Reviewer
Alexander * 7.0
WER hat Angst vorm bösen Wolf?
Werwolf einmal anders, ohne romantisch verklärten Düsterwald, einen die Leinwand ausfüllenden Kitschmond, Gruselschlösser und dergleichen. Dafür gibt’s Tempo, schnelle Schnitte die fast an die Wackelkamera eines found-footage-movies erinnern und so manche blutige Szene. Der Wolf geht jedenfalls um. Oder doch nicht? Das sollen 3 junge Spezialisten herausfinden. „WER" ist der moderne Werwolf-Film, ohne pompöse Ausstattung, dafür mit Hightech und investigativem Journalismus durchsetzt. Der Spannung tut dies keinen Abbruch und die Geschichte ist packend erzählt und bringt mal frischen Wind in das Wolf-Genre. Wenn ich aber ehrlich bin, finde ich nebelverhangene Hügel auf denen ein fetter Vollmond scheint und Wolfsgeheul dann doch atmosphärischer. Immerhin überhaupt mal wieder ein Werwolf-Film auf dem FFF nach gefühlten 20 Jahren (den 'netten' "Game of Werewolves" jetzt mal nicht eingerechnet..). Und wer zu Beginn des Films noch denkt, da kommt nicht viel, dürfte dann alsbald genauso vor Entsetzen quieken wie die drei kleinen Schweinchen.., äh Spezialisten es tun. Auch ohne Wolfsgeheul.
D.S. * 6.0
Werwolf reloaded
â€Witness the rebirth of a legend“, poltert der Trailer, und da nimmt er seinen Mund ganz schön voll. Zu voll, wie sich herausstellt, denn WER erzählt zwar eine insgesamt gut unterhaltende, druckvoll inszenierte Werwolf-Story im sehr modernen Gewand. Bietet aber nichts, was das Genre wirklich neu definieren oder ihm auch nur einen nachdrücklich in Erinnerung bleibenden Auftritt verschaffen würde – sorry, gegen Vampire und Zombies werden unsere haarigen Freunde in Sachen Publikumsinteresse auch nach diesem Streifen definitiv nicht anstinken können.
Nichtsdestotrotz hat WER einiges zu bieten, und das ist zum Glück kein Übermaß an Wackelkamera-Optik, wie sie genannter Trailer etwas irreführend zelebriert. Vielmehr kann der Film durch eine hervorragende Maske überzeugen, ein paar heftige Splatterszenen sowie eine insgesamt düster-grimmige Atmosphäre, die nur durch die unfreiwillige Komik der letzten Kampfsequenz (bzw. eines ihrer Teilnehmer) ein wenig konterkariert wird.
Dabei gibt er zunächst einmal ein unglaublich hohes Tempo vor, indem er die Ausgangssituation (amerikanischer Mann und Sohn wurden beim Campen nahe Lyon geradezu abgeschlachtet; ein Tier wird als Schuldiger vermutet; dann aber gerät ein Anwohner unter Tatverdacht und wird verhaftet; eine in Frankreich lebende US-Amerikanerin übernimmt seine Verteidigung) innerhalb von zwei Minuten durch hektisch aneinandergeschnittene und übereinandergelegte Ausschnitte verschiedenster internationaler Nachrichtensendungen zum Fall etabliert. Genau die gleiche Erzählstilistik verwendet der Film auch an seinem Ende, wobei sich hier dann insbesondere alle Kölner FFF-Besucher extra freuen dürften, kommt doch ihre unverkennbare Mundart äußerst, ähm, â€originalgetreu“ zum Einsatz ;)
Aber auch im Rahmen der eigentlichen Filmhandlung wird ordentlich aufs Gas getreten. Ständig ist jemand gehetzt unterwegs oder es kommt zu einem dramatischen Zwischenfall, Atempausen gibt es eigentlich keine, Leerlauf deshalb schönerweise auch nicht, und man fühlt sich ausnehmend nah dran am Geschehen, das höchstens um eine ziemlich überflüssige Nebenhandlung um Korruption und Verschwörung unter Offiziellen des Ortes hätte bereinigt werden können. Dazu kommt das eigentümlich "internationale" Flair des Films, der mit Angehörigen verschiedenster Nationen und folgerichtig auch mit x unterschiedlichen gesprochenen Sprachen nur so um sich wirft, die teils übersetzt, teils durch Untertitel begleitet werden – was den chaotischen, gedrängten, adrenalingesättigten Charakter von WER noch verstärkt.
Handlungsseitig hat er zwar nun nichts grundsätzlich Neues zu bieten, spielt die Stärken des Werwolf-Mythos’ jedoch gekonnt aus. Auf klassische atmosphärische Devices des Genres muss man zwar vollständig verzichten. Wer sich jedoch mit der im Vergleich recht innovativen, dreckig-modernen Optik anfreunden kann, bekommt ein kraftvoll direkt inszeniertes, atemloses Stück Creature-Terror serviert, das einen bis zuletzt bei der Stange hält. Man darf halt nur nicht zu viel erwarten, Klassiker-Update-Faktor hin oder her. 6 Punkte.
Nichtsdestotrotz hat WER einiges zu bieten, und das ist zum Glück kein Übermaß an Wackelkamera-Optik, wie sie genannter Trailer etwas irreführend zelebriert. Vielmehr kann der Film durch eine hervorragende Maske überzeugen, ein paar heftige Splatterszenen sowie eine insgesamt düster-grimmige Atmosphäre, die nur durch die unfreiwillige Komik der letzten Kampfsequenz (bzw. eines ihrer Teilnehmer) ein wenig konterkariert wird.
Dabei gibt er zunächst einmal ein unglaublich hohes Tempo vor, indem er die Ausgangssituation (amerikanischer Mann und Sohn wurden beim Campen nahe Lyon geradezu abgeschlachtet; ein Tier wird als Schuldiger vermutet; dann aber gerät ein Anwohner unter Tatverdacht und wird verhaftet; eine in Frankreich lebende US-Amerikanerin übernimmt seine Verteidigung) innerhalb von zwei Minuten durch hektisch aneinandergeschnittene und übereinandergelegte Ausschnitte verschiedenster internationaler Nachrichtensendungen zum Fall etabliert. Genau die gleiche Erzählstilistik verwendet der Film auch an seinem Ende, wobei sich hier dann insbesondere alle Kölner FFF-Besucher extra freuen dürften, kommt doch ihre unverkennbare Mundart äußerst, ähm, â€originalgetreu“ zum Einsatz ;)
Aber auch im Rahmen der eigentlichen Filmhandlung wird ordentlich aufs Gas getreten. Ständig ist jemand gehetzt unterwegs oder es kommt zu einem dramatischen Zwischenfall, Atempausen gibt es eigentlich keine, Leerlauf deshalb schönerweise auch nicht, und man fühlt sich ausnehmend nah dran am Geschehen, das höchstens um eine ziemlich überflüssige Nebenhandlung um Korruption und Verschwörung unter Offiziellen des Ortes hätte bereinigt werden können. Dazu kommt das eigentümlich "internationale" Flair des Films, der mit Angehörigen verschiedenster Nationen und folgerichtig auch mit x unterschiedlichen gesprochenen Sprachen nur so um sich wirft, die teils übersetzt, teils durch Untertitel begleitet werden – was den chaotischen, gedrängten, adrenalingesättigten Charakter von WER noch verstärkt.
Handlungsseitig hat er zwar nun nichts grundsätzlich Neues zu bieten, spielt die Stärken des Werwolf-Mythos’ jedoch gekonnt aus. Auf klassische atmosphärische Devices des Genres muss man zwar vollständig verzichten. Wer sich jedoch mit der im Vergleich recht innovativen, dreckig-modernen Optik anfreunden kann, bekommt ein kraftvoll direkt inszeniertes, atemloses Stück Creature-Terror serviert, das einen bis zuletzt bei der Stange hält. Man darf halt nur nicht zu viel erwarten, Klassiker-Update-Faktor hin oder her. 6 Punkte.
war im Cinestar, Frankfurt
Fex * 8.0
Modern Werwolf
Werwolf-Filme gibt’s zuhauf und die meisten orientieren sich am mystischen und atmosphärischen Gruselfilm des letzten Jahrhunderts mit den entsprechenden Settings. Hier ist man neue Wege gegangen, das Ganze ist fast schon inszeniert wie eine Art Dokumentation über diesen Fall, der die Medien bestimmt. Er spielt in der Jetztzeit als aktueller Mordfall in Lyon und es wird mit vielen TV-Ausschnitten von der Berichterstattung und Überwachungsbildern sowie Polizeivideomaterial gearbeitet. Die Kamera ist immer nahe an den Akteuren und dem Geschehen dran, ähnlich wie wenn gerade eine Dokumentation über die Ermittlungen und die Arbeit der Verteidigung gefilmt werden würde. Gottseidank driftet das Ganze aber nicht in das hinlänglich bekannte und meist nervige Wackelkameraspektakel ab.
Mit dem Versuch der Verteidigung, die Unschuld des bereits Gefangenen zu beweisen, was - wie sich auch schon aus dem Trailer ergibt - auf blutigste Weise misslingt, wird eine Monsterhatz in Gang gesetzt, die durchgehend sehr spannend, abwechslungsreich und voller Überraschungen ist. Auch das Showdown habe ich so noch nicht gesehen. Die sehr guten und zum Großteil auch sehr derben Effekte von Robert Hall tun ihr Übriges, um den Film die notwendige Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit zu verleihen. Insbesondere die ausführliche Begutachtung der ersten Opfer bei der Obduktion lässt einen staunen, wie lange und detailliert da draufgehalten wurde. Auch im weiteren Verlauf gibt’s noch ein paar gute Effekte, so dass der Film auch bereits aus diesem Grund in Erinnerung bleiben wird. Insgesamt ein guter und auch moderner Vertreter das Genres.
Mit dem Versuch der Verteidigung, die Unschuld des bereits Gefangenen zu beweisen, was - wie sich auch schon aus dem Trailer ergibt - auf blutigste Weise misslingt, wird eine Monsterhatz in Gang gesetzt, die durchgehend sehr spannend, abwechslungsreich und voller Überraschungen ist. Auch das Showdown habe ich so noch nicht gesehen. Die sehr guten und zum Großteil auch sehr derben Effekte von Robert Hall tun ihr Übriges, um den Film die notwendige Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit zu verleihen. Insbesondere die ausführliche Begutachtung der ersten Opfer bei der Obduktion lässt einen staunen, wie lange und detailliert da draufgehalten wurde. Auch im weiteren Verlauf gibt’s noch ein paar gute Effekte, so dass der Film auch bereits aus diesem Grund in Erinnerung bleiben wird. Insgesamt ein guter und auch moderner Vertreter das Genres.
war im Cinemaxx, Berlin
Giallorossa * 7.0
Werwolf goes 21st Century
Da ich nach dem Trailer mit eher geringen Erwartungen in den Film reingegangen bin (ich dachte, es erwartet mich wieder mal ein Film im Video-Format), wurde ich positiv überrascht. Auch wenn das Wort "Werwolf" erst ganz zum Schluss auftaucht, ist doch schon bei Anblick des hünenhaften Gefangenen klar, dass dieser wohl durch das Mondlicht negativ beeinflusst wird. Auch wenn die Kamera-Führung ganz modern ist, mit schnellen Schnitten und Handkamera, ist es doch handlungstechnisch eine Anleihe bei anderen Filmen des Genres. Der Bodycount ist recht hoch und es wird zum Teil explizit getötet. ***SPOILER***Am Ende treten dann noch zwei Werwölfe gegeneinander an. Fazit: Nicht nur für Werwolf-Fans gute Unterhaltung!
war im Cinecitta', Nürnberg
ArthurA * 3.0
Der Regisseur von "Stay Alive" und "Devil Inside" bleibt gewohnt schlecht
Wer lässt sich Zeit, bevor es hier wirklich zur Sache geht. Viel Zeit. Die erste Hälfte des 90-minütigen Films ist mehr “CSI†denn Horror. Die Ermittlungen von Kates Team bringen eine Verschwörungskomponente um Landkäufe und Nuklearabfall in den Film rein, für den Fall, dass die Werwolfthematik alleine den Zuschauer nicht bei Laune halten kann. An sich ist es ja kein Problem, sich mit dem Zeit zu lassen, um die Figuren und ihre Konstellationen zu entwickelt. Filme wie Descent – Abgrund des Grauens oder Wolf Creek sind mit diesem Ansatz auch gut gefahren. Nur leider sind die Hauptcharaktere von Wer dermaßen schablonenhaft gestaltet, dass man als Zuschauer einfach keinerlei Interesse und Sympathien für sie aufbringen kann. Die Protagonistin hat kürzlich ihren Vater verloren und fühlt mit dem Verdächtigen mit, ihr Ex sehnt sich immer noch nach ihr und der dritte im Bunde ist ein Hacker, der aufgrund irgendwelcher frühen Handlungen nicht in die USA zurück darf. All das wird kurz angerissen, den Zuschauern vor der Nase gewedelt und dann genau so schnell wieder fallengelassen.
Nicht besser macht es auch die Regie der angeblich spannenden Momente des Films, der größtenteils in “Found Footageâ€-Optik präsentiert wird, ohne dass jedoch tatsächlich jemand das Geschehen filmen soll. Das geht teilweise ins Absurde, wenn uns ein Video von dem Angriff auf die amerikanische Familie gezeigt wird, bei dem unklar ist, wer das Video denn bitteschön gedreht haben soll, wenn Papa, Mama und Kind vor der Kamera von einer Bestie zerfleischt werden. Auch der ständige Griff zu billigen “Buh!â€-Schreckmomenten, wenn ein Hund plötzlich über die Straße läuft oder Fledermäuse aus einer Höhle fliegen, nervt schnell.
Zugute halten muss man dem Film, dass er versucht, der Ernsthaftigkeit der Werwolf-Thematik stets treu zu bleiben, auch wenn die Erklärungen von Mondeinflüssen auf den Wassergehalt des menschlichen Körpers lachhaft klingen. Sehr gelungen sind außerdem die überraschend blutigen Momente in der zweiten Filmhälfte, die nahezu komplett handgemacht sind und zeigen, dass zumindest einige talentierte Leute an dem Film arbeiteten. Besonders unangenehm – eine Szene die (möglicherweise unabsichtlich) Erinnerungen an Luis Buñuel weckt. Wer sich jedoch auf interessanten Transformationsszenen freut, sei gewarnt – der Werwolf hier ist einfach ein sehr behaarter Mann, der bei Vollmond einfach noch etwas haariger wird.
Nicht besser macht es auch die Regie der angeblich spannenden Momente des Films, der größtenteils in “Found Footageâ€-Optik präsentiert wird, ohne dass jedoch tatsächlich jemand das Geschehen filmen soll. Das geht teilweise ins Absurde, wenn uns ein Video von dem Angriff auf die amerikanische Familie gezeigt wird, bei dem unklar ist, wer das Video denn bitteschön gedreht haben soll, wenn Papa, Mama und Kind vor der Kamera von einer Bestie zerfleischt werden. Auch der ständige Griff zu billigen “Buh!â€-Schreckmomenten, wenn ein Hund plötzlich über die Straße läuft oder Fledermäuse aus einer Höhle fliegen, nervt schnell.
Zugute halten muss man dem Film, dass er versucht, der Ernsthaftigkeit der Werwolf-Thematik stets treu zu bleiben, auch wenn die Erklärungen von Mondeinflüssen auf den Wassergehalt des menschlichen Körpers lachhaft klingen. Sehr gelungen sind außerdem die überraschend blutigen Momente in der zweiten Filmhälfte, die nahezu komplett handgemacht sind und zeigen, dass zumindest einige talentierte Leute an dem Film arbeiteten. Besonders unangenehm – eine Szene die (möglicherweise unabsichtlich) Erinnerungen an Luis Buñuel weckt. Wer sich jedoch auf interessanten Transformationsszenen freut, sei gewarnt – der Werwolf hier ist einfach ein sehr behaarter Mann, der bei Vollmond einfach noch etwas haariger wird.
guckte im Cinedom, Köln
glorrk * 7.0
Werwolf, die moderne Variante.
Dieser Werwolf-Film will nah an der "Realität" bleiben, und das schafft er insgesamt auch.
Die Handlung wird stückweise vorangetrieben, neue Infos kommen nach und nach dazu und Sympathien/Antipathien wechseln, was zu einer Grundspannung führt.
Natürlich kann man über die Endszene - ***SPOILER***die dann doch ein wenig überzogen mit dem Werwolf-Kampf ist - streiten, insgesamt für mich jedoch ein spannender, gelungener Streifen mit der richtigen Menge an Blutzoll.
Die Handlung wird stückweise vorangetrieben, neue Infos kommen nach und nach dazu und Sympathien/Antipathien wechseln, was zu einer Grundspannung führt.
Natürlich kann man über die Endszene - ***SPOILER***die dann doch ein wenig überzogen mit dem Werwolf-Kampf ist - streiten, insgesamt für mich jedoch ein spannender, gelungener Streifen mit der richtigen Menge an Blutzoll.
verweste im Cinema, München
Herr_Kees * 7.0
Wiesoweshalbwarum
Spannender und – nach kurzer Anlaufzeit – sehr temporeicher Werwolf-Actionthriller mit guten und teilweise ziemlich blutigen Effekten, der in vielerlei Hinsicht die üblichen Pfade meidet und dadurch bis zum Schluss interessant bleibt.
Leimbacher-Mario * 5.5
Hat Haare auf den (scharfen) Zähnen
Werwolf-Filme gibt es schon, so lange das Filmgeschäft denken kann - gute Vertreter dieser haarigen Gattung aber nur wenige. In den letzten Jahren erst recht nicht, da guckt man doch etwas neidisch auf die Vampire & Vampirellas unserer Zeit. Vor 2 Jahren schickte sich ein kleiner Semi-Found Footage-Film an, dies zu ändern - sogar fast mit Erfolg. William Brent Bells "Wer" ist einer der interessanteren Werewolf-Movies, definitiv besser als letztjähriger "Howl" oder andere zahnlose Beißer, jedoch auch nicht ohne Probleme. Trotzdem wäre ihm mehr Bekanntheit gegönnt.
In "Wer", hierzulande mit dem unnötigen Untertitel "Das Biest in dir" vermarktet, geht es um einen riesigen, behaarten Mann, der eines bestialischen Mordes an einer kleinen Familie in Frankreich beschuldigt wird. Nun liegt es an einer amerikanischen Anwältin, Klarheit in die Sache zu bringen. Ist der schweigsame Riese krank? Ist er der Mörder oder war es ein Tier? Oder steckt gar die Regierung hinter dem Ganzen? Viele Fragen, brutale Antworten erwarten sie & das Publikum. Richtig toll fand ich die Betrachtung des möglichen Werwolfes unter medizinischen Gesichtspunkten - so detailliert & nachvollziehbar wird es selten.
In einem Pseudo-Mix aus Wackelkamera & Nachrichtenauszügen will uns der Regisseur näher ans oder sogar direkt ins Geschehen bringen - was durch die flotte & abwechslungsreiche Inszenierung auch stellenweise gelingt. In anderen Momenten nervt die wackelige & unschöne Methode nur. Die Wahl des Monsters bzw. dessen Darstellers ist sehr gelungen - dieser Mann wirkt verletzlich & angsteinflößend zugleich, mit seinen riesigen Händen, Vollbehaarung & langen Zähnen. Der Rest des Casts ist bemüht und unauffällig. Erfreut haben mich der hohe Bodycount & die allgemeine Härte, direkt wieder auf den Boden geholt haben mich die vielen billigen Effekte aus dem PC. Bei manchen weggerissenen Kiefern bleibt nur Pixelmatsch übrig, super ärgerlich. Dabei zeigt der Film auch, dass er es besser kann, an manch tollen Gegenbeispielen.
Insgesamt also ein zweischneidiges Schwert - wo immer Licht ist, erscheint auch sofort Schatten. Etwas schade, aber ein sehr persönlicher Eindruck war, dass der Film auf mich actionreich & frisch wirkte, jedoch nur ganz selten spannend. Dieser fehlende Grusel ist doch nur schwer zu entschuldigen bei einem Film über gefährliche Wolfsmenschen. Das Ende überdreht dann nochmal völlig - kann man cool finden, kann dem Ganzen aber auch den Sargnagel reintreiben. Ich musste allein schon schmunzeln, weil meine Heimatstadt Köln genannt wird.
Fazit: bringt frischen, harten Wind ins Werwolf-Genre, aber im Endeffekt dann doch höchstens Fast Food & schneller vergessen, als man den Vollmond anheulen kann. Gute Ansätze, mediokres Ergebnis.
In "Wer", hierzulande mit dem unnötigen Untertitel "Das Biest in dir" vermarktet, geht es um einen riesigen, behaarten Mann, der eines bestialischen Mordes an einer kleinen Familie in Frankreich beschuldigt wird. Nun liegt es an einer amerikanischen Anwältin, Klarheit in die Sache zu bringen. Ist der schweigsame Riese krank? Ist er der Mörder oder war es ein Tier? Oder steckt gar die Regierung hinter dem Ganzen? Viele Fragen, brutale Antworten erwarten sie & das Publikum. Richtig toll fand ich die Betrachtung des möglichen Werwolfes unter medizinischen Gesichtspunkten - so detailliert & nachvollziehbar wird es selten.
In einem Pseudo-Mix aus Wackelkamera & Nachrichtenauszügen will uns der Regisseur näher ans oder sogar direkt ins Geschehen bringen - was durch die flotte & abwechslungsreiche Inszenierung auch stellenweise gelingt. In anderen Momenten nervt die wackelige & unschöne Methode nur. Die Wahl des Monsters bzw. dessen Darstellers ist sehr gelungen - dieser Mann wirkt verletzlich & angsteinflößend zugleich, mit seinen riesigen Händen, Vollbehaarung & langen Zähnen. Der Rest des Casts ist bemüht und unauffällig. Erfreut haben mich der hohe Bodycount & die allgemeine Härte, direkt wieder auf den Boden geholt haben mich die vielen billigen Effekte aus dem PC. Bei manchen weggerissenen Kiefern bleibt nur Pixelmatsch übrig, super ärgerlich. Dabei zeigt der Film auch, dass er es besser kann, an manch tollen Gegenbeispielen.
Insgesamt also ein zweischneidiges Schwert - wo immer Licht ist, erscheint auch sofort Schatten. Etwas schade, aber ein sehr persönlicher Eindruck war, dass der Film auf mich actionreich & frisch wirkte, jedoch nur ganz selten spannend. Dieser fehlende Grusel ist doch nur schwer zu entschuldigen bei einem Film über gefährliche Wolfsmenschen. Das Ende überdreht dann nochmal völlig - kann man cool finden, kann dem Ganzen aber auch den Sargnagel reintreiben. Ich musste allein schon schmunzeln, weil meine Heimatstadt Köln genannt wird.
Fazit: bringt frischen, harten Wind ins Werwolf-Genre, aber im Endeffekt dann doch höchstens Fast Food & schneller vergessen, als man den Vollmond anheulen kann. Gute Ansätze, mediokres Ergebnis.
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Wer
- Score [BETA]: 59
- f3a.net: 5.7/10 44
- IMDb: 6.1/10