s Yoga Hosers (2016) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Yoga Hosers

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Reviewer

Wolfman * 6.0

Blondinen vs Wurstwaren

Absoluter Klamauk-Trash, den man sich am besten mit zwei Flaschen Wein intus ansehen sollte. Die Hauptdarstellerinnen machen ihre Sache gut und auch der Rest des Films ist von handwerklicher wie auch von schauspielerischer Seite gut gelungen (es gibt da wohl noch 1-2 andere bekannte Schauspieler, die man aber wegen der vielen Schminke nicht sofort erkennt...). 6/10 (mit Alkohol im Blut wohl eher 6.5-7/10).

war im Cinestar, Berlin

Lovecraft * 7.0

"Das Boot! Wunderbar!"

Den Humor von Kevin Smith muss man schon mögen, um "Yoga Hosers" etwas abzugewinnen. Insgesamt war ich doch aber durchaus überrascht. Die Story der beiden blonden Smartphone-Junkies namens Colleen um dilettantische Satanisten, Yogakurse und deutsch quiekende Nazibratwürste ist sehr speziell, macht aber durchaus Laune, wenn man sich ein leicht kindliches Gemüt bewahrt hat. Zumal es auch witzig ist, die meisten (gutgelaunten) Darsteller aus dem im Vergleich deutlich düstereren "Tusk" wiederzusehen, teilweise in völlig neuen Rollen.

Fazit: Albern-leichtfüßige Komödie mit vielen Lachern.

war im Cinestar, Berlin

Leimbacher-Mario * 6.5

Schmeiß den Grill an, hol das Bier raus - es gibt Nazi-Bratwürste!

Kaum ein Mann in Hollywood hat bei mir mehr Steine im Brett & Respekt verdient als Kevin Fucking Smith. Nicht weil seine frühen Filme wie "Clerks" Kult sind. Nicht weil er im Herzen immer noch ein Nerd & Fan geblieben ist wie wir. Nicht weil all seine Interviews & Shows absolute Ehrlichkeit mit Freundlichkeit & Fachwissen kombinieren. Sondern vor allem, weil er macht was er will. Und jetzt war es als Mittelteil seiner aberwitzigen True-North-Trilogie halt ein Film über Nazi-Bratwürste - dumm, genial, cool, FUN. Kevin Smith halt. Ein einmaliges Familienprojekt.

Während man "Tusk" schwer einordnen konnte & er erst nun im Heimkino für mich langsam greifbarer & besser wird, finde ich "Yoga Hosers" von Beginn an richtig spaßig. Er entscheidet sich für eine Seite & versucht gar nicht erst, gruselige oder ernste Episoden einzuschieben - hier stehen Party, Familie & Trash ganz oben & werden abgefeiert, ohne Rücksicht auf Verluste oder schlechten Geschmack. Mit dem richtigen Publikum & genug gekühltem Alkohol in erreichbarer Nähe rockt der Film. Kein wirklich guter Film, kein wichtiger Film & sicher nicht Smiths bester - trotzdem verging die Laufzeit wie im Flug & vor allem als Deutscher sind die Sprüche der Nazi-Würste ("Das Booot!") & die ganzen Anspielungen auf uns zum Abwinken lustig. Aber natürlich kriegen auch Kanadier, Franzosen & Amis ihr Fett weg. Gleichberechtigung muss sein. Kevin Smith meint es nie auch nur ansatzweise böse. Das merkt selbst der größte Hater.

Wie eine Mischung aus purem Trash & "Scott Pilgrim vs. The World", wirkt der Film extrem nah an der aktuellen Generation Twitter & Co. Verwunderlich, da Herr Smith ja auch nicht mehr der Jüngste ist. Gewollt, erzwungen cool oder lebsch wirkte auf mich jedoch fast nichts. Am ehesten noch Johnny Depp als Guy Lapoint, den ich einfach nicht witzig finde. Oder nur ganz selten. Die Gesangseinlagen der Colleens fande ich trotz schiefer Töne charmant & ihre Chemie ist allgemein das Highlight - jederzeit spürt man ihre Freundschaft & wie blind sie sich kennen. Ihr Lines wirken natürlich, spontan & die zwei einfach süß. Da vergibt man sogar die mäßigen CGI-Effekte & die kaum vorhandene Härte.

Fazit: besser als "Tusk" & vor allem ein spaßiges Trashfest, dem man den Family-Spaß rund um die Sippen Smith, Depp & Co. absolut abkauft. WUNDERBAR!

war im Residenz, Köln

D.S. * 7.0

Es geht um die Wurst

Ganz ehrlich: der jüngste Erguss von unser aller Lieblings-Fattie Kevin Smith, der ja eigentlich schon längst und mehrfach mit dem Filmemachen hatte aufhören wollen, sich das aber glücklicherweise immer wieder anders überlegt hat, ist billig zusammengeschusterter Müll – aber er macht tierisch Laune.

Eine Story gibt es eigentlich nicht wirklich; YOGA HOSERS ist – wie auch sein Vorgänger TUSK, auf den in vielen vielen Punkten Bezug genommen wird – letztlich Resultat eines bekifften Spruchs aus einem Smodcast-Podcast, mit dem übrigens der Abspann des Films unterlegt ist. Aber das macht natürlich erst mal nichts, CLERKS zum Beispiel hatte ja auch nicht wirklich eine Story – und tatsächlich kann man YOGA HOSERS irgendwie glatt als ultra-zugedröhntes Update von Smiths Erstlingswerk betrachten, das hier nebenbei sogar wörtlich zitiert wird – nur eben in der Kanada- statt der New-Jersey-Variante. Also mit viel weniger bissig-bösartigem Sarkasmus und dafür viel mehr liebevoll wildem Wahnsinn gefüllt. Mit uncoolen Styler-Mädels statt fertigen Slackern. Und, naja, mit im Geiste von Troma animierten Nazi-Bratwürsten. Den sogenannten Bratzis.

Daneben wirkt YOGA HOSERS aber doch auch in erster Linie wie ein Vehikel, um den Star-Nachwuchs ins Rampenlicht zu bugsieren, sprich Harley Quinn Smith und Lily-Rose Depp etwas Kult-Fame sammeln zu lassen. Erstaunlich, wie ähnlich die beiden ihren jeweiligen Eltern sehen. Schauspielerisch begabt sind sie aber bestenfalls mäßig – was bei ihrem Kurzauftritt in TUSK keine Rolle spielte, fällt hier schon etwas mehr ins Gewicht, denn ihre Ein-Gesichtsausdruck-Colleens tragen den Film fast im Alleingang oder sollen das jedenfalls, entwickeln aber mit ihrem Non-Charisma, ihren quäkenden Gesangseinlagen und ihrem temporären Overacting mitunter echtes Nervpotential. Selbiges gilt auch für Smiths Device, neu auftretende Charaktere per Pseudo-Instagram-Snapshot vorzustellen: einmal ist das lustig, dreimal auch noch, spätestens beim sechsten Mal hat es sich ausgelacht.

Das klingt nun allerdings negativer, als es ist, denn unabhängig von diesen Macken strahlt der Film so viel Lust an Blödelei, Geschmacklosigkeiten und schierem Schwachsinn aus, dass man schon arg mies drauf sein muss, um daran keinen Spaß zu haben. Johnny Depp gibt auch wieder alles als Guy Lapointe, der Mann mit den wandernden Gesichtswarzen, Vanessa Paradis beweist Mut zur Zahnlücke, Jason Mewes schaut kurz vorbei, ORANGE ist definitiv THE NEW BLACK und Kanada bleibt red, white, but never blue – ich sage Prost.

war im Cinestar, Frankfurt

Herr_Kees * 6.0

So much NEIN it’s almost Ten!

Kurzweiliger Blödsinn, der immer dann am besten ist, wenn Kevin Smith sich auf die Chemie seiner beiden erfrischenden Hauptdarstellerinnen verlässt. Ähnlich wie in seinen CLERKS Filmen entsteht hier ein natürlicher Flow, der zwar nicht immer besonders witzig ist, dem man aber gerne zuhört – wie ein Abend mit guten Freunden eben. Auch die Yogalektionen mit Justin Long sind nett und man freut sich über die kurzen Gastauftritte von Vanessa Paradis bis Stan Lee (einzig Johnny Depp nervt mit seiner Robert de Niro-Gedächtnisvorstellung – Depp ist eben einfach kein Komiker). Sowie die "Story" dazwischenkommt, wird es allerdings arg bemüht. Den Nazi-Gag hat Adam Green in seinem DIARY OF ANNE FRANKENSTEIN schon mal viel besser ausgespielt und die "Brazi"-Effekte sind leider so schlecht, dass sie nicht mal wieder gut sind.

war im Metropol, Stuttgart

ArthurA * 6.0

Guilty pleasure?

Die Sprösslinge von Smith und Depp sind Colleen C. (Lily-Rose Depp) und Colleen M. (Harley Quinn Depp): dauergelangweilte, Instagram-, Emojis- und Yoga-besessene Teenagerinnen, die im Laden von Colleen C.s Vater arbeiten und dabei in etwa so motiviert und kundenfreundlich sind wie die legendären Slacker Randall und Dante aus Smiths Kultfilm Clerks. Die beiden geraten in ein Abenteuer, in dem jugendliche Teufelsanbeter, Bratwurst-Nazi-Homunkuli, ein verrückter Wissenschaftler (und verbitterter Bildhauer) sowie Johnny Depp in seiner Rolle aus Tusk als frankokanadischer Detektiv Guy Lapointe vorkommen. Dieser "Plot" ist bestenfalls lose zusammenhängend und letztlich auch absolut irrelevant. Im Gegensatz zu Tusk verzichtet Yoga Hosers auf jeglichen Anspruch von Drama oder Horror und gibt sich damit zufrieden, ein harmloses, weitgehend blutleeres Trashfeuerwerk zu sein. Gerade deshalb hat er für mich auch ein klein wenig besser funktioniert und zum Glück füllen die beiden jungen Hauptdarstellerinnen ihre Rollen sehr natürlich aus. Der störende Faktor ist hier tatsächlich Johnny Depp, dessen mit Warzen bedeckter Detektiv mit schlechtem französischem Akzent wieder einmal fehl am Platze wirkt und nicht die erwünschten Lacher bringt. Viel eher fragt man sich, in welchem dunklen Loch Johnny Depp sein Talent heutzutage vergraben hat.

Um es klarzustellen: Yoga Hosers ist kein guter Film per se. Genau genommen ist er absolut dämlich. Die Witze über den kanadischen Akzent ("soorry aboot that!") und die heutige Jugendsprache und Verhalten (beobachtet durch die Augen eines Mittvierzigers) prasseln in Dauerschleife über die Zuschauer herein (und werden in der deutschen Synchro sowieso verschwinden) und machen es sich sehr leicht. Doch es gibt auch etwas unbestreitbar Angenehmes in der Einfachheit und Anspruchslosigkeit dieses Films. Man wird als Zuschauer vermutlich nie den Spaß dabei haben, den Smith und Co beim Dreh hatten, doch man verspürt die Freude, die in die Herstellung des Films geflossen ist und irgendwie färbt sie auch auf einen ab.

Erstveröffentlichung

verweste im Residenz, Köln

NakNug * 8.5

#Wunderbar

Das Guilty Pleasure-Fun-Event des diesjährigen Fantasy Filmfestes und das bisherige Highlight! Miss Depp und Miss Smith spielen (?) eindrucksvoll die neue Generation von Teenies, die man hassen müsste wegen ihrer Handysucht und ihrer manchmal unsäglichen Dummheit, aber nicht hassen kann, weil sie so treudoof agieren. Es wirkt manchmal, als ob Smith einfach die Kamera hat laufen lassen, während die beiden Promi-Kids das skurrile Drehbuch durcharbeiten. Abgesehen von ein paar Längen und unwitzigen Dialogstellen von Guy Lapointes Figur ein hemmungslos wunderbarer Angriff auf die Lachmuskeln und mit der Catchphrase des Jahrzehnts. ***SPOILER***So much Nein, it’s almost ten! Einfach nur geil, diese Brazis und alle anderen Randfiguren der zugegeben dünnen Story. Aber da es so kurzweilig und spaßig ist, mag man gerne darüber hinwegsehen. Wäre auch ein toller Eröffnungs- oder Abschlussfilm gewesen, liebes FFF!!!

staunte im Savoy, Hamburg

landscape * 2.0

Was war das denn?

Hat bestimmt Spaß gemacht, den Film zu machen, aber mir machte es nicht viel Spaß, ihn anzusehen. Er ist eher blöd als verrückt, vielleicht für 12-14-Jährige ein großer Spaß. Herausragend nur (ausgerechnet) Vanessa Paradis, Justin Long und J. Depp als Colombo-Parodie (das Augenrollen). Die Bratzis sind kurzweilig, und das war’s.
Ach ja: dass das Sauerkraut Sauerkraut sein sollte, hab’ ich erst im Nachspann kapiert. Sah eher aus wie verstreute MacDo-Pommes...

war im Savoy, Hamburg

51 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Yoga Hosers
  • Score [BETA]: 42
  • f3a.net: 5.8/10 51
  • IMDb: 4.8/10
  • Rotten Tomatoes: 30%
  • Metacritic: 31/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 11:57

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