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Review Upstream Color

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Für Kunst geh ich lieber ins Museum
von kao

Eigentlich mag ich ja Filme mit Tiefgang, wo der Zuschauer mal die grauen Zellen aktivieren und seinen Grips anstrengen muss. Löblich, dass die FFF-Crew immer wieder versucht, das Programm mit so etwas anzureichern. Upstream Color fällt sicherlich in diese Kategorie und ist zweifellos auch kein schlechter Film. Er gehört aber meiner Meinung nach trotz seiner phantastischen Elemente nicht ins FFF.

Es gibt grundsätzlich keinerlei Erklärungen - wer die ganzen Personen sind, warum sie tun was sie tun, oder was das Ganze eigentlich soll. Dazu eine eigenwillige moderne (?) Kameraführung und fragmentarische Erzählweise. Upstream Color bietet keine passive Unterhaltung, sondern *zwingt* den Zuschauer zur Auseinandersetzung - und funktioniert damit ausschließlich als Kunstwerk.

Folglich bedarf es zwingend einer Interpretation, um dem Gesehenen überhaupt einen Sinn zu verleihen. Hmm, wie gehen wir da mal ran... Vielleicht biografisch - Arbeitet der Autor hier möglicherweise eine Drogen-Entzugskur auf, mit Selbstfindung auf der Bio-Farm? Vielleicht theologisch - Verführung, Erlösung, Sündenfall? Vielleicht doch lieber philosophisch - die Frage nach Wirklichkeit, Emanzipation des Ich, womöglich sogar der Sieg des menschlichen Verstandes über Gott? Der Tanz ist eröffnet. Aber so sehr hat mir der Film nun doch nicht gefallen, als dass ich mich damit länger herumschlagen wollte.

Fazit: Vorsicht Kunst! Wem das gefällt, viel Spaß!

war im Cinemaxx 7, Berlin

37 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Upstream Color
  • Score [BETA]: 72
  • f3a.net: 5.1/10 37
  • IMDb: 6.8/10
  • Rotten Tomatoes: 88%
  • Metacritic: 80/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 08:26

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