Reviewer
Herr_Kees * 8.0
Anger Management Class
WILDERNESS ist ein straighter Survival-Thriller, der ordentlich Gas gibt und freundlicherweise auf moderne Mysterymätzchen und großartig überraschende Twists verzichtet.
Nicht nur wegen der Mitwirkung von Briten-Rauhbein Sean Pertwee ließen sich Teile von WILDERNESS als "DOG SOLDIERS mit Schäferhunden" pitchen. Allerdings ist der Humor hier rar gesät und äußerst bitter.
Fazit: Spannender kleiner Thriller mit guten Darstellern, ordentlichem Blutfaktor und garantierter Adrenalinausschüttung.
Nicht nur wegen der Mitwirkung von Briten-Rauhbein Sean Pertwee ließen sich Teile von WILDERNESS als "DOG SOLDIERS mit Schäferhunden" pitchen. Allerdings ist der Humor hier rar gesät und äußerst bitter.
Fazit: Spannender kleiner Thriller mit guten Darstellern, ordentlichem Blutfaktor und garantierter Adrenalinausschüttung.
saß im Metropol 2, Stuttgart
Rohrkrepierer
Macht mit Gefangenen keine Gefangene
Wilderness ist ein klassischer Survivalthriller wie aus dem Lehrbuch. Das Tempo ist ordentlich und die Effekte nicht allzu rar und dabei meist zumindest von erhöhtem Niveau. Da dann auch noch sämtliche Darsteller eine ordentliche Leistung abliefern und man bei mir mit dem wunderbaren britischen Akzent schon ordentlich Pluspunkte sammeln konnte, gibt es nichts, was einer angenehm kurzweiligen Zeit im Kino oder am Bildschirm mit Freunden Abbruch tun könnte.
Dass sämtliche Überraschungen dieses Films enorm vorhersehbar sind und alle Charaktere einem strengen Muster folgen, scheint da schon notwendiger Genrekonvention zu entsprechen. Es handelt sich um einen kleinen, dreckigen Film, im rar gesäten Humor typisch trockenen Film, der einen nicht überraschen kann und will und sich unnötig ausgewalzte Plottwists glücklicherweise spart.
Netter Film ohne Hitpotential, aber ein weiterer sehr guter Horrorfilm aus britischen Landen.
Dass sämtliche Überraschungen dieses Films enorm vorhersehbar sind und alle Charaktere einem strengen Muster folgen, scheint da schon notwendiger Genrekonvention zu entsprechen. Es handelt sich um einen kleinen, dreckigen Film, im rar gesäten Humor typisch trockenen Film, der einen nicht überraschen kann und will und sich unnötig ausgewalzte Plottwists glücklicherweise spart.
Netter Film ohne Hitpotential, aber ein weiterer sehr guter Horrorfilm aus britischen Landen.
war im Cinecitta' 4, Nürnberg
D.S. * 6.5
Rauh, einfach gestrickt und effektiv
In Sachen Drehbuchblödheit liegt "Wilderness" dieses Jahr sicherlich ganz weit vorne, in Sachen Unterhaltsamkeit aber auch. Einer der diesmal eher wenigen Filme, die ein etwas höheres Tempo gehen und kontinuierliche Adrenalinausschüttung als Ziel verfolgen, dafür aber am Schönheitspreis weit vorbei schrammen. Trotzdem eine willkommene Abwechslung. Wenn man keine Probleme mit Logik- und Glaubwürdigkeitsschwächen massiver Art hat.
Die Eröffnungssequenz ist dabei alles andere als unrealistisch und zudem ziemlich intensiv inszeniert. In einem Jugendknast werden zwei schwächliche Jungs von ihren Mitinsassen, dabei vor allem von zwei Faschoschlägern aufs Übelste drangsaliert. Einer der beiden verkraftet die brutalen Demütigungen bald nicht mehr und bringt sich um - was die Gefängnisleitung gar nicht amüsiert, weshalb die verantwortliche Zimmerbelegschaft dazu verdonnert wird, eine Disziplierungswoche mit ihrem Aufseher (wie immer sehr präsent: Sean Pertwee) auf einer abgelegenen Insel zu verbringen, die früher dem Militär als Trainingsbasis diente.
Da fängt das mit den Unglaubwürdigkeiten aber schon mal an: sechs als hochgradig gefährlich eingestufte Jungkriminelle fahren als BESTRAFUNG für eine Woche in die freie Natur und verbringen dort eher sowas wie einen Urlaub inklusive fröhlichem Herumtollen und im Fluß baden - dazu noch bewacht von gerade mal EINEM Erwachsenen, der nicht mal über eine Schußwaffe verfügt? Sehr wahrscheinlich. Aber noch lange nicht so unglaubwürdig wie der weitere Verlauf der Handlung, über den ich hier nicht zu viel verraten möchte. Nur so weit: die Insel ist nicht, wie angenommen, verlassen. Und unter anderem trifft man hier bald auf Jemanden, dem das Überleben der Gruppe nicht eben am Herzen zu liegen scheint. Beziehungsweise - man WIRD getroffen.
Aber nicht nur die folgenden Geschehnisse, vor allem auch ihre Begründungen wirken zumeist wirklich extrem an den Haaren herbeigezogen. Leider auch viele der Dialoge, die dann entsprechend hölzern vorgetragen werden. Den Schauspielern kann man dabei noch den geringsten Vorwurf machen. In Anbetracht der Tatsache, daß sie fast alle reichlich jung sind, machen sie ihre Sache sogar ziemlich gut und erwecken ihre Figuren im Rahmen der Drehbuchvorgaben fehlerfrei zum Leben. Das verhindert allerdings nicht, daß Charakterzeichnungen, wenn überhaupt, nur reichlich brachial geschehen. Klischees und vorhersehbare Verhaltensweisen sind leider an der Tagesordnung, Glaubwürdigkeit auch hier absolute Mangelware.
Wie auch immer, als die Gruppe dann über die Insel gejagt wird und noch dazu interne Konflikte ausbrechen, treten viele der genannten Mängel in den Hintergrund. Action-Höhepunkt folgt Action-Höhepunkt, dazu gibt es ein paar nette Verletzungen und gorige Momente zu erleben - unter anderem wird die Bärenfalle aus "Severance" nochmal ziemlich drastisch getoppt. Spannend ist das Ganze zweifellos auch und im Hinblick auf Timing und Dramatik routiniert inszeniert.
Man kann sich bei "Wilderness" also wirklich gut unterhalten, auch über die erstaunlich lange Laufzeit hinweg kommt kaum jemals Langeweile auch. Man kann sich allerdings auch extrem oft auf die Stirn schlagen, denn der Blödheitsfaktor von Storyhintergrund und -entfaltung ist schon ziemlich hoch. Zusammengenommen gibt das dann 6,5 Punkte. Ein wenig mehr Intelligenz (und vielleicht auch ein etwas polierterer Look) hätten hieraus aber auch einen Festivalhöhepunkt machen können.
Die Eröffnungssequenz ist dabei alles andere als unrealistisch und zudem ziemlich intensiv inszeniert. In einem Jugendknast werden zwei schwächliche Jungs von ihren Mitinsassen, dabei vor allem von zwei Faschoschlägern aufs Übelste drangsaliert. Einer der beiden verkraftet die brutalen Demütigungen bald nicht mehr und bringt sich um - was die Gefängnisleitung gar nicht amüsiert, weshalb die verantwortliche Zimmerbelegschaft dazu verdonnert wird, eine Disziplierungswoche mit ihrem Aufseher (wie immer sehr präsent: Sean Pertwee) auf einer abgelegenen Insel zu verbringen, die früher dem Militär als Trainingsbasis diente.
Da fängt das mit den Unglaubwürdigkeiten aber schon mal an: sechs als hochgradig gefährlich eingestufte Jungkriminelle fahren als BESTRAFUNG für eine Woche in die freie Natur und verbringen dort eher sowas wie einen Urlaub inklusive fröhlichem Herumtollen und im Fluß baden - dazu noch bewacht von gerade mal EINEM Erwachsenen, der nicht mal über eine Schußwaffe verfügt? Sehr wahrscheinlich. Aber noch lange nicht so unglaubwürdig wie der weitere Verlauf der Handlung, über den ich hier nicht zu viel verraten möchte. Nur so weit: die Insel ist nicht, wie angenommen, verlassen. Und unter anderem trifft man hier bald auf Jemanden, dem das Überleben der Gruppe nicht eben am Herzen zu liegen scheint. Beziehungsweise - man WIRD getroffen.
Aber nicht nur die folgenden Geschehnisse, vor allem auch ihre Begründungen wirken zumeist wirklich extrem an den Haaren herbeigezogen. Leider auch viele der Dialoge, die dann entsprechend hölzern vorgetragen werden. Den Schauspielern kann man dabei noch den geringsten Vorwurf machen. In Anbetracht der Tatsache, daß sie fast alle reichlich jung sind, machen sie ihre Sache sogar ziemlich gut und erwecken ihre Figuren im Rahmen der Drehbuchvorgaben fehlerfrei zum Leben. Das verhindert allerdings nicht, daß Charakterzeichnungen, wenn überhaupt, nur reichlich brachial geschehen. Klischees und vorhersehbare Verhaltensweisen sind leider an der Tagesordnung, Glaubwürdigkeit auch hier absolute Mangelware.
Wie auch immer, als die Gruppe dann über die Insel gejagt wird und noch dazu interne Konflikte ausbrechen, treten viele der genannten Mängel in den Hintergrund. Action-Höhepunkt folgt Action-Höhepunkt, dazu gibt es ein paar nette Verletzungen und gorige Momente zu erleben - unter anderem wird die Bärenfalle aus "Severance" nochmal ziemlich drastisch getoppt. Spannend ist das Ganze zweifellos auch und im Hinblick auf Timing und Dramatik routiniert inszeniert.
Man kann sich bei "Wilderness" also wirklich gut unterhalten, auch über die erstaunlich lange Laufzeit hinweg kommt kaum jemals Langeweile auch. Man kann sich allerdings auch extrem oft auf die Stirn schlagen, denn der Blödheitsfaktor von Storyhintergrund und -entfaltung ist schon ziemlich hoch. Zusammengenommen gibt das dann 6,5 Punkte. Ein wenig mehr Intelligenz (und vielleicht auch ein etwas polierterer Look) hätten hieraus aber auch einen Festivalhöhepunkt machen können.
war im Metropolis 8, Frankfurt
bigJay * 8.0
Wir resozialisieren euch zu Tode...!
Kleiner, schmutziger Film voller Gewalt und guten Effekten. Nichts, was einem lange in Erinnerung bleiben wird, aber sehr spannend und für das FFF genau richtig. Ist auf jeden Fall sehenswert.
staunte im Metropolis 8, Frankfurt
GeorgeKaplan * 5.0
Dog Soldier
Relativ durchschnittlicher Zehn-kleine-Negerlein-Film, der es leider nicht schafft, mich so zu packen, wie ich es ihm (und mir) gewünscht hätte. Dabei hat der Film gute Ansätze, etwa werden die Hunde sehr bedrohlich gezeigt (und sind zumindest nicht erkennbar nur ein CGI-Effekt).
Vielleicht war es aber auch ein Fehler, dem Film einen realistischen Look zu verpassen. Es fehlt ihm einfach das Geheimnisvolle und Düstere, das andere Filme dieser Gattung haben. Unterhaltsam waren für mich zwei Szenen, bei denen ich für einen Augenblick dachte, ich wäre wieder in "Severance". Und es gibt durchaus drei vier Szenen, in denen sich die Situation deutlich zuspitzt und der Adrenalinausstoß etwas steigt, aber insgesamt helfen diese Szenen auch nicht über die Längen, die der Film bisweilen hat.
Vielleicht war es aber auch ein Fehler, dem Film einen realistischen Look zu verpassen. Es fehlt ihm einfach das Geheimnisvolle und Düstere, das andere Filme dieser Gattung haben. Unterhaltsam waren für mich zwei Szenen, bei denen ich für einen Augenblick dachte, ich wäre wieder in "Severance". Und es gibt durchaus drei vier Szenen, in denen sich die Situation deutlich zuspitzt und der Adrenalinausstoß etwas steigt, aber insgesamt helfen diese Szenen auch nicht über die Längen, die der Film bisweilen hat.
FFFler * 7.5
Toller UK-Horror
Der Film erinnert irgendwie ein bisschen an Dog Soldiers, wenn man das Werwolfthema weglässt. Hat man sich hier mal an die recht unsympathischen Charaktere gewöhnt, kann der Spaß losgehen, denn hier geht’s nicht nur sehr spannend zur Sache, sondern auch äußerst brutal mit einigen wirklich sehenswerten Kills. Die Idee mit den Hunden hat mir ebenfalls gefallen, wie die eine oder andere überraschende Charakterentwicklung. Der ganz große Wurf ist es zwar nicht, aber für Freunde des Genres auf jeden Fall sehenswert und zu empfehlen.
goutierte im Metropolis 8, Frankfurt
predator S * 1.5
Dieser Review enthält SPOILER!Finger weg!!!
So einen schwachen Film habe ich selten gesehen. Irgendein im Nah- und Einzelkampf Trainierter macht einen auf Rambo für Arme. Unter den Inhaftierten auf der Insel, die ihm zum Opfer fallen, sind absolut keine Sympathieträger, so daß einem völlig egal ist, wer als nächstes dran glauben muß. Der Bezug des Killers zu seinen Opfern ist an den Haaren herbeigezogen. Auch von Gemetzel keine Spur. Es gibt nur 2 "originelle" Tötungsszenen. Bei uns im Heft stand, der Film wäre 110 Minuten. Es waren aber nur 90, was sich im nachhinein als Glücksfall erwies, denn so war der Film schneller zu Ende und ich konnte nach Hause.
war im Union 3, Bochum
43 Bewertungen auf f3a.net