"Requiem for a Dream" meets Michael Haneke
von Alexander
Wer mehr als einen Michael Haneke-Film gesehen (ich meine ZU ENDE gesehen!) hat, könnte auch Gefallen an „Upstream Color" finden. Die etwas spröde, unbequeme, vor allem aber ungewöhnliche Erzählstruktur, die permanent die Wünsche und Hoffnungen des geneigten Zuschauers unterwandert, endlich mal eine Lösung für die verrätselte, verschachtelte Handlung parat zu halten, machte mir insofern Spaß, als das man hier zwar zum Nachdenken angeregt wird, die Schlussfolgerungen aber vage bleiben müssen, weil immer wieder neue Elemente in den Rätseltopf geschmissen werden, ohne eine wirklich Auflösung des Gemenges zu präsentieren. Auch mochte ich die Hauptdarstellerin und den wirklich tragischen roten Faden, der sich durch das Geschwurbel zieht, sich aber häufig im Nebel von Kunst-Bild und -Geräusch wieder verliert. Eine Art „Requiem for a Dream" für die Kunstfilmfraktion, der Requiem immer noch nicht unkommerziell genug gewesen ist. Ein unbequemes, negatives, ja fast in sich selbst invertiertes Geschichtchen, das zu verwirren weiss. Mir hat’s trotzdem gefallen, denn es ist Kunst fürs Hirn und auf jeden Fall spannend.
37 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Upstream Color
- Score [BETA]: 72
- f3a.net: 5.1/10 37
- IMDb: 6.8/10
- Rotten Tomatoes: 88%
- Metacritic: 80/100