Reviewer
D.S. * 8.0
Bis ins Mark
Bester Film im Wettbewerb, bester lateinamerikanischer Film („Blood Window“-Award) – und vermutlich derjenige Beitrag, über den das Publikum in Sitges 2023 am meisten geredet hat. WHEN EVIL LURKS von Demián Rugna (TERRIFIED) ist nicht einfach nur ein weiterer Film über Besessenheit: Mit ein paar sensationell brutalen, wirklich schockierenden und mitunter tabubrechenden Szenen, vor allem aber mit einer durch und durch finsteren Atmosphäre hebt er das Subgenre geradezu auf eine neue Ebene.
Die Story ist angesiedelt in der buchstäblichen Pampa, in der tiefsten Provinz eines dystopisch gezeichneten Argentiniens, in dem die Übernahme menschlicher Körper durch Dämonen ein verbreitetes Phänomen ist – allerdings eines, das bislang nur die großen Städte geplagt hat. Als nun eine arme Dorffamilie meldet, dass einer ihrer Söhne zum Opfer übernatürlichen Eindringens geworden ist und von innen heraus langsam verfault, ignorieren die Behörden sie, so lange es geht: Erst nach einem Jahr wird ein „Cleaner“ zu ihrer Behausung geschickt, um das Unreine fachmännisch auszutreiben. Aber er kommt nie an: Zwei in der Nähe wohnende Brüder werden eines Nachts durch Gewehrschüsse aufgeschreckt – und entdecken zunächst den in Stücke gerissenen Beamten im Wald, dann das böse Geheimnis ihrer Nachbarn. Gegen die Widerstände des Landbesitzers und der lokalen Polizei entschließen sie sich, den befallenen Körper weit weg vom Dorf in der Einöde zu entsorgen. Das riskante Unterfangen geht aber gründlich schief, auch, da sie gegen mehrere der (von Rugna selbst erdachten) sieben Regeln zum Umgang mit Besessenen verstoßen. Und das hat dramatische Folgen – denn in dieser filmischen Vision überträgt sich das Dämonische wie eine hochinfektiöse Viruserkrankung von Mensch zu Mensch zu Tier … und schon der Kontakt mit einem Kleidungsstück, das einen Besessenen berührt hat, kann zur Fortpflanzung der Seuche führen. Schon bald eskaliert die Lage komplett, überall und in jeder Sekunde drohen rasende Attacken von allen Seiten. Die Stimmung wird immer verzweifelter, bis sie ins endgültig Apokalyptische umkippt.
WHEN EVIL LURKS baut enorme Spannung auf und profitiert dabei von seiner gnadenlosen „anything goes“-Attitüde: Kein Gräuel ist hier undenkbar, dementsprechend auch kaum eine Handlungsentwicklung vorhersehbar. Zwar wird die Story nicht immer so straight vorangetrieben, wie es möglich gewesen wäre, zwar bleiben eine ganze Reihe Hintergründe im Unklaren und Fragen unbeantwortet, zwar verhält sich die Hauptfigur gerade im Finale teilweise wie ein Vollidiot – aber der Film ist derart intensiv inszeniert, die Behandlung des Sujets fühlt sich derart frisch und originell an, und nicht zuletzt hält die Kamera in vielen Momenten derart ungerührt drauf, dass man als Genrefan kaum anders kann, als fasziniert zu sein. Und manchmal tatsächlich sprachlos. Ein großartiges Horror-Erlebnis, das wie nebenbei auch ein Schlaglicht auf sozio-politische Missstände in modernen Gesellschaften wirft. 8 von 10 Punkten. Sollte man nicht verpassen.
Die Story ist angesiedelt in der buchstäblichen Pampa, in der tiefsten Provinz eines dystopisch gezeichneten Argentiniens, in dem die Übernahme menschlicher Körper durch Dämonen ein verbreitetes Phänomen ist – allerdings eines, das bislang nur die großen Städte geplagt hat. Als nun eine arme Dorffamilie meldet, dass einer ihrer Söhne zum Opfer übernatürlichen Eindringens geworden ist und von innen heraus langsam verfault, ignorieren die Behörden sie, so lange es geht: Erst nach einem Jahr wird ein „Cleaner“ zu ihrer Behausung geschickt, um das Unreine fachmännisch auszutreiben. Aber er kommt nie an: Zwei in der Nähe wohnende Brüder werden eines Nachts durch Gewehrschüsse aufgeschreckt – und entdecken zunächst den in Stücke gerissenen Beamten im Wald, dann das böse Geheimnis ihrer Nachbarn. Gegen die Widerstände des Landbesitzers und der lokalen Polizei entschließen sie sich, den befallenen Körper weit weg vom Dorf in der Einöde zu entsorgen. Das riskante Unterfangen geht aber gründlich schief, auch, da sie gegen mehrere der (von Rugna selbst erdachten) sieben Regeln zum Umgang mit Besessenen verstoßen. Und das hat dramatische Folgen – denn in dieser filmischen Vision überträgt sich das Dämonische wie eine hochinfektiöse Viruserkrankung von Mensch zu Mensch zu Tier … und schon der Kontakt mit einem Kleidungsstück, das einen Besessenen berührt hat, kann zur Fortpflanzung der Seuche führen. Schon bald eskaliert die Lage komplett, überall und in jeder Sekunde drohen rasende Attacken von allen Seiten. Die Stimmung wird immer verzweifelter, bis sie ins endgültig Apokalyptische umkippt.
WHEN EVIL LURKS baut enorme Spannung auf und profitiert dabei von seiner gnadenlosen „anything goes“-Attitüde: Kein Gräuel ist hier undenkbar, dementsprechend auch kaum eine Handlungsentwicklung vorhersehbar. Zwar wird die Story nicht immer so straight vorangetrieben, wie es möglich gewesen wäre, zwar bleiben eine ganze Reihe Hintergründe im Unklaren und Fragen unbeantwortet, zwar verhält sich die Hauptfigur gerade im Finale teilweise wie ein Vollidiot – aber der Film ist derart intensiv inszeniert, die Behandlung des Sujets fühlt sich derart frisch und originell an, und nicht zuletzt hält die Kamera in vielen Momenten derart ungerührt drauf, dass man als Genrefan kaum anders kann, als fasziniert zu sein. Und manchmal tatsächlich sprachlos. Ein großartiges Horror-Erlebnis, das wie nebenbei auch ein Schlaglicht auf sozio-politische Missstände in modernen Gesellschaften wirft. 8 von 10 Punkten. Sollte man nicht verpassen.
PinkyHH * 6.5
Filme über Leute, die von irgendwelchen Dämonen besessen oder in irgendeiner Weise verflucht sind, gibt es mittlerweile haufenweise. Denke ich mal so die letzten Film-Jahrzehnte zurück, wären da die „Das Omen“-Reihe, diverse Film mit „Exorzist“ oder die „Insidious“-Reihe und viele mehr – allesamt westlich geprägt.
In letzter Zeit fällt mir angenehm auf, dass auf dem Fantasy Filmfest interessante Beiträge mit ähnlicher Thematik aus anderen Ländern gezeigt werden, u. a. „Evil Eye“ (Mexiko) oder „Nocebo“. Beide gefielen mir sehr gut.
„When Evil Lurks“ ist nun ein Beitrag aus Argentinien. Der Film weiß an einigen Stellen auf jeden Fall zu überraschen, wenn das Böse plötzlich und unverhofft zuschlägt. Ebenfalls kommen interessante Aspekte hinzu, wie der Umgang mit Elektrizität etc. pp. Das brachte Spannung hinein, und ich wollte gern etwas mehr über die Hintergründe dieser Besessenheit wissen.
Leider verspielt der Film hier seine Chance, einmal neue Aspekte und Ideen in diesem Genre hinzuzufügen. Es wird reinweg gar nichts über den Ursprung, über die Hintergründe oder irgendwas verraten. Nur ominöses Werkzeug, das angeblich zur Bekämpfung gedacht ist, sieben wilde Regeln und ein Haufen offener Fragen.
Gratis dazu einen teilweise wirklich strunz dumm agierenden Hauptdarsteller – kennt man aus den westlichen Teeni-verirrt-sich-im-Wald-Filmen mittlerweile zur Genüge. Und zwischendurch verliert der Film leider auch etwas an Tempo.
Schade. Die Grundidee wirklich gut. Einige echt sehr gute Einfälle drin. Definitiv über dem Durchschnitt, aber auch ganz sicher kein Highlight.
In letzter Zeit fällt mir angenehm auf, dass auf dem Fantasy Filmfest interessante Beiträge mit ähnlicher Thematik aus anderen Ländern gezeigt werden, u. a. „Evil Eye“ (Mexiko) oder „Nocebo“. Beide gefielen mir sehr gut.
„When Evil Lurks“ ist nun ein Beitrag aus Argentinien. Der Film weiß an einigen Stellen auf jeden Fall zu überraschen, wenn das Böse plötzlich und unverhofft zuschlägt. Ebenfalls kommen interessante Aspekte hinzu, wie der Umgang mit Elektrizität etc. pp. Das brachte Spannung hinein, und ich wollte gern etwas mehr über die Hintergründe dieser Besessenheit wissen.
Leider verspielt der Film hier seine Chance, einmal neue Aspekte und Ideen in diesem Genre hinzuzufügen. Es wird reinweg gar nichts über den Ursprung, über die Hintergründe oder irgendwas verraten. Nur ominöses Werkzeug, das angeblich zur Bekämpfung gedacht ist, sieben wilde Regeln und ein Haufen offener Fragen.
Gratis dazu einen teilweise wirklich strunz dumm agierenden Hauptdarsteller – kennt man aus den westlichen Teeni-verirrt-sich-im-Wald-Filmen mittlerweile zur Genüge. Und zwischendurch verliert der Film leider auch etwas an Tempo.
Schade. Die Grundidee wirklich gut. Einige echt sehr gute Einfälle drin. Definitiv über dem Durchschnitt, aber auch ganz sicher kein Highlight.
Herr_Kees * 6.5
28 Seconds Later
Die Brüder Pedro und Jimi haben ein Problem: Auf der benachbarten Farm in der argentinischen Pampa liegt ein Besessener im Sterben. Laut den folkloristischen Regeln der Region darf dieser nur von einem „Cleaner“ rituell getötet werden. Doch der vom zuständigen Ministerium geschickte Cleaner liegt zerteilt im Wald. Also schaffen die Männer auf Geheiß des Großgrundbesitzers den monströsen Dämonenwirt außerhalb der Dorfgrenzen. Aber natürlich sind sie dem Fluch längst ausgeliefert und ihre Flucht beginnt…
Schon mit TERRIFIED gelangen Regisseur Demián Rugna einige zutiefst verstörende Szenen innerhalb eines im Grunde vertrauten Subgenres. Was dort die paranormale Ermittlung durch eine Handvoll Geisterjäger war, ist hier die Mischung aus Besessenen- und Infizierten-Horror.
Durch das ungewöhnliche Setting und eigene Regeln schafft Rugna auch hier etwas Neues. Jedoch hält sich bei WHEN EVIL LURKS der Schrecken etwas mehr in Grenzen, beziehungsweise weicht zunehmend dem Schockeffekt. Der Film macht auch vor Gewalt gegen und von Kindern nicht halt und es geschehen mehrfach überraschend Ungeheuerlichkeiten, doch lösen diese eher eine makabre Faszination aus als echte Furcht.
Zudem verliert der Film etwa ab der Mitte sowohl an Tempo als auch seinen roten Faden. Die aufgestellten Regeln werden wissentlich ignoriert und irgendwann weiß selbst die eigens konsultierte Expertin nicht mehr, was genau zu tun ist. Das Ende böte im Grunde Potenzial für einen Schlag in die Magengrube, hier wendet der Film sich jedoch vom Globalen ins Private und der mögliche Effekt verpufft.
Eine etwas pointiertere Inszenierung und ein stringenteres Drehbuch hätten aus Rugnas neuem Werk einen Meilenstein des apokalyptischen Horrorkinos gemacht. So bleibt "nur" ein fatalistischer Okkultthriller mit einigen bemerkenswerten Schockszenen.
Schon mit TERRIFIED gelangen Regisseur Demián Rugna einige zutiefst verstörende Szenen innerhalb eines im Grunde vertrauten Subgenres. Was dort die paranormale Ermittlung durch eine Handvoll Geisterjäger war, ist hier die Mischung aus Besessenen- und Infizierten-Horror.
Durch das ungewöhnliche Setting und eigene Regeln schafft Rugna auch hier etwas Neues. Jedoch hält sich bei WHEN EVIL LURKS der Schrecken etwas mehr in Grenzen, beziehungsweise weicht zunehmend dem Schockeffekt. Der Film macht auch vor Gewalt gegen und von Kindern nicht halt und es geschehen mehrfach überraschend Ungeheuerlichkeiten, doch lösen diese eher eine makabre Faszination aus als echte Furcht.
Zudem verliert der Film etwa ab der Mitte sowohl an Tempo als auch seinen roten Faden. Die aufgestellten Regeln werden wissentlich ignoriert und irgendwann weiß selbst die eigens konsultierte Expertin nicht mehr, was genau zu tun ist. Das Ende böte im Grunde Potenzial für einen Schlag in die Magengrube, hier wendet der Film sich jedoch vom Globalen ins Private und der mögliche Effekt verpufft.
Eine etwas pointiertere Inszenierung und ein stringenteres Drehbuch hätten aus Rugnas neuem Werk einen Meilenstein des apokalyptischen Horrorkinos gemacht. So bleibt "nur" ein fatalistischer Okkultthriller mit einigen bemerkenswerten Schockszenen.
war im EM, Stuttgart
Leimbacher-Mario * 7.5
Das Böse reincarnated
Kaum ein Horrorfilm ist seit Monaten in mehr Mündern der Genrefans als „When Evil Lurks“. Spätestens jetzt sind alle Augen auch außerhalb Argentiniens auf Demian Rugna gerichtet, nachdem er zuvor u. a. mit „Terrified“ schon auf seinem Heimatkontinent und auf Festivals ordentlich die Werbetrommel für sein Händchen in Sachen Spannung, Horror und Härte rühren konnte. Nun legt er sein vorerst ambitioniertestes Projekt vor, einen dämonischen Horrorschocker, indem mehrere Männer einen kranken und aufgedunsenen Mann, einen ihrer Meinung nach „Besessenen“, aus dem Dorf hieven und fahren, was das Böse und Gefährliche in ihm jedoch nur noch auszubreiten scheint…
In Südamerika geht die Welt zugrunde
„When Evil Lurks“ hat durchaus das Zeug zum Alptraumfutter. Mit seiner hoffnungslosen Atmosphäre, seinem höllischen Härtegrad (gerade gegen Kinder) und seiner Leere in Sachen Erklärungen und Auflösungen, kann er nachhaltig verstören und unser Unterbewusstsein penetrieren. Was absolut als Stärke und Zeichen eines herausragenden Horrorfilms gedeutet werden kann. Genau dann entwickeln sich Logiklöcher und Schwächen während des Schauens - etwa die panisch-hysterischen Figuren oder das seltsame Worldbuilding - in Stärken auf Dauer. Das hat der gerade für europäische Sehgewohnheiten exotische und ungewöhnliche „When Evil Lurks“ geschafft. Er hat mich nachhaltig bedrängt bis verstört. Und das ist ja schon eine positive Eigenschaft, die Horrorfans wie wir suchen. Deswegen verstehe ich den Hype um ihn durchaus. Während des Guckens hat er mich aber auch in einigen Dingen genervt, enttäuscht und den Kopf schütteln lassen. Gerade die Figurenzeichnung kann übel abstoßen. Doch eventuell gehört ja genau das zu seinem Plan, seiner mittelfristigen Taktik. Denn seit langem war für mich kein Schocker mehr brutaler, rücksichtsloser und menschenverachtender. „When Evil Lurks“ schafft es sein unerklärliches Böses auf den Zuschauer und in unsere Psyche zu gravieren, es in Bilder und Gefühle zu packen. Und das ist durchaus eine Leistung und mal ein „Pandemiefilm“ der härtesten Sorte in einer Reihe mit „The Sadness“ oder „Ebola Syndrome“. Manchmal fühlt er sich jedoch durch seine vielen offenen Fragen und seine zur Stimmung unpassenden Apparaturen zur Bekämpfung der dämonischen Kraft (die eher in sowas wie „Supernatural“ oder „Buffy“ zu Hause sein könnten) eher wie die Pilotfolge einer Serie an. Die bösartigste Pilotfolge aller Zeiten.
Fazit: Düsterer und hoffnungsloser Horrorschocker aus Südamerika, der Klischees und Gewaltgrad auf die Spitze treibt. Böse bis ins Mark. Jedoch auch mit hysterischen und aggressiv machenden Schreihälsen und Paniktreibern. Manche gewollt, manche nicht. Die harten Momente sind jedoch ultrafies und erbarmungslos, auch gegen Kinder. Da zirpt das Horrorhighlightreel - unfassbar gemein!
In Südamerika geht die Welt zugrunde
„When Evil Lurks“ hat durchaus das Zeug zum Alptraumfutter. Mit seiner hoffnungslosen Atmosphäre, seinem höllischen Härtegrad (gerade gegen Kinder) und seiner Leere in Sachen Erklärungen und Auflösungen, kann er nachhaltig verstören und unser Unterbewusstsein penetrieren. Was absolut als Stärke und Zeichen eines herausragenden Horrorfilms gedeutet werden kann. Genau dann entwickeln sich Logiklöcher und Schwächen während des Schauens - etwa die panisch-hysterischen Figuren oder das seltsame Worldbuilding - in Stärken auf Dauer. Das hat der gerade für europäische Sehgewohnheiten exotische und ungewöhnliche „When Evil Lurks“ geschafft. Er hat mich nachhaltig bedrängt bis verstört. Und das ist ja schon eine positive Eigenschaft, die Horrorfans wie wir suchen. Deswegen verstehe ich den Hype um ihn durchaus. Während des Guckens hat er mich aber auch in einigen Dingen genervt, enttäuscht und den Kopf schütteln lassen. Gerade die Figurenzeichnung kann übel abstoßen. Doch eventuell gehört ja genau das zu seinem Plan, seiner mittelfristigen Taktik. Denn seit langem war für mich kein Schocker mehr brutaler, rücksichtsloser und menschenverachtender. „When Evil Lurks“ schafft es sein unerklärliches Böses auf den Zuschauer und in unsere Psyche zu gravieren, es in Bilder und Gefühle zu packen. Und das ist durchaus eine Leistung und mal ein „Pandemiefilm“ der härtesten Sorte in einer Reihe mit „The Sadness“ oder „Ebola Syndrome“. Manchmal fühlt er sich jedoch durch seine vielen offenen Fragen und seine zur Stimmung unpassenden Apparaturen zur Bekämpfung der dämonischen Kraft (die eher in sowas wie „Supernatural“ oder „Buffy“ zu Hause sein könnten) eher wie die Pilotfolge einer Serie an. Die bösartigste Pilotfolge aller Zeiten.
Fazit: Düsterer und hoffnungsloser Horrorschocker aus Südamerika, der Klischees und Gewaltgrad auf die Spitze treibt. Böse bis ins Mark. Jedoch auch mit hysterischen und aggressiv machenden Schreihälsen und Paniktreibern. Manche gewollt, manche nicht. Die harten Momente sind jedoch ultrafies und erbarmungslos, auch gegen Kinder. Da zirpt das Horrorhighlightreel - unfassbar gemein!
glotzte im Residenz, Köln
traab * 7.5
"Cuando acecha la maldad" (Argentinien, 2023), international als "When Evil Lurks" bekannt, entfaltet vor dem Zuschauer eine düstere Welt des Schreckens und beweist sich als ein Glanzstück des Horrorgenres unter der beeindruckenden Regie von Demián Rugna, dem kreativen Kopf hinter dem bereits erfolgreichen "Aterrados" (int. "Terrified").
Inhaltsangabe: "Pedro und Jimi entdecken in einem abgelegenen Dorf einen von Dämonen besessenen Mann, der kurz davor ist, das Böse selbst zu gebären. In dem Versuch, ihn loszuwerden, verursachen die Brüder jedoch nur weiteres Chaos und Unheil."
In meiner Filmcommunity sorgte "Cuando acecha la maldad" für beträchtliche Wellen, mit wiederholten Behauptungen, er sei der unangefochtene Höhepunkt des Horrorgenres dieses Jahr. Diese Vorschusslorbeeren wecken natürlich hohe Erwartungen, und obwohl ich nicht behaupten kann, dass er für mich der härteste oder beste des Jahres ist, rangiert er zweifellos in den erlesenen Reihen außergewöhnlicher Horrorfilme.
Demián Rugna beweist erneut sein Talent für das Horrorgenre, indem er eine unangenehme und bedrückende Atmosphäre mit perfektem Pacing, düsterer Stimmung und aufbauendem Terror schafft. Der Film hat mich mehrmals mit offenem Mund zurückgelassen, nicht aus Freude, sondern aufgrund seiner unerwarteten Wendungen und heftigen Momente.
Die Klangkulisse von "Cuando acecha la maldad" ist schlichtweg beeindruckend. Der brachiale und basslastige Soundtrack verstärkt die bedrohliche Atmosphäre des Films und setzt die brutalen Szenen eindrucksvoll in Szene. Die akustischen Elemente tragen dazu bei, dass der Horror nicht nur visuell, sondern auch durch das Gehör und den gesamten Körper intensiv erlebt wird.
"Cuando acecha la maldad" hält unbeeindruckt auf die brutalen Szenen und lässt diese deutlich länger stehen als man dies von anderen Genrevertreter gewohnt ist.
Diese kalkulierte Perfidität entfaltet ihre volle Wirkung, besonders wenn Kinder als Sinnbild für Unschuld in die verstörenden Ereignisse verwickelt werden – ein Element, welches Demián Rugna offensichtlich gerne als außerordentlich unangenehmen Schockmoment einsetzt.
Trotz eines überschaubaren Budgets von nur $10 Millionen beeindruckt der Film mit seiner visuellen Qualität und hochwertigen Inszenierung, die den düsteren Ton des Films zusätzlich verstärkt.
Auch wenn es im Grunde um übernatürliche Ereignisse in dem Film geht, ist der dargestellte Horror unglaublich realistisch und hat es geschafft, mich durch seine stressige und beklemmende Dramaturgie auf einer tief emotionalen Ebene zu erreichen. Diese Wirkung wird durch die geschickte Verknüpfung mit unterschwelligen Leit-Themata verstärkt, die sich um die Konsequenzen aus vergangenen schlechten und falschen Entscheidungen drehen. Selbst wenn Pedro gute Absichten hegte, muss er nun mit den ins Negative gekehrten Nachwirkungen und Ergebnissen ringen.
"Cuando acecha la maldad" besticht durch seine intensive Atmosphäre, den brutalen Realismus und die effektive Inszenierung. Der Film ist nicht nur bitterböse, sondern auch düster und verkörpert reinsten Horror, der zu schockieren weiß, ohne dabei in das Absurde oder Lächerliche abzudriften.
"El mal ama a los niños. Y los niños aman el mal."
Inhaltsangabe: "Pedro und Jimi entdecken in einem abgelegenen Dorf einen von Dämonen besessenen Mann, der kurz davor ist, das Böse selbst zu gebären. In dem Versuch, ihn loszuwerden, verursachen die Brüder jedoch nur weiteres Chaos und Unheil."
In meiner Filmcommunity sorgte "Cuando acecha la maldad" für beträchtliche Wellen, mit wiederholten Behauptungen, er sei der unangefochtene Höhepunkt des Horrorgenres dieses Jahr. Diese Vorschusslorbeeren wecken natürlich hohe Erwartungen, und obwohl ich nicht behaupten kann, dass er für mich der härteste oder beste des Jahres ist, rangiert er zweifellos in den erlesenen Reihen außergewöhnlicher Horrorfilme.
Demián Rugna beweist erneut sein Talent für das Horrorgenre, indem er eine unangenehme und bedrückende Atmosphäre mit perfektem Pacing, düsterer Stimmung und aufbauendem Terror schafft. Der Film hat mich mehrmals mit offenem Mund zurückgelassen, nicht aus Freude, sondern aufgrund seiner unerwarteten Wendungen und heftigen Momente.
Die Klangkulisse von "Cuando acecha la maldad" ist schlichtweg beeindruckend. Der brachiale und basslastige Soundtrack verstärkt die bedrohliche Atmosphäre des Films und setzt die brutalen Szenen eindrucksvoll in Szene. Die akustischen Elemente tragen dazu bei, dass der Horror nicht nur visuell, sondern auch durch das Gehör und den gesamten Körper intensiv erlebt wird.
"Cuando acecha la maldad" hält unbeeindruckt auf die brutalen Szenen und lässt diese deutlich länger stehen als man dies von anderen Genrevertreter gewohnt ist.
Diese kalkulierte Perfidität entfaltet ihre volle Wirkung, besonders wenn Kinder als Sinnbild für Unschuld in die verstörenden Ereignisse verwickelt werden – ein Element, welches Demián Rugna offensichtlich gerne als außerordentlich unangenehmen Schockmoment einsetzt.
Trotz eines überschaubaren Budgets von nur $10 Millionen beeindruckt der Film mit seiner visuellen Qualität und hochwertigen Inszenierung, die den düsteren Ton des Films zusätzlich verstärkt.
Auch wenn es im Grunde um übernatürliche Ereignisse in dem Film geht, ist der dargestellte Horror unglaublich realistisch und hat es geschafft, mich durch seine stressige und beklemmende Dramaturgie auf einer tief emotionalen Ebene zu erreichen. Diese Wirkung wird durch die geschickte Verknüpfung mit unterschwelligen Leit-Themata verstärkt, die sich um die Konsequenzen aus vergangenen schlechten und falschen Entscheidungen drehen. Selbst wenn Pedro gute Absichten hegte, muss er nun mit den ins Negative gekehrten Nachwirkungen und Ergebnissen ringen.
"Cuando acecha la maldad" besticht durch seine intensive Atmosphäre, den brutalen Realismus und die effektive Inszenierung. Der Film ist nicht nur bitterböse, sondern auch düster und verkörpert reinsten Horror, der zu schockieren weiß, ohne dabei in das Absurde oder Lächerliche abzudriften.
"El mal ama a los niños. Y los niños aman el mal."
glotzte im Harmonie, Frankfurt
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Bewertungen
When Evil Lurks
- Score [BETA]: 78
- f3a.net: 6.9/10 33
- IMDb: 7.0/10
- Rotten Tomatoes: 97%
- Metacritic: 75/100