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Review Victor Crowley

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Victor tritt auf der Stelle
von Janina Himmen

Das HATCHET Franchise ist ein bisschen das FREITAG DER 13. dieses Jahrtausends. In inzwischen vier Filmen wurde Sumpfmetzger Victor Crowley bereits auf Gruppen blutungswilliger Opfer losgelassen, die mit Wucht und Werkzeugen zerteilt wurden. Dazu ein zwar flacher, aber in diesem Kontext passabel funktionierender Humor und fertig ist die klassische Slasherreihe, die beim Fantasy Filmfest für Stimmung sorgt.

Allerdings unterscheidet HATCHET doch etwas von den Klassikern, in denen uns Jason, Freddy und Chucky ans Herz gewachsen sind: Victor Crowley darf sich anscheinend nicht weiterentwickeln. Anstatt seine Legende kreativ auszubauen, geht Adam Green auf Nummer sicher. Die Überlebenden aus den letzten Teilen werden mit neuen Charakteren zusammengewürfelt, dann geht es in die Sümpfe und dort findet das Gemetzel statt. Immer das gleiche Schema. Ich will nicht behaupten, dass alte Slasherreihen grandiose Drehbücher hatten, aber hin und wieder hat man sich zumindest getraut, aus den bekannten Bahnen auszubrechen. Selbst wenn das in totalem Quatsch geendet hat, hat mir der Abwechslungsreichtum innerhalb der Reihen Spaß gemacht. Langsam wäre es bei HATCHET so weit. Bei dem inzwischen vierten Teil fand ich es deshalb schade, dass Crowley fast schon zum Statist verkommt, weil man ihn und seine Art zu töten inzwischen zu gut kennt und dem nichts Neues beigefügt wurde. Mehr Wert wurde auf die anderen Charaktere und deren Gags gelegt, die diesmal selbstironischer wirken und glücklicherweise öfter zünden als nerven.

Ich vermisse die alten Slasherreihen ein wenig, und deshalb bin ich froh, dass es zumindest noch Hatchet gibt. Teil 4 ist für mich gefühlt sogar die rundeste Fortsetzung gewesen, das Blut spritzt wie gewohnt und Festivalatmosphäre war auf jeden Fall gegeben. Aber für den nächsten Teil würde ich mir wünschen, dass sie ihrem "Helden" im Vergleich zu seinen Opfern etwas mehr Liebe zukommen lassen und sich ruhig mal was trauen, anstatt nur das zu wiederholen, was wir schon zig mal gesehen haben. Victor hätte es verdient, und es muss ja nicht gleich der Weltraum sein, wie bei seinem Kumpel vom Crystal Lake.

Erstveröffentlichung

glotzte im Cinestar, Frankfurt

40 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Victor Crowley
  • Score [BETA]: 74
  • f3a.net: 6.4/10 40
  • IMDb: 8.3/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 13:17

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