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Review Watcher

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Maika macht das Würstchen
von Leimbacher-Mario

Frau Monroe wird mal wieder verfolgt! Dieses Mal von den starren Blicken ihres Nachbars - oder doch alles nur Einbildung, Eingewöhnung, Langeweile und Paranoia? In „Watcher“ kann man es herausfinden, einem klassischen Thriller, der sich nach 08/15 anhört, der dann aber sein Ding dermaßen konsequent und routiniert durchzieht, dass man ihm kaum böse sein kann aufgrund fehlender Innovationen oder Ideen …

Das Fenster zum Schlachthof

In Sachen „Ich schau’ in die Wohnung meiner Nachbarn“-Filme hat sowas wie „Watcher“ natürlich einen heftigen Goldstandard und riesige Schuhe zu füllen. Ähnlich wie „Der Exorzist“ zum Thema Besessenheit ist Hitchcocks „Rear Window“ hier unantastbar und immer im Hinterkopf. Egal wie unfair das auch sein mag für folgende Generationen. Außerdem schlummert nahezu in jeder Szene, wo Madame Monroe unsicher nach hinten guckt, natürlich „It Follows“ im Kopf von uns schmunzelnden Fans. Doch nach und nach löst sich „Watcher“ von solchen Bürden und entwickelt sich zu einem gekonnten, recht effektiven Krimi der Moderne. Meine liebe Maika wird in diesem Leben wohl ziemlich sicher nicht mehr oscarwürdig, wäre jedoch wohl auch vom alten Alfred heutzutage die erste Wahl gewesen, was sein „Beuteschema“ und „Blondinen in Gefahr“ betrifft. Bei mir zieht sie eh immer. Egal wie emotionslos ihr Gesicht sein mag. Hinzu kommen ein paar süße Anspielungen anfangs auf das rumänische Vampirheritage, sehr symmetrische Bilder und ein echt creepy Beobachter von gegenüber. Dazu eine „Sieben“-Gedächtnisszene in der U-Bahn (die mit Abstand beste des Films) und gegen Ende zumindest angedeutete Eier. Die dann zwar plötzlich wieder eingezogen werden, dennoch zumindest mal kurz auf den Tisch gepackt werden. Score ist unauffällig. Bukarest eher grau, aber immerhin noch recht unbenutzt. Alles in allem zufriedenstellend für mich und Fans von „Disturbia“, „Summer of 84“ und Co.

Fazit: Kompetenter, hochwertiger und teilweise recht spannender Paranoiathriller mit Genreliebling Maika Monroe und einem unterkühlten Bukarest. Jedoch nichts, was Hitchcock nicht schon vor 70 Jahren besser gemacht hat. Kann man gucken, muss man aber nicht.

verweste im Residenz, Köln

33 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Watcher
  • Score [BETA]: 72
  • f3a.net: 6.5/10 33
  • IMDb: 6.3/10
  • Rotten Tomatoes: 88%
  • Metacritic: 70/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-23 21:43

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