Reviewer
Alexander * 6.0
Kleiner Thriller, der einige nette Ideen und Plot-Twists bereit hält und sich auch in Bezug auf seine Spannung zu steigern weiß, letztendlich dann aber doch mit seinem etwas plötzlichen und zumindest für mich auch nicht mehr so überraschenden Ende enttäuscht. Eigentlich schade, denn die Geschichte ist nicht unspannend, es gibt ne Menge „american white trash“ vom texanischen Arsch der Welt, über den man schmunzeln kann, der music score ist stimmig, Blut spritzt auch ein wenig, allerdings keineswegs so viel, dass man hier von "Texas Pulp" sprechen sollte, aber am Ende fehlte mir dann irgendwie der finale Knalleffekt um die Sache rund zu machen. Zu gut um sich drüber zu ärgern, zu schlecht als dass man den Film im Gedächtnis behalten wird.
D.S. * 5.5
Deepshit, Texas
Ein Neo-Noir mit Coming-of-Age-Touch, in dem eine texanische Kleinstadt ihre finstere Unterwelt offenbart und drei Teens zwischen Freundschaft, Liebe, Flucht und Verrat herumtaumeln lässt: Das Debüt der Brüder Simon und Zeke Hawkins handelt von der jungen Sue und ihrem alten Freund Bobby (Jeremy Allen White aus SHAMELESS), die kurz davor sind, ihrer verhassten, trostlosen Heimat endlich den Rücken zu kehren und an die Uni zu gehen. Um sie auf ein unvergessliches Abschiedswochenende einladen zu können, klaut Sues Lover B.J., Typ Macker mit kurzer Zündschnur, seinem psychopathischen Boss Giff 20.000 $. Als dieser den Diebstahl entdeckt, zwingt er die drei, ihre Schuld durch einen Raubüberfall auszugleichen, dem sie eindeutig nicht gewachsen sind – vor allem dann nicht mehr, als sich ihr Dreiecksverhältnis verkompliziert...
Klingt smart, ist gut gespielt und vor Pulp-Appeal nur so triefend. Ist leider trotzdem kein wirklicher Hit, sondern eher nur ein netter Zeitvertreib für Fans, der kaum bleibenden Eindruck hinterlässt. Woran das liegt, ist gar nicht mal so leicht genau zu bestimmen – vermutlich vor allem daran, dass die Story einfach so gar nichts Besonderes hat, zu viel Zeit mit Zwischenmenschlichkeiten verschwendet wird und die Figuren kaum herausragende Features oder Verhaltensweisen an den Tag legen. Wobei Mark Pellegrino als Giff hier eine Ausnahme bildet: Ähnlich wie schon als „Luzifer“ in SUPERNATURAL stiehlt er jede seiner Szenen, und es macht einfach Spaß, ihm als schelmisch-wahnsinnigem, skrupellosem Arschloch zuzusehen.
Insgesamt fehlen Skript und Inszenierung jedoch eindeutig die Reife und das Außergewöhnliche. Die klaren Vorbilder (Filme der Coens, Krimis von Jim Thompson (THE GETAWAY, THE KILLER INSIDE ME)) sind offensichtlich und werden teilweise sogar von den Figuren benannt, deren Klasse, Kantigkeit und Überraschungsniveau jedoch nicht ansatzweise erreicht. Und dann habe ich da noch das Problem, dass ich bei „Neo-Noir mit jugendlichen Protagonisten“ immer an einen gewissen anderen Film denken muss. Der heißt BRICK. Und spielt nicht in einer anderen Liga, sondern in einem anderen filmischen Universum.
Kurz: Kann man sich ansehen. Muss man aber nicht. Es sei denn, man ist Texaner. 5,5 Punkte.
Klingt smart, ist gut gespielt und vor Pulp-Appeal nur so triefend. Ist leider trotzdem kein wirklicher Hit, sondern eher nur ein netter Zeitvertreib für Fans, der kaum bleibenden Eindruck hinterlässt. Woran das liegt, ist gar nicht mal so leicht genau zu bestimmen – vermutlich vor allem daran, dass die Story einfach so gar nichts Besonderes hat, zu viel Zeit mit Zwischenmenschlichkeiten verschwendet wird und die Figuren kaum herausragende Features oder Verhaltensweisen an den Tag legen. Wobei Mark Pellegrino als Giff hier eine Ausnahme bildet: Ähnlich wie schon als „Luzifer“ in SUPERNATURAL stiehlt er jede seiner Szenen, und es macht einfach Spaß, ihm als schelmisch-wahnsinnigem, skrupellosem Arschloch zuzusehen.
Insgesamt fehlen Skript und Inszenierung jedoch eindeutig die Reife und das Außergewöhnliche. Die klaren Vorbilder (Filme der Coens, Krimis von Jim Thompson (THE GETAWAY, THE KILLER INSIDE ME)) sind offensichtlich und werden teilweise sogar von den Figuren benannt, deren Klasse, Kantigkeit und Überraschungsniveau jedoch nicht ansatzweise erreicht. Und dann habe ich da noch das Problem, dass ich bei „Neo-Noir mit jugendlichen Protagonisten“ immer an einen gewissen anderen Film denken muss. Der heißt BRICK. Und spielt nicht in einer anderen Liga, sondern in einem anderen filmischen Universum.
Kurz: Kann man sich ansehen. Muss man aber nicht. Es sei denn, man ist Texaner. 5,5 Punkte.
war im Cinestar, Frankfurt
Herr_Kees * 4.0
Pulp Fanfiction
Ländlicher "Neo-Noir" der thematisch bei modernen Klassikern der 80er/90er wie BLOOD SIMPLE, RED ROCK WEST oder ONE FALSE MOVE zu verorten ist, im Vergleich dazu aber in einer noch kleineren Kleinstadtliga spielt: Statt Spannung und Atmosphäre gibt es ein ständiges Handlungs-hin-und-her und die Twists sind so naheliegend und konstruiert, dass man dem Drehbuchautoren förmlich beim Schreiben zusehen kann.
21 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
We Gotta Get Out of This Place
- Score [BETA]: 65
- f3a.net: 5/10 21
- IMDb: 6.9/10
- Rotten Tomatoes: 75%