Menü

Review Versus

Finden

Schwertkampfballerzombieparodie
von Frank

Der Einstieg in die Story erfolgt unmittelbar. Ein Häftling auf der Flucht wird von Killern gejagt. Die sollen ihn jedoch nicht töten. Dafür gibt’s aber bald jede Menge anderer Tote.
Warum hier wer von wem Order erhalten hat, ist unklar, spielt letzten Endes auch kaum eine Rolle, wenn man den Film in seiner Gesamtheit betrachtet.
Geredet wird wenig, dafür aber umso mehr mit slapstickhafter Coolness gekämpft, getötet und geschossen und jede Menge Blut gekotzt. Munition scheint endlos zu sein, scheiß drauf, wo die herkommt.

Musik und Sounds sind hierbei genau so passende wie eigenwillige Begleiter, auch wenn über die laufende Drummachine billige Synthiesounds gelegt werden und das ganze mit E-Gitarren Riffs bereichert wird. Ja, solche Riffs sollte der Zuschauer schon mögen, um sich mit Versus anzufreunden.
Insgesamt wirkt das Ganze manchmal sehr albern, irgendwo zwischen spakkig und bedäppert, und funktioniert in seinem Witz vor allem in den Szenenwechseln, weniger während der Kampfszenen selbst, die übrigens teilweise sequenziell vorhersehbar sind.

Was allerdings sehr gut funktioniert und besonders während der Fights Spaß macht, ist die Kamera. Sie ist schnell und deren Rundfahrten machen einen schon mal schwindelig. Gut abgestimmt mit der interessanten Choreografie und den intelligenten Schnitten (das gilt übrigens auch für die Tonschnitte) bietet Versus in diesem Aspekt Abwechslung im Filmdschungel. Apropos Filmdschungel, die Story spielt im Wald, die ganze Zeit über.

Genau wie die (zahlreichen und ständig neu hinzukommenden) Protagonisten rumrätseln, was eigentlich passiert und warum, wird auch der Zuschauer im Unklaren gelassen, zumindest in den ersten 70 Minuten.

Fazit

Auch wenn er sich selbst nicht ernst nimmt, man braucht schon eine Menge Geduld, um Versus durchzustehen. Blasse Farben, eine Länge von zwei Stunden und das Fehlen eines Spannungsbogens strapazieren und machen aus ihm keine leichte Filmkost. Stilistisch beweist Versus jedoch Individualität und eine gewisse Originalität. Hat mich in seinem B - Movie Charakter, albernem Witz und der flachen Story kurzzeitig an Ittenbach’s „Legion der Toten erinnert“, obgleich beide Filme doch recht unterschiedlich sind. Teilweise ganz nett, aber nichts, was man zweimal sehen muss. Punkte gibt’s für Kamera, Choreografie und Montage.

34 Bewertungen auf f3a.net

Zurück

Bewertungen

Versus
  • f3a.net: 6.5/10 34
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-28 14:32

Archiv Suche


oder ?