Reviewer
Felix Schweiger * 3.0
Böser Bruno
4-5 Spät-Teens auf einer Survivalnacht in Schottland. Plötzlich kommt das Monster und fängt an, sie zu jagen. Wer hätte das gedacht.
Flache Digibilder, sparsam ausgeleuchtet, schottischer Akzent (ich dachte, die reden Englisch? weit gefehlt). Ein Monster, das im Closeup irgendwo zwischen ALF, Wildsau und Bär steckt und einfach nicht erstzunehmen/gruselig/wasauchimmer ist. Wär ja alles nicht so schlimm, wenn die Dramaturgie (Schnitt!) nicht unter aller Kanone wär. Musik hat’s keine, und über das Ende decken wir mal den Mantel des Schweigens. Splattern tut’s ein, zwei Mal und das war’s dann auch schon. Gelacht ham wir trotzdem.
Fazit: Teeniemonsterhatz, die man sich sich sparen kann.
Flache Digibilder, sparsam ausgeleuchtet, schottischer Akzent (ich dachte, die reden Englisch? weit gefehlt). Ein Monster, das im Closeup irgendwo zwischen ALF, Wildsau und Bär steckt und einfach nicht erstzunehmen/gruselig/wasauchimmer ist. Wär ja alles nicht so schlimm, wenn die Dramaturgie (Schnitt!) nicht unter aller Kanone wär. Musik hat’s keine, und über das Ende decken wir mal den Mantel des Schweigens. Splattern tut’s ein, zwei Mal und das war’s dann auch schon. Gelacht ham wir trotzdem.
Fazit: Teeniemonsterhatz, die man sich sich sparen kann.
Widescreen-Lover * 4.5
Schöner Monster-Trash
Nichts für Horror-Fans, denn hier darf und soll gelacht werden! Irgendwann schon ziemlich früh am Anfang des Films hat der Regisseur wohl gemerkt, dass der Film nicht mehr zu retten ist, und hat ihn dann konsequent als Trash durchgezogen, bemüht, auch jedes Klischee eines echten Horrorfilms zu entlarven. So sind auch die wenigen Splatterszenen freiwillig komisch und mit dem Monster, eine Mutation aus Wildsau und Braunbär, muss man eher Mitleid haben, weil es so scheusslich aussieht und soviel Mühe hat, die Protagonisten des Films zur Strecke zu bringen.
Filmisch leider auch keine Augenweite, hätte es dem Trash-Film aber sicherlich gutgetan.
Filmisch leider auch keine Augenweite, hätte es dem Trash-Film aber sicherlich gutgetan.
D.S. * 4.5
Beissi-Bär
Leider nicht die erhoffte schottische Schlachtplatte, stattdessen ein ziemlich unbeholfener und grandios scheiternder Versuch, mit einfachsten Mitteln Panik im Publikum zu erzeugen und wohl auch ein wenig an die Atmosphäre von "Dog Soldiers" anzuknüpfen. Das Scheitern liegt dabei aber nicht nur am tatsächlich wohl erbärmlichsten Filmmonster der letzten paar Jahre (das mich persönlich irgendwie an eine Kreuzung aus Wildschwein, Hamster und Augsburger Puppenkiste erinnerte) - mein Gott, hätten sie es doch bloß bei Geräuschen und unheilvoll leuchtenden Augen im Dunkeln belassen... Hauptschuldige sind vielmehr die niemals überzeugenden Laiendarsteller, die spannungsfreie Inszenierung und die mangelhafte Umsetzung in Bild und Ton: als Amateurvideo ginge das hier gerade noch durch, auf der großen Leinwand aber wirkt es nur flach und trist. A propos, erinnerte im gesamten Auftritt eigentlich sehr an "Dead Meat". War dann aber doch ein wenig besser, immerhin.
Von der Handlung darf man zunächst sowieso keine Überraschungen erwarten: eine Gruppe Jugendlicher macht eine Wanderung durch die schottischen Highlands und begegnet dabei nicht nur dem standesgemäßen seltsamen Eingeborenen, sondern vor allem auch einem schröcklichen Monster, das Hunger hat, sein Revier verteidigen will, und letztlich sowieso keine Gründe braucht, die Bagage eine Nacht lang fröhlich zu jagen.
Das war’s dann eigentlich auch schon, und ohne wirklich gruseliges Monster, ohne funktionierende Schockmomente, ohne sympathische oder talentierte Darsteller, ohne jeden Hauch von Atmosphäre bleibt dann leider auch nichts mehr, was "Wild Country" zu einem empfehlenswerten Film machen könnte. Immerhin gibt sich das Drehbuch zumindestens Mühe, ein oder zwei Ideen sind tatsächlich vorhanden - und keine ist gar so blöd wie die mit den Zombiekühen aus dem erwähnten ähnlichen Film.
Irgendwann gegen Ende der erstaunlich langen paar-und-siebzig Minuten scheint dann auch dem Regisseur klar geworden zu sein, daß das Ganze überhaupt nicht funktioniert. Und dann erleben wir auf einmal komische Momente, die im Gegensatz zum vorherigen Geschehen wohl wirklich freiwillig komisch sind (und sie haben nur bedingt mit dem Mr. Bean-Lookalike zu tun, der den erwachsenen Betreuer unserer Jugendgruppe spielt). Diese Momente haben es bei mir dann glatt geschafft, zusammen mit einem der coolsten Abspann-Songs ever so etwas wie Sympathie für das kleine No-Budget-, No-Talent-Machwerk mit derbstem schottischen Akzent wach werden zu lassen. Und deshalb vergebe ich 4,5 Punkte, die aber auch das Maximum dessen darstellen, das hier möglich ist. Besser meiden, es sei denn, man will mit allen Beteiligten im Allgemeinen und dem Monster im Speziellen Mitleid zeigen.
Von der Handlung darf man zunächst sowieso keine Überraschungen erwarten: eine Gruppe Jugendlicher macht eine Wanderung durch die schottischen Highlands und begegnet dabei nicht nur dem standesgemäßen seltsamen Eingeborenen, sondern vor allem auch einem schröcklichen Monster, das Hunger hat, sein Revier verteidigen will, und letztlich sowieso keine Gründe braucht, die Bagage eine Nacht lang fröhlich zu jagen.
Das war’s dann eigentlich auch schon, und ohne wirklich gruseliges Monster, ohne funktionierende Schockmomente, ohne sympathische oder talentierte Darsteller, ohne jeden Hauch von Atmosphäre bleibt dann leider auch nichts mehr, was "Wild Country" zu einem empfehlenswerten Film machen könnte. Immerhin gibt sich das Drehbuch zumindestens Mühe, ein oder zwei Ideen sind tatsächlich vorhanden - und keine ist gar so blöd wie die mit den Zombiekühen aus dem erwähnten ähnlichen Film.
Irgendwann gegen Ende der erstaunlich langen paar-und-siebzig Minuten scheint dann auch dem Regisseur klar geworden zu sein, daß das Ganze überhaupt nicht funktioniert. Und dann erleben wir auf einmal komische Momente, die im Gegensatz zum vorherigen Geschehen wohl wirklich freiwillig komisch sind (und sie haben nur bedingt mit dem Mr. Bean-Lookalike zu tun, der den erwachsenen Betreuer unserer Jugendgruppe spielt). Diese Momente haben es bei mir dann glatt geschafft, zusammen mit einem der coolsten Abspann-Songs ever so etwas wie Sympathie für das kleine No-Budget-, No-Talent-Machwerk mit derbstem schottischen Akzent wach werden zu lassen. Und deshalb vergebe ich 4,5 Punkte, die aber auch das Maximum dessen darstellen, das hier möglich ist. Besser meiden, es sei denn, man will mit allen Beteiligten im Allgemeinen und dem Monster im Speziellen Mitleid zeigen.
war im Metropolis 8, Frankfurt
Rohrkrepierer
Allein gegen Alle
Also was unsere inselbewohnenden europäischen Nachbarn dieses Jahr zum FFF beitragen ist einfach unglaublich. Ganz egal ob "Isolation", "Wilderness", oder nun eben "Wild Country". Alle drei können mich vom Fleck weg begeistern und machen damit das Inselkonglomerat zur momentan ergiebigsten Geburtsstätte für frische Impulse, jenseits von unnötiger, aufgesetzter Innovation im Genre.
Hatte ich nach dem Genuss des Programmheftes bei unserem schottischen Vertreter noch mit einem billigst inszenierten und über und über amateurhaften Streifen gerechnet, so kann ich nur voller Ehrfurcht anerkennen es hier mit einem wirklich hervorragenden, natürlich immer noch kleinen Film zu tun zu haben.
"Wild Country" ist durch und durch authentisch, was bei den sehr überzeugend spielenden und wirklich in sehr breitem schottisch witzelnden Darstellern anfängt und beim gesamten trist schottischen Setting endet. Mutet dabei nichtsdestotrotz aber bis auf das Creature Design nie billig an und ist so spannend inszeniert, dass es einem ein ums andere mal glatt die Schuhe auszieht.
Klar handelt es sich hier nur um eine simpel gestrickte Geschichte, mit haufenweise Ideen wie man sie schon hundertemale, besonders bei Marshalls "Dog Soldiers", erleben durfte und sicherlich ist das hier kein Film mit intellektuellem Anspruch.
Aber für einen Creature Horrorstreifen wird alles geboten was der Genrefreund so erwartet und das wird dann auch noch mit echt heftigen und extrem guten Splattereffekten garniert, dass es einem die Freudentränen in die Augen treibt.
"Wild Country" ist ein weiterer, glücklicherweise ungeschliffener Diamant des britischen Horrorfilms. Punktum!
Hatte ich nach dem Genuss des Programmheftes bei unserem schottischen Vertreter noch mit einem billigst inszenierten und über und über amateurhaften Streifen gerechnet, so kann ich nur voller Ehrfurcht anerkennen es hier mit einem wirklich hervorragenden, natürlich immer noch kleinen Film zu tun zu haben.
"Wild Country" ist durch und durch authentisch, was bei den sehr überzeugend spielenden und wirklich in sehr breitem schottisch witzelnden Darstellern anfängt und beim gesamten trist schottischen Setting endet. Mutet dabei nichtsdestotrotz aber bis auf das Creature Design nie billig an und ist so spannend inszeniert, dass es einem ein ums andere mal glatt die Schuhe auszieht.
Klar handelt es sich hier nur um eine simpel gestrickte Geschichte, mit haufenweise Ideen wie man sie schon hundertemale, besonders bei Marshalls "Dog Soldiers", erleben durfte und sicherlich ist das hier kein Film mit intellektuellem Anspruch.
Aber für einen Creature Horrorstreifen wird alles geboten was der Genrefreund so erwartet und das wird dann auch noch mit echt heftigen und extrem guten Splattereffekten garniert, dass es einem die Freudentränen in die Augen treibt.
"Wild Country" ist ein weiterer, glücklicherweise ungeschliffener Diamant des britischen Horrorfilms. Punktum!
goutierte im Cinecitta' 3, Nürnberg
FFFler * 3.0
Angriff des Wischmopps
Der erste wirklich schwache Film des FFFs, aber ehrlich gesagt, war dies hier auch zu erwarten; wenn nicht noch schlimmer. Horror kommt hier nie wirklich auf, dazu wird meines Erachtens zu viel herumgeschrieen, es wird mit Klischees um sich geworfen und das Monster sieht an manchen Stellen so aus, als hätte man nen Wischmopp braun angemalt und ins Bild gehalten. Dennoch war man nicht wirklich genervt, da doch der Trashfaktor manchmal für nette Unterhaltung sorgen konnte und mir das überraschende Ende doch ganz gut gefallen hat. Dennoch schwach und wenn überhaupt nur Fans von Monsterhorror zu empfehlen (und nur Leuten, die der schottischen Aussprache mächtig sind).
war im Metropolis 8, Frankfurt
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