s WolfCop (2014) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews WolfCop

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Reviewer

kao * 5.0

Deputy Lou kann einem schon irgendwie leid tun. Der Tag beginnt wie immer total verkatert, der Chef motzt, die streberhafte Kollegin nervt, und dann wird auch noch das alljährliche große Jäger-Besäufnis-Fest abgesagt! Das Leben ist schon hart - bis sich der Looser-Deputy nach einer Nacht im Wald plötzlich in einen Werwolf verwandelt. Als knallharter WolfCop räumt er in seiner Kleinstadt mal so richtig auf - Zack, Bumm, Blood+Gore, Arrroooooo!

Klingt irgendwie klischeehaft? Ist es auch. Dazu gibt es ein Werwolf-Outfit wie vom Kostümverleiher nebenan und jede Menge derben Humor. Das Ganze könnte gut und gerne von damals stammen, als man als Teenager noch mal schnell in die Videothek rüber ist, um irgendwas für den Abend mit den Kumpels zu besorgen.

Entsprechend darf man nicht allzuviel erwarten, der Film ist wahrlich nichts besonderes. Mit passender Grundstimmung bietet WolfCop aber gute Unterhaltung und ist für diverse Lacher gut. Definitiv ein prima Kandidat für den Mitternachts-Slot.

glotzte im Cinemaxx, Berlin

sirolaf * 7.5

Ein Heidenspaß!

Sicher - der Plot passt auf einen Bierdeckel aus Lou’s Lieblingskneipe, aber was den Film sehenswert macht, sind die liebevollen Details. Angefangen von den Whiskeydonuts, über den Song "Wolfcop" im Abspann und der grenzenlos optimistischen Ankündigung für Wolfcop 2 in 2015. :-)

Hier merkt man, dass die Filmemacher mit Liebe am Detail am Werk waren.

verweste im Cinemaxx, Berlin

D.S. * 4.0

Zum (mit den Wölfen?) Heulen

Ich mag Trash. Ehrlich gemeinten. Und habe im entsprechenden Rahmen definitiv kein Problem mit technischen Mängeln oder inszenatorischen Schwächen. Solange der Spirit und damit der Spaßfaktor stimmt. Insofern gefällt mir vieles an WOLFCOP, was Menschen mit mehr Geschmack übel aufstoßen dürfte: die schäbigen Sets, die lausigen Darsteller, die krude Handlung um einen Alkoholiker-Cop vom Fertigsten, der durch ein okkultes Ritual in einen Alkoholiker-Werwolf-Cop verwandelt wird und im Folgenden mit der Unterwelt seiner kanadischen Kleinstadt aufräumt sowie die Verantwortlichen für seine haarige Lage ausfindig zu machen versucht.

Nicht entwickelte Figuren, zusammenhanglose Dialoge, wirre und später niemals wieder aufgegriffene oder erklärte Handlungsfetzen, all das in eine Aura absoluter Amateurhaftigkeit getaucht: super, lasst die Party starten, haut die krachigen One-Liner und die schräge Situationskomik raus, lasst das Blut sprudeln!

Dumm nur, dass WOLFCOP größtenteils nie so richtig in die Gänge kommt, vom letzten Punkt einmal abgesehen: Die Gore-Szenen sind fein, manchmal sogar erstaunlich hart, und tricktechnisch gut umgesetzt. Genau wie die Creature Effects - insbesondere die Verwandlung unserer Hauptfigur sieht gut aus, wenn hier nicht einfach nur Körperhaare und Extremitäten wachsen, sondern der Wolf aus der menschlichen Hülle buchstäblich herausbricht. Auch die Maske ist mit Abstrichen gelungen.

Aber im Ganzen wirkt Werwolf-Lou einfach nicht abgefahren genug. Bringt viel zu selten coole Sprüche. Macht aus der Kombi "Gesetzeshüter und Monster" nicht ansatzweise das, was möglich wäre und was andere Filme diesbezüglich schon vorgeführt haben. Er wird auf einmal zum haarigen Biest, nimmt das achselzuckend hin und haut viel zu selten mal ordentlich auf den Tisch: Der größte Teil der knappen Laufzeit wird mit Herumsitzen und Herumfahren verbracht, mit langweiliger schlecht gespielter "Ermittlungsarbeit" und Gesprächen über die Folgen der Verwandlung, statt diese ausgiebig zu zelebrieren.

Nein, das ist hier alles bei weitem nicht überdreht genug, um ein echter Partyfilm zu sein. Der maue Handlungsfortschritt wirkt zudem oft unmotiviert und plötzlich – Trash bedeutet aber nicht, keine Ideen und kein Gespür für Storyentwicklung zu haben. Es fehlt das Tempo, die überbordende Leidenschaft, ein Stück mehr Wahnsinn.

Die diversen Logikschwächen, die unnötig in die Länge gezogene Softcore-Szene, die mit zu vielen Nahaufnahmen unschön unübersichtlich gefilmten Kampfsequenzen: Alles nicht entscheidend. Das wahre Problem: Dieser Wolfcop ist viel zu brav, ganz einfach. Irgendwo zwar auf jeden Fall ein klassischer Midnight-Madness-Kandidat, aber in keiner Hinsicht extrem genug und schon gar nicht lustig genug, um Begeisterungsstürme zu entfachen. Da hilft auch keine noch so ausgefeilte Social-Media-Kampagne. Schade, hier wäre entschieden mehr drin gewesen, und ich hatte mir auch entschieden mehr erhofft. So aber von mir leider nur 4 Punkte.

war im Cinestar, Frankfurt

Dr_Schaedel * 7.0

Nicht ganz ein Kultfilm

Eins steht fest: Die Macher des Films lieben die von ihnen geschaffene Kreatur, das merkt man, genauso wie man Guillermo del Toro seine Liebe zur Figur HELLBOY oder Paul Verhoeven seine Liebe zur Figur des ROBOCOP anmerkte. Leider gelingt es der Crew um Lowell Dean nicht, diese dann ebenso zur Kultfigur auszubauen. Zu billig wirkt die Maske an vielen Stellen (was dann wieder gar nicht zu den doch ganz brauchbaren Transformationsszenen passt), zu dilettantisch choreografiert und geschnitten sind die Kampfszenen, und zu selten merkt man, dass der Held sich mit seiner Andersartigkeit überhaupt auseinandersetzt. Der ganze Wandel, den der Protagonist durchmacht, wird auch nur punktuell beleuchtet, vielleicht setzt man einfach voraus, dass dem kundigen Zuschauer schon hinreichend bekannt ist, wie so etwas abläuft.

Wo oben genannte Filme und ihre Hauptfiguren mit rauem Charme und knurrigem Humor (HELLBOY) oder mit kühlem Style und ungebrochener Dienstbeflissenheit (ROBOCOP) zu einem jeweils eigenen Konzept finden, bleibt WOLFCOP fahrig und unausgegoren. Coole Szenen, etwa, wenn der wolfgewordene Ordnungshüter im leicht modifizierten Einsatzfahrzeug übers Land brettert, wechseln sich mit eher abgeschmackten Gags ab, wie auch die Charaktere von Szene zu Szene wechselnde Wesenszüge aufweisen.

Der Film kraxelt munter binnen weniger Minuten von B- auf A-Movie-Niveau und ebenso schnell wieder herunter. Das hat natürlich den Vorteil, dass man als Zuschauer nie weiß, was einen in der nächsten Szene erwartet. Es kann auf ein bluttriefendes Massaker hinauslaufen oder auch auf etwas ganz anderes. Wo der Trash gewollt ist und wo nicht, bleibt dabei stets unklar.

WOLFCOP hat viele gute Ansätze, aber vieles davon wird leichtfertig wieder verspielt. So schlittert der Streifen halt doch zwei Fingerbreit am Kult vorbei.

Allen Defiziten zum Trotz: Das Ganze ist unterhaltsam, blutig, ein paar Lacher sind garantiert, und mit 17 oder so hätte ich das ganze für einen coolen Horrorfilm gehalten. Man muss ja aus einer launigen Mitternachtsvorstellung kein Komparatistik-Seminar machen.

Fazit:
War auf jeden Fall den späten Kinobesuch wert, und es gab sicher schon ödere Werwolf-Filme. Daher: Daumen hoch.

guckte im Cinema, München

MarxBrother81 * 4.0

Der letzte Heuler

Trailer....tse tse tse!
Sie werfen einfach kein rechtes Licht auf die Gurken dieser Zeit!

Es gibt bestimmt genügend Leute und Filmfans die sich auf diesen Trashfilm gefreut haben, dennoch werden sie gnadenlos enttäuscht:
vierzig (!) Minuten gibt es keinen richtigen Werwolfalarm!
Dann versucht man den restlichen 33 (!) Minuten noch schnell ein paar abgehackte Ärmchen und zerschossene Leibchen zu präsentieren, aber alles in einem Niveau, ich sag mal: Independent!

Troma könnte hier Pate gestanden haben, nur das Lloyd Kaufman und sein Team wesentlich mehr Schwachsinn mit einem solchen Thema auf die Beine stellen könnten als die Crew bei diesem Filmchen!

Schauspielerisch eher drittklassig. Ideen gleich null!
Flair geht so, Witz unterirdisch, Charmeoffensive: gähn!

Was sich Filmplakattechnisch als "Reisser" im Grindhouse-Stil entpuppen will ist in Wahrheit ein schlecht besetzter Wald-und Wiesen-Amateursplatter (ich sag nur Finale!) im übertriebenen Sinne.

Kompletter Abzug in der B-Note!
Einmal ansehen reicht da völlig! Aber bitte nur mit 3 Promille!

Leimbacher-Mario * 5.5

1 bis 23 Bier, dann läuft’s!

Wolfcop hätte viel mehr Potenzial gehabt, da sind sich fast alle einig. Bei dem Titel, der puren B-/Trash-Movie-Story und dem Trailer waren die Erwartungen auf dem letztjährigen Fantasy FilmFest hoch... zu hoch!

In WolfCop geht es eigentlich genau um das, was der Titel des Filmes schon sagt: einen Loser-Cop (& Alki) in einer Kleinstadt, der durch blöde Umstände einen Werwolf-Fluch abkriegt und so nun gegen kriminell-mysteriöse Machenschaften in seinem Kaff antreten muss. Inklusive Rockergang, Okkult-Sekte & haarigen Vorurteilen.

Klingt einfach, klingt stupide, klingt nach genialen Ansätzen - ist auch all das! Leider versagt WolfCop nüchtern auf fast kompletter Linie, ist zwar sympathisch & nett wie sein Hauptcharakter, aber eigentlich weder wirklich lustig geschweige denn spannend, sogar der Gewaltgrad hätte für mehr Spaß noch einiges in die Höhe geschraubt werden müssen. Immerhin sind die meisten Effekte gelungen, die dilettantischen Schauspieler geben ihr Bestes, bleiben aber weitestgehend blass, der Wille (auch zum Detail) war da und das größte Manko ist & bleibt: außer der lustigen Grundidee gibt es kaum Lacher. Eher hier und da mal ein Schmunzeln, aber das auch eher nur aus Mitleid. Mit mehr Gore, besserem Writing und mehr Kreativität hätte hieraus Kult werden können - so bleibt ihm dieses Tor wohl zu Recht verschlossen. Ein Film, der leicht ärgerlich ist, aber gleichzeitig leicht zu nehmen & der keine lange Kritik verdient & gewollt hat. Einfach Gehirn aus, Bierhahn auf und das Beste aus der kurzen Laufzeit machen.

Fazit: mit einigen Bieren intus, gutem Willen, beiden Augen zu & viel B-Movie-Sympathie noch meine Wertung!

Herr_Kees * 3.5

Schaf im Wolfspelz

Zum Glück blitzt hier zwischendrin immer mal wieder ein selbstreferentielles Augenzwinkern durch, das den Film halbwegs von der Masse der gehobenen Amateurgülle trennt. Der Grat zwischen unlustigem Müll und nettem Trash ist dennoch schmal: Die Klischees prasseln hier nur so auf einen ein, die Genreanspielungen werden großzügig mit dem Holzhammer verabreicht und nur in wenigen Szenen wird der Bogen auf so entwaffnende Art und Weise überspannt, dass es Spaß macht – beispielsweise bei der animalisch-romantischen Liebesszene im 80s-Musikvideo-Look und bei den schön unnötig brutalen Splatterschlachten. ANOTHER WOLFCOP? Wäre wegen mir nicht nötig gewesen.

46 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

WolfCop
  • Score [BETA]: 59
  • f3a.net: 5.1/10 46
  • IMDb: 5.9/10
  • Rotten Tomatoes: 67%
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 10:15

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