Reviewer
johnsfilm * 4.0
Weder Fisch noch Fleisch
Der auf Teufel-komm-raus euphorische Text des Fantasy-Filmfest-Programmes zum mexikanischen Familien-Kannibalendrama (wo erhält die FFF-Redaktion bloß diesen Billig-Speed) verrät so gut wie komplett den Main-Plot des Filmes. Viel mehr passiert wirklich nicht: wer von den 3 fast erwachsenen Kindern wird Nachfolger des verstorbenen Familienoberhauptes? Schafft man es, ein nicht näher erklärtes Ritual durchzuführen? Mal plakativ symbolträchtig, mal eher unfreiwillig komisch, nicht zufriedenstellende Nebenhandlungen, immerhin abgesichert durch recht gute Schauspieler, verpufft der Film letztendlich. Mit dem im Programmheft verglichenen "Let the right one in" kann es "Somos lo que hay" in keinster Weise aufnehmen.
war im Cinemaxx 7, Berlin
Tweek * 2.0
Sehr sehr kurz belichtet:
Einige Filme sind vieler Worte einfach nicht wert. "We are what we are" ist langweilig, belanglos, nervend, uninteressant und überflüssig. Habe erst zum 4. Mal in meiner 19-jährigen FFF-Geschichte vorzeitig einen Film verlassen (nach gefühlten 2 Stunden, obwohl erst die Hälfte der Laufzeit erreicht war...), dieses Mal sogar zusammen mit meiner Festival-Partnerin, die mich noch bat, folgende Warnung zu erlassen: "AVOID AT ALL COST!". 1 Bonuspunkt für solide Kamera-Arbeit.
Einige Filme sind vieler Worte einfach nicht wert. "We are what we are" ist langweilig, belanglos, nervend, uninteressant und überflüssig. Habe erst zum 4. Mal in meiner 19-jährigen FFF-Geschichte vorzeitig einen Film verlassen (nach gefühlten 2 Stunden, obwohl erst die Hälfte der Laufzeit erreicht war...), dieses Mal sogar zusammen mit meiner Festival-Partnerin, die mich noch bat, folgende Warnung zu erlassen: "AVOID AT ALL COST!". 1 Bonuspunkt für solide Kamera-Arbeit.
goutierte im Cinemaxx 7, Berlin
FFFler * 3.5
Was hat Let the Right one in da nur losgetreten...
An sich ist es ja durchaus eine nette Idee, mal ein Kanibalendrama aus Sicht eines Familiendramas zu beleuchten. Dummerweise meinte wohl der Regisseur, er müsse einen auf Arthousefilm machen, da das Wörtchen Kannibale unglaublich mies umschifft wird und man auch sonst inhaltlich komplett im Dunkeln gelassen wird, was man denn gerade auf der Leinwand zu sehen bekommt. Da hilft dann auch nicht die recht realistische Inszenierung, um das Ganze interessanter zu machen, so dass sich der Zuschauer durch gefühlte 2 ½ Stunden quält, anstatt unterhalten zu werden.
goutierte im Cinemaxx 7, Berlin
The_Coma-man * 8.0
We are Monsters!
Sowas sieht man selten - ein gediegener, stiller, höchst anspruchsvoller Kunstfilm im FFF-Programm??
Vielleicht ist er etwas ZU still, etwas ZU gediegen, und doch, verglichen mit anderen Arthouse-Filmen aus Südamerika, wie die beiden durchaus sehr enttäuschenden "El niño pez" und "La Teta Assustada", ist WE ARE WHAT WE ARE ein durch und durch gelungener Film.
Natürlich ist das schwere Kost: ein Symbol-geladener Plot, der die patriarchischen Verhältnisse in Mexico kritisiert, stille Inszenierung, nüchterner Sozial-Realismus... aber gerade auf diesen Gebieten punktet der Film wesentlich mehr als die eben genannten Werke. Vielleicht ist WE ARE WHAT WE ARE zu geteilt, zu zwischen den Fronten. Und so ist der Film eben auch nicht jedermanns Sache (und das gilt auch für Arthouse-Fans!!). Wer sich aber einen wirklich verdienten Anwärter auf den Goldenen Bären ansehen möchte, und mit dem Bewusstsein in den Film geht, dass es mehr um Sozialrealismus als um Horror geht, der kann hier durchaus was für sich finden.
Vielleicht ist er etwas ZU still, etwas ZU gediegen, und doch, verglichen mit anderen Arthouse-Filmen aus Südamerika, wie die beiden durchaus sehr enttäuschenden "El niño pez" und "La Teta Assustada", ist WE ARE WHAT WE ARE ein durch und durch gelungener Film.
Natürlich ist das schwere Kost: ein Symbol-geladener Plot, der die patriarchischen Verhältnisse in Mexico kritisiert, stille Inszenierung, nüchterner Sozial-Realismus... aber gerade auf diesen Gebieten punktet der Film wesentlich mehr als die eben genannten Werke. Vielleicht ist WE ARE WHAT WE ARE zu geteilt, zu zwischen den Fronten. Und so ist der Film eben auch nicht jedermanns Sache (und das gilt auch für Arthouse-Fans!!). Wer sich aber einen wirklich verdienten Anwärter auf den Goldenen Bären ansehen möchte, und mit dem Bewusstsein in den Film geht, dass es mehr um Sozialrealismus als um Horror geht, der kann hier durchaus was für sich finden.
guckte im Cinemaxx 7, Berlin
Herr_Kees * 4.0
Rat’ mal, wer zum Essen kommt
Mexikanisches Familien-Sozialdrama – mit einer Kannibalenfamilie. Das lässt natürlich viele Allegorien und gesellschaftliche Metaphern zu, aber nicht unbedingt einen guten Film. So scheint WE ARE WHAT WE ARE in seiner langsamen Erzählweise und mit seinen dissonanten Streichern bewusst sperrig, einzig den Gewaltausbrüchen kommt der schonungslose Realismus zugute. Die Neuinterpretation aus dem Jahr 2013 übernimmt zwar Düsternis und Trägheit der Erzählung, vereinzelte Thriller- und Goreelemente machen den US-Film jedoch etwas erträglicher.
28 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
We Are What We Are
- Score [BETA]: 54
- f3a.net: 4.4/10 28
- IMDb: 6.4/10