denken kann ... aber das kommt einem ja häufiger so vor, NACHDEM man sie weiß). Und zum anderen ist es die Figur des Tommy selbst, seine gesamte Ausstrahlung - mit Vincent Kartheiser (?? Never heard of him.) wirklich gut besetzt! Auch die Hintergründe für den Selbstmord von Hunters Sohn, die erst sehr spät im Film offenbart werden, sind vergleichsweise heftig. Ein weiterer Vorzug von THE UNSAID sind die wie erwähnt guten schauspielerischen Leistungen: jede wichtige Rolle wird solide bis gut gespielt (ob man ausgerechnet Andy Garcia den Psychotherapeuten wirklich abnimmt, ist natürlich zweifelhaft). Sehr gut bis herausragend ist aber nur "Tommy".

Ein schwerer Nachteil ist die überdeutlich spürbare Routine, die vom Film ausgeht. Keine wirklichen Überraschungen, keine intensiven Emotionen, kaum Haken oder Widerstände. Teilweise ist das ganze einfach zu absehbar - insbesondere, wenn es darum geht, wie Dr. Hunter auf einer sehr persönlichen Ebene in Tommys Drama hineingezogen wird. Außerdem sind mehrere Stellen im Film, vor allem natürlich das Ende, viel zu kitschig, um den Zuschauer auch nur ansatzweise zu berühren.

Fazit: Annehmbare Unterhaltung, Hollywood-Kino halt; aber nicht offen/neu/düster genug, um wirklich fesseln zu können.

P.S.: Der US-Kinotitel für THE UNSAID ist sehr verräterisch, weshalb ich ihn hier auch nicht nenne. Wer aber extrem neugierig ist, oder sich den Film sowieso nicht ansehen will, sollte in der IMDB mal nach "The Unsaid" suchen ...

war im Turm-Palast, Frankfurt

MaxPayne * 7.5

Die Wahrheit liegt im Unausgesprochenem...

Wow! Das war mal wieder ein packender Psychothriller!
Dr. Hunter, renommierter Kinderpsychologe und fürsorglicher Vater zweier Kinder, stürzt in eine Lebenskrise, als sein einziger pubertierender Sohn Selbstmord begeht. Obwohl der Sohn unter Depressionen litt, konnte der Kinderpsychologe die Suizid-Gefahr nicht erkennen und schon gar nicht den Selbstmord verhindern. Ein schwerer Schlag für einen liebenden Vater und für einen praktizierenden Kinderseelendoktor.
Verständlich, dass er sich voller Schuldgefühle von seinem Umfeld sei es privat (Ehefrau trennt sich von ihm und nimmt Tochter mit), sei es beruflich (keine Patienten werden mehr betreut, nur ausgewählte Vorträge gehalten) isoliert. Als dann nach einigen Jahren ein fast erwachsener Junge auftaucht, der nach einem traumatisierten Erlebnis im Elternhaus (Vater bringt Mutter um) in die Kinderklinik kam und der verblüffende Verhaltensähnlichkeiten mit seinem Sohn kurz vor dessen Tod aufzeigt, spürt Dr. Hunter, dass er diesem Jungen helfen muss, wenn er seine eigene Vergangenheit bewältigen will.
Wer Sixth Sense gesehen, erkennt die Parallelen in der Ausgangsituation. Das war’s aber auch schon, was beide Filme verbindet. Nichts Übersinnliches taucht auf, keine Special Effects schmücken den Film. Hier wird sich auf die filmischen Grundlagen konzentriert: Regie, Kamera und schauspielerische Leistung.
Es geht hier um verdrängte Gefühle und vergessen geglaubte schockierende Erlebnisse, die aus dem Unterbewußtsein heraus das aktuelle Bewußtsein beeinflussen. Es geht also um etwas, das bei den Betroffenen unausgesprochen und ungesagt ist.
Langsam aber stetig baut sich eine Spannung auf, die gegen Ende in vereinzelte Schockszenen und einem rasanten Finale seine Höhepunkte findet.
Manch plumpe Darstellung (z.B. Dr. Hunter rasiert seinen Vollbart ab, um sich als "neuer" Mensch zu zeigen) und das versöhnliche Ende sind die zu glatten Seiten eines typischen aber guten Hollywood-Streifens. Dies führt zu Punktabzug für insgesamt gute:

verweste im Turm-Palast, Frankfurt

FunkDogg * 1.0

Boooring!

Warum Filme wie "The Unsaid" immer noch gedreht werden, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Von der ersten bis zur letzten Minute bietet dieser Film nichts als gähnende Langeweile und eine Auflösung, die man schon nach den opening-credits erahnen konnte, wenn man mehr als 5 Psycho-Thriller gesehen hat. Ob man solche aalglatten Filme heute noch braucht, sei mal dahingestellt, aber wenn, dann sollte man sich schon ein bisschen mehr Mühe geben als McLOughlin das getan hat. Hier geht wirklich gar nichts: Alles ist völlig unspannend und episodenhaft erzählt. OK "Unsaid" will kein Action-Film sein, aber auch die Dialoge sind zum Weglaufen banal. Der dramaturgische "Kniff" des Films besteht darin, dass sich die Akteure immer fort entschuldigen müssen. Wenn man dann das 25 "I´m sorry..." vernommen hat, ist der Ofen echt aus.

war im Residenz, Köln

Roughale

Good film but not well placed...

This film maybe was not well placed in the FFF schedule, I noticed it was well acted not badly plotted, but it somehow did nothing more, maybe seeing it again out of FFF context may help...

war im Cinemaxx, Hamburg

7 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Unsaid
  • f3a.net: 4.6/10 7
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-11-13 16:28

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