Menü

Review The Year of the Shark

Finden

Kein Hai-Light
von D.S.

Ja, die Überschrift zu diesem Review ist ein flaches Wortspiel, aber der hier besprochene Film hat mich so enttäuscht, dass ich keine Lust habe, Energie in die Entwicklung einer besseren zu stecken. Dabei ist das zu einem gewissen Teil nicht mal seine eigene Schuld, sondern die des Textes im FFF-Programmheft. Dieser ließ (im Zusammenspiel mit dem Postermotiv) nämlich eine knallige, durchweg spaßige Genreparodie erwarten – THE YEAR OF THE SHARK erweist sich jedoch vielmehr als eine durchaus ernst gemeinte Hommage speziell an JAWS; als ein Film, der seine Charaktere und seine Handlung für voll nimmt und versucht, beim Publikum echtes Interesse an ihnen zu erzeugen.

Das gelingt ihm in Ansätzen sogar; seine weibliche Hauptfigur ist mehrdimensional gezeichnet und fühlt sich weitgehend authentisch an, die Story geht ihren eigenen Weg, es werden zahlreiche relevante aktuelle Themen wie etwa der Klimawandel gestreift – und sogar ein wenig Spannung macht sich breit, wenn das kleine, miserabel ausgestattete und geschulte Team sich in den Kampf gegen einen rabiaten Killer-Bullenhai begibt.

Allerdings ist es eben auch nur ein wenig Spannung. Was kein Wunder ist, denn der Film widmet sich seinem vorgeblichen Hauptkonflikt auch nur ein wenig. Viel mehr dreht er sich um unsere Protagonistin und ihre Auseinandersetzung mit dem Älterwerden, dem Verlust ihres zentralen Lebensinhaltes – und den örtlichen Wutbürgern. Das kann man sich schon anschauen, ohne sich zu ärgern; es ist nur eben absolut nicht das, was ich erwartet hatte.

Hai-Action gibt es nur sehr wenig, und das Wenige leidet an offensichtlichem, massiven Budgetmangel. Lacher gibt es aber eben auch nur vereinzelt, die meisten davon im ersten Drittel des Films. Zwar werden bestimmte Spielberg-Zitate („We’re gonna need a bigger Boat“) auf erfrischende Weise eingebaut, zwar gibt es ein paar hübsch groteske Momente zu erleben, richtig zielstrebig oder auch nur stimmungsseitig kohärent wirkt das Ganze jedoch selten. Das beste Beispiel ist die Präsentation zweier Jungs mit unglaublich großen Nasen – während man allerdings noch über diese lacht, ergehen sich die beiden in einem spürbar unangenehmen Gewaltexzess. Eine Komödie geht anders. Ein Drama oder Thriller allerdings auch.

Insgesamt etwas sehr unentschlossen und reichlich unspektakulär – für mich typische 5 von 10 Punkten.

war im Harmonie, Frankfurt

28 Bewertungen auf f3a.net

Zurück

Bewertungen

The Year of the Shark
  • Score [BETA]: 50
  • f3a.net: 4.9/10 28
  • IMDb: 5.1/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-27 05:11

Archiv Suche


oder ?
crazy