Reviewer
Alexander * 2.0
Zahnlos
Wenn nach einer endlos langen und überaus dämlichen Einleitung, während derer hier ziemlich albern agierende Promi-Töchter ihre halbnackten, Sonnen-verwöhnten Körper zu MTV-Musik präsentieren und schamlos Zicken-Kriege ausfechten dürfen, der Hauptfilm endlich losgeht, ist man bereits so genervt, dass man glaubt, dass es eigentlich nicht mehr schlimmer kommen kann.
Doch weit gefehlt, denn sobald der sehnlichst herbeigewünschte Haifisch endlich auftaucht, um seine scharfen Zähne in Zickenfleisch zu hauen, verlagert sich die Handlung in einen tiefen, dunklen Korridor und bleibt so ungelenk darin stecken, dass man sich fragt, ob „47 Meters…“ komplett in einer gefluteten Besenkammer gedreht worden ist.
Willkommen im Flossenlangweiler des Jahres! Denn was in Filmen wie z.B. dem auch ohne Fisch sofort in den Sinn kommenden „The Descent“ oder dem fantastischen „Deep Blue Sea“ noch funktionierte, nämlich die eigentlich coole Grundidee, eine Gruppe Menschen in einem klaustrophobischen Labyrinth gefangen zu halten, um allmählich die Spannungsschraube bis ins Unerträgliche anzuziehen, fährt hier leider voll gegen die Höhlen-Wand, und das obwohl sich sogar ein großer weißer Hai im Wasser tummelt.
Als Zuschauer weiß man oft nicht recht wo oben und wo unten ist, sieht außer blubbernden Blasen im dunklen Wasser oft wenig bis nichts, versteht zwischen Geblubber und Gestöhne nur jeden zweiten Halbsatz, der aus den Tauchermasken dringt, und fühlt sich noch desorientierter als die Protagonistinnen es schon tun. „I can’t see anything!“ kreischt eines der Mädels irgendwann im Film. Stimmt, und wir leider auch nicht!
Will sagen, der Film wirkt, als wäre er von einem schlechten Bühnenbeleuchter ohne Sachverstand in einer alten Badewanne gedreht worden. Dazu nervt das ständige Gekreische und Gequieke der Aktricen, der Film ist einfach nur anstrengend.
Regisseur Johannes Roberts, ohnehin nicht gerade ein Wunderkind des Genres, gelingt es in keinster Weise, aus der eigentlich nicht unspannenden Ausgangssituation auch nur einen Funken von klaustrophobischer Suspense herauszuholen. Die Schnitte sind so wirr und konfus, die Bilder so dunkel und die Settings so austauschbar, dass es kaum möglich ist nachzuvollziehen, wer der sich ohnehin gering an Zahl befindlichen Akteure sich gerade wo befindet, so dass man eigentlich nur raten kann, was da auf der Leinwand passiert.
Zudem beeindruckt es weniger als in einer Asylum-Produktion, wenn der Flossenfreund endlich zu seinem verdienten Happen kommt, denn blutig, grausig oder erschreckend ist hier so gar nichts in den hektischen, kurz geschnittenen Szenen mit nachlässig reingeschnittenem CGI-Blut, das hier so beinahe in einem seichten Hauch von fast Nichts über die Leinwand strömt.
Das ist dann natürlich in etwa so spannend wie ein Pups in der Badewanne. Und selten habe ich einen großen weißen Plastik-Hai weniger als Bedrohung wahrgenommen als in diesem Film. Hier funktioniert leider nur sehr wenig, und das Beste sind allenfalls noch die letzten, erlösenden Minuten am Ende.
War ich schon kein großer Fan des ersten „47 Meters..“-Flossenfilmchens, so kann man bei der Fortsetzung getrost von einem neuen Tiefpunk im Haifischgenre sprechen, und da reichen 47 Meter noch lange nicht aus. Angesichts der Vielzahl von wirklich großartigen Haifisch-Filmen ist dieser Möchtegern-Murks noch flüssiger als das kühle Nass, in dem der Hai herumschwimmt.
Er ist überflüssig.
Doch weit gefehlt, denn sobald der sehnlichst herbeigewünschte Haifisch endlich auftaucht, um seine scharfen Zähne in Zickenfleisch zu hauen, verlagert sich die Handlung in einen tiefen, dunklen Korridor und bleibt so ungelenk darin stecken, dass man sich fragt, ob „47 Meters…“ komplett in einer gefluteten Besenkammer gedreht worden ist.
Willkommen im Flossenlangweiler des Jahres! Denn was in Filmen wie z.B. dem auch ohne Fisch sofort in den Sinn kommenden „The Descent“ oder dem fantastischen „Deep Blue Sea“ noch funktionierte, nämlich die eigentlich coole Grundidee, eine Gruppe Menschen in einem klaustrophobischen Labyrinth gefangen zu halten, um allmählich die Spannungsschraube bis ins Unerträgliche anzuziehen, fährt hier leider voll gegen die Höhlen-Wand, und das obwohl sich sogar ein großer weißer Hai im Wasser tummelt.
Als Zuschauer weiß man oft nicht recht wo oben und wo unten ist, sieht außer blubbernden Blasen im dunklen Wasser oft wenig bis nichts, versteht zwischen Geblubber und Gestöhne nur jeden zweiten Halbsatz, der aus den Tauchermasken dringt, und fühlt sich noch desorientierter als die Protagonistinnen es schon tun. „I can’t see anything!“ kreischt eines der Mädels irgendwann im Film. Stimmt, und wir leider auch nicht!
Will sagen, der Film wirkt, als wäre er von einem schlechten Bühnenbeleuchter ohne Sachverstand in einer alten Badewanne gedreht worden. Dazu nervt das ständige Gekreische und Gequieke der Aktricen, der Film ist einfach nur anstrengend.
Regisseur Johannes Roberts, ohnehin nicht gerade ein Wunderkind des Genres, gelingt es in keinster Weise, aus der eigentlich nicht unspannenden Ausgangssituation auch nur einen Funken von klaustrophobischer Suspense herauszuholen. Die Schnitte sind so wirr und konfus, die Bilder so dunkel und die Settings so austauschbar, dass es kaum möglich ist nachzuvollziehen, wer der sich ohnehin gering an Zahl befindlichen Akteure sich gerade wo befindet, so dass man eigentlich nur raten kann, was da auf der Leinwand passiert.
Zudem beeindruckt es weniger als in einer Asylum-Produktion, wenn der Flossenfreund endlich zu seinem verdienten Happen kommt, denn blutig, grausig oder erschreckend ist hier so gar nichts in den hektischen, kurz geschnittenen Szenen mit nachlässig reingeschnittenem CGI-Blut, das hier so beinahe in einem seichten Hauch von fast Nichts über die Leinwand strömt.
Das ist dann natürlich in etwa so spannend wie ein Pups in der Badewanne. Und selten habe ich einen großen weißen Plastik-Hai weniger als Bedrohung wahrgenommen als in diesem Film. Hier funktioniert leider nur sehr wenig, und das Beste sind allenfalls noch die letzten, erlösenden Minuten am Ende.
War ich schon kein großer Fan des ersten „47 Meters..“-Flossenfilmchens, so kann man bei der Fortsetzung getrost von einem neuen Tiefpunk im Haifischgenre sprechen, und da reichen 47 Meter noch lange nicht aus. Angesichts der Vielzahl von wirklich großartigen Haifisch-Filmen ist dieser Möchtegern-Murks noch flüssiger als das kühle Nass, in dem der Hai herumschwimmt.
Er ist überflüssig.
Herr_Kees * 5.0
47 Meters Dumbed Down: Uncool
Ist das jetzt auch schon eine Marke? War dieses mittelprächtige Haifilmchen vor ein paar Jahren so ein Smash-Hit, dass gleich ein neues Franchise angeflanscht werden muss, weil sich heutzutage nur noch Serien verkaufen?
Sei’s drum. Dieser Film hat mit 47 METERS DOWN jedenfalls nichts zu tun, außer, dass es um Haie geht und diese auch hier nicht an Land, sondern unter Wasser vorkommen. Auch das Konzept ist ein vollkommen anderes, aus dem „confined space“-Survivalhorror des vorigen Films sollte hier ein großer Abenteuer-Horror-Actioner werden. Das war angesichts des vorhandenen Regietalents vielleicht etwas überambitioniert.
Gut, der Film ist kurzweilig, die Schocks sitzen (dank Großleinwand und Sounddesign wenigstens die ersten Male, bevor man sich dann daran gewöhnt hat und selbst schon bald das Stichwort für den nächsten Haiauftritt geben kann), der Hai ist ein echtes Monster und auch die Absicht, das Tier als Unterwasser-Michael-Myers zu inszenieren, ist mal was Neues und funktioniert zumindest in einer Szene recht gut.
Aber (und das ist ein großes Aber) leider folgt der Film auch bei Figuren und Dramaturgie einem dummen Teenieslasher. Was unter anderem bedeutet, dass einem die Gesundheit der Mädels hier herzlich egal ist, denn man kann sie in der düsteren Plörre ohnehin nicht auseinanderhalten (Wer war nochmal Alexa? Und wer in aller Welt ist Ben?) und sie benehmen sich so genretypisch dämlich und hysterisch, dass man ihnen am liebsten selbst den Sauerstoff abdrehen würde. Zudem klaut Wiederholungstäter Johannes Roberts gleich zweimal dieselbe Szene aus DEEP BLUE SEA – ein echtes Armutszeugnis.
Am Schluss vermasselt 47/2 dann auch noch die Chance auf eine hübsch fiese Pointe zugunsten eines völlig unnötigen CGI-Showdowns. Womöglich in Vorbereitung auf 47 METERS UP: SHARKNADO 7 MEETS THE MEG.
Sei’s drum. Dieser Film hat mit 47 METERS DOWN jedenfalls nichts zu tun, außer, dass es um Haie geht und diese auch hier nicht an Land, sondern unter Wasser vorkommen. Auch das Konzept ist ein vollkommen anderes, aus dem „confined space“-Survivalhorror des vorigen Films sollte hier ein großer Abenteuer-Horror-Actioner werden. Das war angesichts des vorhandenen Regietalents vielleicht etwas überambitioniert.
Gut, der Film ist kurzweilig, die Schocks sitzen (dank Großleinwand und Sounddesign wenigstens die ersten Male, bevor man sich dann daran gewöhnt hat und selbst schon bald das Stichwort für den nächsten Haiauftritt geben kann), der Hai ist ein echtes Monster und auch die Absicht, das Tier als Unterwasser-Michael-Myers zu inszenieren, ist mal was Neues und funktioniert zumindest in einer Szene recht gut.
Aber (und das ist ein großes Aber) leider folgt der Film auch bei Figuren und Dramaturgie einem dummen Teenieslasher. Was unter anderem bedeutet, dass einem die Gesundheit der Mädels hier herzlich egal ist, denn man kann sie in der düsteren Plörre ohnehin nicht auseinanderhalten (Wer war nochmal Alexa? Und wer in aller Welt ist Ben?) und sie benehmen sich so genretypisch dämlich und hysterisch, dass man ihnen am liebsten selbst den Sauerstoff abdrehen würde. Zudem klaut Wiederholungstäter Johannes Roberts gleich zweimal dieselbe Szene aus DEEP BLUE SEA – ein echtes Armutszeugnis.
Am Schluss vermasselt 47/2 dann auch noch die Chance auf eine hübsch fiese Pointe zugunsten eines völlig unnötigen CGI-Showdowns. Womöglich in Vorbereitung auf 47 METERS UP: SHARKNADO 7 MEETS THE MEG.
saß im Metropol, Stuttgart
Leimbacher-Mario * 5.5
Käfigkrampf
Nachdem mich der erste Teil vor wenigen Jahren eher mäßig bis mau unterhalten hat, konnte die (bis aufs Thema zusammenhanglose) Fortsetzung einen leichten Sprung nach vorne, sogar fast in den grünen Bereich machen. Wieder inszeniert vom gut gelaunten Johannes Roberts, nun spürbar wesentlich mehr „sein“ Film, dieses Mal u.a. mit den knackigen Töchtern von Sly Stallone und Jamie Foxx (!) in einer Unterwasser-Maya-Stadt (?!!). Ein Mix also aus dem Original und „The Descent“. Klingt gut, unterhält überraschend solide und ist wohl genau das, was sich Teenager heutzutage bei einem sommerlichen Horrorhappen wünschen. Viele Schocks, hübsche Menschen, hohes Tempo, gute Gewaltspitzen, keine Langeweile, noch weniger Logik und Nachdenken - eine Geisterbahn in einer (größtenteils) lobenswert nicht-animierten Unterwasserhöhle. Wenn das nicht mal überzeugende Argumente sind für diejenigen, die sich dazu niemals ein Sequel gewünscht hätten. Wie mich zum Beispiel...
In einem netten Video-Grußwort vor der Vorführung auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest betonte der Regisseur mit einem verschmitzten (und bekifften?) Lächeln auf den Lippen, dass er nicht wieder eine ganz normale Haifortsetzung machen wollte, dass er sich an seinen Vorbildern wie John Carpenter orientiert hat und dass fast alles handgemacht wurde, worauf er richtig stolz sei. Die carpenterschen Bezüge suche ich zwar immer noch auf dem Höhlenboden, doch ansonsten hat er jetzt nicht allzu viel versprochen. Das Unterwasserlabyrinth ist tatsächlich weitestgehend handmade, beeindruckend und löst teilweise echt eine leichte Klaustrophobie aus, die Mädels sind sehr leicht zu den Augen, die Haiattacken sind heftig, unaufhörlich und echte Pulstreiber und vor allem wenn man den Kopf ausschaltet und nicht gerade mit Primussen wie „Jaws“ oder dem jüngeren „Crawl“ vergleicht, dann kann man mit diesem höhlisch-höllischen Abenteuer schon eine gute, feucht-fröhliche Zeit haben. Irgendwo zwischen Trash (es gibt sogar eine Art unterirdischen Sharknado!!!) und echtem Terror. Kein Wunder, dass Sly da daheim in seinem Sessel ganz schön um seine Kleine gebangt hat...
Fazit: eine leichte Steigerung zum Vorgänger. Recht kurzweilig, trashig, adrenalintreibend. Hübsche Mädels, noch hübschere handgemachte Höhle, unendlich viele effektive Geisterbahnerschrecker mit spitzen Zähnen, toten Augen und den großen Weißen... Für den hohlen Haizahn - aber seinen Zweck erfüllend.
In einem netten Video-Grußwort vor der Vorführung auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest betonte der Regisseur mit einem verschmitzten (und bekifften?) Lächeln auf den Lippen, dass er nicht wieder eine ganz normale Haifortsetzung machen wollte, dass er sich an seinen Vorbildern wie John Carpenter orientiert hat und dass fast alles handgemacht wurde, worauf er richtig stolz sei. Die carpenterschen Bezüge suche ich zwar immer noch auf dem Höhlenboden, doch ansonsten hat er jetzt nicht allzu viel versprochen. Das Unterwasserlabyrinth ist tatsächlich weitestgehend handmade, beeindruckend und löst teilweise echt eine leichte Klaustrophobie aus, die Mädels sind sehr leicht zu den Augen, die Haiattacken sind heftig, unaufhörlich und echte Pulstreiber und vor allem wenn man den Kopf ausschaltet und nicht gerade mit Primussen wie „Jaws“ oder dem jüngeren „Crawl“ vergleicht, dann kann man mit diesem höhlisch-höllischen Abenteuer schon eine gute, feucht-fröhliche Zeit haben. Irgendwo zwischen Trash (es gibt sogar eine Art unterirdischen Sharknado!!!) und echtem Terror. Kein Wunder, dass Sly da daheim in seinem Sessel ganz schön um seine Kleine gebangt hat...
Fazit: eine leichte Steigerung zum Vorgänger. Recht kurzweilig, trashig, adrenalintreibend. Hübsche Mädels, noch hübschere handgemachte Höhle, unendlich viele effektive Geisterbahnerschrecker mit spitzen Zähnen, toten Augen und den großen Weißen... Für den hohlen Haizahn - aber seinen Zweck erfüllend.
glotzte im Residenz, Köln
32 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
47 Meters Down: Uncaged
- Score [BETA]: 50
- f3a.net: 5.8/10 32
- IMDb: 5.1/10
- Rotten Tomatoes: 46%
- Metacritic: 43/100