s Victor Crowley (2017) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Victor Crowley

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Reviewer

Herr_Kees * 5.0

Let’s bury the Hatchet

Ein Reboot soll es laut Regisseur Adam Green sein, vielleicht, weil das seit einer Weile schick ist, allerdings ist VICTOR CROWLEY ganz offensichtlich HATCHET IV, die "Story" knüpft an den ersten Film an und es tauchen auch Darsteller aus Teil 1 wieder auf.

Der Film wird vermutlich den Fans der Reihe gefallen, denn er ist gemacht für alle Nostalgiker, die sich an "handgemachten" Effekten mit Schaufensterpuppen und Blutschläuchen vor Pappstudiokulissen nicht satt sehen können. Für alle anderen ist das hier schlichtweg Billigware aus der Funsplatterschublade. Wobei der Splatterfaktor hier deutlich geringer ausfällt als bei manchen der vorigen Teile und der "Fun" nur manchmal wirklich zündet.

Man merkt VICTOR CROWLEY an, dass er von Genrefans gemacht ist und Adam Green hat bei seinen besseren Filmen wie FROZEN offenbar gelernt, dass man Todesszenen nicht nur geschmacklos inszenieren kann, sondern auch so, dass sie einigermaßen zu Herzen gehen. Nichtsdestotrotz eine überflüssige Wiederbelebung eines zu Recht totgefilmten Genres, dem aber – wenn man der Szene im Abspann glauben darf – das nächste Sequel schon bald folgen wird.

staunte im Metropol, Stuttgart

Roughale * 8.5

Wie gewohnt mit starkem Rotstich

Da ist er wieder, der Killer mit dem Hackebeil und der Hackfresse. Was man da erwarten kann, sollte nach 3 Teilen klar sein, wer die mochte, der wird auch diesen mögen, und andersrum stimmt das auch. Keine sonderlich innovative Story, aber stimmig durchgezogen und mit einigen gut gelungenen Splatterszenen gewürzt - so macht auch dieser Überraschungsteil viel Spaß und der Saal hatte eine gute Atmosphäre - sowas gehört einfach zum FFF.

war im Savoy, Hamburg

D.S. * 7.0

Old Hackfresse is back!

Wer auch nur einen der drei Vorgängerfilme um den "Bayou Butcher" gesehen hat, der weiß genau, was er bei VICTOR CROWLEY zu erwarten hat: Oldschool-Hack’n’Slash mit Kane Hodder, dessen Verkörperung des titelgebenden Killermonsters sich als seine – nach Jason – zweite ikonische Rolle herausgestellt hat.

Zwar hat sich in dieser Überraschungs-Fortsetzung der Reihe das Pendel deutlich vom Splatter hin zum Humor bewegt: Nach der Eröffnungssequenz dauert es ungefähr bis zur Mitte des Films, bis Crowley überhaupt wieder in Erscheinung tritt. Der Weg dorthin ist vorwiegend mit Witzen gefüllt, von denen die meisten zumindest in Festivalatmosphäre durchaus Spaß machen, sowie mit kleinen Hommagen an die Vorgängerfilme sowie das Genre als solches.

Als Letzteres bzw. als freundliches Nicken in Richtung der Fans kann man etwa auch die Entscheidung werten, Slasher-Legende Felissa Rose (!) in einer prominenten Nebenrolle als ignorante Agentin zu besetzen – und im Cast auch Platz für Genreliebling Tiffany Shepis zu schaffen. Cameos von Darstellern aus den vorherigen Teilen, wie etwa Tony Todd, runden die Sache ab.

Der Höhepunkt des Films ist aber natürlich jeder einzelne Auftritt von Mister Crowley selbst, der wie eine Urgewalt über das Häufchen Unglückseliger hereinbricht, das seine Ruhe in den ewigen Sümpfen Louisianas stört. Auch, wenn er nicht so viel Screentime bekommt, wie man hätte denken können: Er macht mal wieder definitiv keine Gefangenen und rockt das Haus.

Für Slasher-Fans im Allgemeinen und Fans der Reihe im Besonderen ist VICTOR CROWLEY deshalb beim FFF ganz klar eine Pflichtveranstaltung. Wer allerdings tatsächlich bis heute noch keinen der Vorgänger gesehen hat, sollte das vielleicht besser vor der Sichtung nachholen. Denn der Film nimmt auf sie in mehrfacher Hinsicht Bezug, vor allem in der Figur des Andrew Yong, der als Einziger (?) das Massaker im dritten Teil überlebt hat – und dessen Darsteller Parey Shen in den beiden ersten Teilen andere Rollen gespielt hat.

Wie auch immer: Für das, was er ist und sein will, ist VICTOR CROWLEY mehr als gelungen. 7 von 10 Punkten.

war im Cinestar, Frankfurt

Frank * 4.5

Return of the Hackebeil

VICTOR CROWLEY merkt man die Bemühungen an, Atmosphäre und Witz des ersten Teils wieder aufleben zu lassen. Er trifft die Atmosphäre dann auch ganz gut, bleibt aber mit seinem engen Setting ziemlich einfallslos. Denn das Drehbuch sieht als Handlungsraum fast ausschließlich das ***SPOILER***abgestürzte Flugzeug vor. Dabei sind einem die Charaktere ziemlich egal, zumal auch die meisten Witze nicht wirklich zünden. Mit Publikum war das Ganze noch einigermaßen zu ertragen und teilweise okay. Grandios witzig fand ich die Heiratsantragsszene zu Beginn. Handwerklich ist VICTOR CROWLEY solide, die Splatter-Effekte sind ordentlich und die Todesszenen mit Gefühl inszeniert. Sehr cool finde ich, das Parry Shen in jedem Teil eine Rolle zukommt.

Im Nachhinein hätten sie meinetwegen lieber den ersten HATCHET Teil mit zusätzlichen Szenen zeigen können. Die Weiterführung dieses Franchise brauche ich eigentlich nicht.

staunte im Savoy, Hamburg

Janina Himmen * 6.5

Victor tritt auf der Stelle

Das HATCHET Franchise ist ein bisschen das FREITAG DER 13. dieses Jahrtausends. In inzwischen vier Filmen wurde Sumpfmetzger Victor Crowley bereits auf Gruppen blutungswilliger Opfer losgelassen, die mit Wucht und Werkzeugen zerteilt wurden. Dazu ein zwar flacher, aber in diesem Kontext passabel funktionierender Humor und fertig ist die klassische Slasherreihe, die beim Fantasy Filmfest für Stimmung sorgt.

Allerdings unterscheidet HATCHET doch etwas von den Klassikern, in denen uns Jason, Freddy und Chucky ans Herz gewachsen sind: Victor Crowley darf sich anscheinend nicht weiterentwickeln. Anstatt seine Legende kreativ auszubauen, geht Adam Green auf Nummer sicher. Die Überlebenden aus den letzten Teilen werden mit neuen Charakteren zusammengewürfelt, dann geht es in die Sümpfe und dort findet das Gemetzel statt. Immer das gleiche Schema. Ich will nicht behaupten, dass alte Slasherreihen grandiose Drehbücher hatten, aber hin und wieder hat man sich zumindest getraut, aus den bekannten Bahnen auszubrechen. Selbst wenn das in totalem Quatsch geendet hat, hat mir der Abwechslungsreichtum innerhalb der Reihen Spaß gemacht. Langsam wäre es bei HATCHET so weit. Bei dem inzwischen vierten Teil fand ich es deshalb schade, dass Crowley fast schon zum Statist verkommt, weil man ihn und seine Art zu töten inzwischen zu gut kennt und dem nichts Neues beigefügt wurde. Mehr Wert wurde auf die anderen Charaktere und deren Gags gelegt, die diesmal selbstironischer wirken und glücklicherweise öfter zünden als nerven.

Ich vermisse die alten Slasherreihen ein wenig, und deshalb bin ich froh, dass es zumindest noch Hatchet gibt. Teil 4 ist für mich gefühlt sogar die rundeste Fortsetzung gewesen, das Blut spritzt wie gewohnt und Festivalatmosphäre war auf jeden Fall gegeben. Aber für den nächsten Teil würde ich mir wünschen, dass sie ihrem "Helden" im Vergleich zu seinen Opfern etwas mehr Liebe zukommen lassen und sich ruhig mal was trauen, anstatt nur das zu wiederholen, was wir schon zig mal gesehen haben. Victor hätte es verdient, und es muss ja nicht gleich der Weltraum sein, wie bei seinem Kumpel vom Crystal Lake.

Erstveröffentlichung

war im Cinestar, Frankfurt

Leimbacher-Mario * 4.5

Mittlerweile leider fast schon EinheitsBREI

Zwei gute Dinge gibt es am vierten Teil der "Hatchet"-Saga: sein Marketing und die deftig-spaßigen Kills. Und ein, zwei gute One-Liner ("Exit Only"). Der Rest ist mittlerweile echt uninspiriert und zu oft neu aufgegossene Stangenware. Ihn im Zuge des 10-jährigen Jubiläums und unter Vorwand eines Director’s Cuts des Originals den Hardcore-Fans als Erstes vorzuführen, war jedoch genial. Ähnlich wie der "The Woods"/"Blair Witch"-Coup letztes Jahr. Die vierte Runde in der sich Victor Crowley durch dumme Fleischmassen in seinem Sumpf schnetzeln darf, ist im Grunde derselbe blutige Splatterparty-Stuss wie die drei Teile vorher auch. Diesmal vielleicht sogar noch etwas augenzwinkernder denn je... Experte und Fan der Reihe war und werde ich wohl nicht mehr. Ich sage nein zu einem angedrohten fünften Teil. Den Fans wünsche ich einen neuen, besseren Splatterslasher-Genuss... aber jedem das seine. Adam Green hat nämlich noch mehr drauf!

Adam Green ist ein guter Mann. Er ist Fan wie wir und Crowley ist sein Baby auf ewig. Got it. Das gibt man nicht so leicht auf oder aus der Hand. Aber muss man sein Liebstes denn unbedingt zu Tode trampeln? Immer wieder mit den gleichen Schuhen? Ein paar der Kills rocken die Bude, während eines Filmfestivals erst recht, im Kinosaal mit Bier und Gleichgesinnten. Man gönnt den dummen Stereotypen in Menschenform ihren spektakulären Tod, man drückt Crowley jederzeit die Daumen. Aber im Endeffekt wird das nicht gerade kreativer oder unterhaltsamer von Mal zu Mal. Erst recht wenn man den Gorehöhepunkt schon in Teil 3 hatte. Und das ist der einzige Grund sich diese Filme anzutun. Richtig klasse war eigentlich nur die erste Szene und der erzählerische Rückblick auf Crowleys bisheriges Schaffen. Danach geht es nur noch bergab, bis zu einem Finale, das einem filmischen verfrühten Samenerguss gleicht. Absolut peinlich und unbefriedigend für alle Beteiligten. Noch dazu gefühlt 80 % der Zeit in einem billig aussehenden Flugzeugrumpf spielend... lame.

Fazit: Den vierten Crowley hätte ich nicht gebraucht. Allerdings liefert er das, was sich Fans erhoffen. Mir geht die komplette Reihe etwas auf die Nerven... trotz saftiger Kills. Lasst den guten Victor ruhen!

goutierte im Residenz, Köln

40 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Victor Crowley
  • Score [BETA]: 74
  • f3a.net: 6.4/10 40
  • IMDb: 8.3/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-24 23:18

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