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Review The Weekend

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Chew-Chew-Train!
von Leimbacher-Mario

Ein junger Mann sträubt sich davor, mit seiner Verlobten in sein Heimatdorf im staubig-mysteriösen Niemandsland von Nigeria zu fahren und ihr seine Familie vorzustellen. Doch sie kann ihn überreden und ein Wochenende muss drin sein. Was jedoch genug Zeit ist für die beiden ihre Stammbäume und Geschmäcker ganz neu zu definieren und kennenzulernen…

Eine schrecklich fettarme Familie

Auch ohne Programmhefte, Pressematerial und Ansagen vor der Vorstellung (auf dem Fantasy Filmfest) ist einem schnell klar, worauf diese Mischung aus „Get Out“ und „Fresh Meat“ hinausläuft. Allerdings macht es „The WeekEnd“ ehrlich, glaubhaft und vor allem afrikanisch genug, um nicht in Vorhersehbarkeit und Klischees zu versumpfen. Das ist zwar keinesfalls subtil, aber überraschend lustig und augenzwinkernd. Das spielt mit nigerianischer (Ess-)Kultur und Männlichkeitsidealen - manchmal bitter, manchmal comichaft köstlich. Eine genial-ätzende Machonebenfigur stiehlt komplett die Show. Und gerade im Gegensatz zu einigen legendär leidenschaftlichen, aber ultimativ amateurhaften Actionepen aus Nollywood ist das hier definitiv ein bis fünfzehn Schritte vorwärts. Auch für die internationale Vermarktung (er ist von Anfang an zum Großteil auf Englisch gedreht!). Wie gesagt, Muster in dieser schwitzigen Suppe - von Jordan Peele bis Ben Stiller - erkennt man … aber auf die Gewürze kommt es an! Und die sind nigerianisch und naiv genug, um zu unterhalten und bei der Stange zu halten. Auch im internationalen Vergleich. Ganz den Amateurcharme und technische Unzulänglichkeiten kann man nicht ausschalten und ausblenden. Aber das gehört irgendwie dazu und macht „The WeekEnd“ zu etwas Besonderem im weltweiten Genrestrom. Und diesen Eindruck muss man bei einer im Grunde unfassbar simplen und bekannten Ausgangslage und „Fahrbahn“ erstmal schaffen…

Fazit: Als „Man of Substance“ muss ich sagen: ein großer Schritt für Nollywood, ein kleiner Schritt für das Horrorkino… Naiver und sehr nigerianischer „Meet the Parents“-Verschnitt - vielleicht nicht köstlich, aber ziemlich nahrhaft und interessant für den aufgeschlossenen Genrefreund!

verweste im Residenz, Köln

13 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Weekend
  • Score [BETA]: 62
  • f3a.net: 6/10 13
  • IMDb: 6.4/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2025-06-04 06:57

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